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Das Tahn-Kommando

Titel: Das Tahn-Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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große Hausboote wie McLean-Generatoren angeboten, die über den Baumwipfeln verankert waren. Die recht unterschiedlich konstruierten Behausungen erzielten Spitzenpreise, denn ihre Bewohner genossen absolute Privatsphäre und, mit Ausnahme bei Sturm, seltenen Luxus.
    Innen bestand Haines’ Hausboot aus einem einzigen großen Raum, der Küche und Nasszellen in kleineren Nischen am Heck verborgen hielt. Lisa unterteilte den Raum mit beweglichen Trennwänden, was ihr die Möglichkeit gab, das Zimmer mit minimalem Arbeitsaufwand jederzeit umzugestalten, wenn sie mal einen freien Nachmittag dafür opfern wollte.
    Die Einrichtung erschöpfte sich in statischen Tapeten aus der Einzelstrich-Farbschule, plus niedrigen Tischen und vielen Kissen, die als Sessel, Sofas und Betten dienten.
    Sten für sein Teil hätte ohne weiteres dort wohnen können, ohne etwas zu verändern. Doch jetzt brachte er wieder Dienstliches zur Sprache. »Du weißt noch mehr.«
    »Mmhmm. Unser Freund Dynsman tauchte am Raumhafen auf und legte einen Wachmann um, der die Yacht eines reichen Pinkels bewachte. Zwei Minuten später war die Yacht weg.«
    »Woher weiß Dynsman, wie man mit einem Raumschiff umgeht?«
    »Du warst wohl zu lange beim Militär, Captain.
    Yachten werden für Leute mit mehr Geld als Grips entworfen. Man muss nichts anderes tun als eine Kurskarte in einen Computer zu schieben, den Rest erledigt das Boot. Die Yacht flitzte also davon, und Dynsman war weg von unserer guten alten Erstwelt.«
    »Toll.«
    »Genau. Ich habe sogar noch mehr. Ich weiß sogar, wohin Dynsman verschwunden ist.«
    »Weshalb ziehst du dann so eine Schnute?«
    »Die ist für die richtig miesen Neuigkeiten reserviert. Hintergrund, Sten. Als ich beim Morddezernat anfing, dachte ich mir, dass ich eines Tages bestimmt mal Files anlegen würde, die niemand zu sehen bekommen sollte. Deshalb bastelte ich einen Code in meinen Computer. Und aus lauter Hinterlistigkeit versah ich den auch noch mit einer Falle – falls ihn jemand zu knacken versuchte. Falls also jemand in meinen Daten wühlte, wüsste ich wenigstens Bescheid darüber.«
    »Mist«, fluchte Sten, ging im Zimmer auf und ab und wartete, was als nächstes kam.
    »Gieß mir einen ein. Richtig. Jemand war in meinem Computer. Jemand weiß alles, was ich herausgefunden habe.«
    Haines kippte ihren Drink hinunter.
    »Noch schlimmer, Baby. Ich habe die Spur des Eindringlings so gut es ging verfolgt. Captain: Wer auch immer meinen Computer geknackt hat, hält sich im Palast auf!«

 
Kapitel 17
     
    »Ich glaube nicht, dass ich diesen Mist verdient habe«, sagte der Ewige Imperator vergleichsweise ruhig.
    »Gewiss nicht, Sir«, pflichtete Sten ihm bei.
    »Glückwunsch, Captain. Sie machen Ihre Arbeit wirklich ausgezeichnet. Sie können sich nicht vorstellen, wie leid es mir tut, dass ich Sie auf die Sache angesetzt habe.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Weiter im Text«, fuhr der Imperator fort. »So wie Sie aussehen, haben Sie noch Schlimmeres auf Lager als nur einen Spion hier im Palast.«
    »Richtig, Sir. Dieser Dynsman flog die Yacht so lange, bis der Treibstoff alle war, dann verließ er das Schiff.«
    »Haben Sie eine Spur?«
    »Lieutenant Haines’ Bericht besagt, dass Dynsman in diesem Hafen – es war Hollister – umgestiegen ist und auf einem Trampschiff angeheuert hat.«
    »Wie zum Henker hat er da überhaupt eine Anstellung gekriegt? Sie haben nichts davon erwähnt, dass dieser Drecksack über Raumerfahrung verfügt.«
    »Das ist auch richtig so. Doch der Frachter ist, laut Lloyds, nicht allzu wählerisch. Er transportiert seltene Kraftstoffe mit einer sehr hohen Gewinnspanne.«
    »Hmm. Fahren Sie fort.«
    »Äh … der einzige Zielhafen des Frachters war Heath, Sir.«
    »Sie wissen wirklich, wie man jemandem Freude bereitet, Captain Sten.«
    Heath war der Zentralplanet der Tahn-Welten.
    »Captain, haben Sie getrunken?«
    »Nein, Sir, noch nicht.«
    »Dann fangen wir besser gleich damit an.« Der Imperator füllte die Schnapsgläser aus seiner Flasche mit dem Achtundneunzigprozentigen und trank das seine sofort aus.
    »Captain, ich demonstriere Ihnen jetzt ein Beispiel von Kombinationsgabe a la Ewiger Imperator. Entweder (A) waren die Tahn für die Eliminierung Alains und« – der Ton des Imperators veränderte sich – »einiger anderer verantwortlich, und sie steuern diese ganze Operation noch immer, oder (B) diese Geschichte wächst sich allmählich zum beschissensten Alptraum überhaupt aus.«
    »Jawohl, Sir.

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