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Das Tahn-Kommando

Titel: Das Tahn-Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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Kommentar hinsichtlich der »kleinen Egotrips« alles andere als diplomatisch sei.
    Statt dessen leerte er sein Bierglas, holte tief Luft und beugte sich dann nach vorn. »Also gut. Dann bitte ich um Ihre Befehle, Sir.«
    Der Imperator zögerte für eine Nanosekunde, in der er überlegte, wie viel er diesem Mann da vor ihm wirklich anvertrauen sollte. Als er jedoch sah, wie Sten ihn beobachtete und dabei genau wusste, weshalb er zögerte, wagte der Imperator den Sprung nach vorn.
    »Es funktioniert folgendermaßen«, sagte er. »Die Tahn haben es schon seit langem auf ein Treffen mit mir abgesehen. Meine Ratgeber warfen stets in die Waagschale, dass keine Macht von wirklichem diplomatischem Gewicht das ominöse Tahn-System je anerkannt, geschweige denn sich mit ihnen an einen Tisch gesetzt hat.«
    »Aber«, sagte Sten, »ich habe den Eindruck, dass Sie einem Treffen nicht abgeneigt sind.«
    »Es muss sein«, seufzte der Imperator. »Ich habe versucht, sie hinzuhalten. Wenn sie sich mit meiner exaltierten Persönlichkeit unterhalten möchten, dann werde ich mich vielleicht einverstanden erklären, vielleicht auch nicht. Es käme der ultimativen Anerkennung dieser Kriegslords gleich. Damit handele ich mir endlose Probleme mit dem Rest des Imperiums ein. Schließlich kann der Ewige Imperator nicht nach der Pfeife jedes Hinz, Kunz und ET tanzen! Mein Imperialer Mythos steht zur Disposition. Und das, Captain, hat nichts mit Ego zu tun, es ist der Klebstoff, der die ganze Kiste zusammenhält.«
    »Also werden Sie sie noch länger hinhalten«, sagte Sten.
    Der Imperator lächelte. »Ist das nicht das A und O der Diplomatie? Entweder Hinhalten oder Krieg.« Er zuckte die Achseln. »Einige meiner hochdotierten Anwälte würden dem wahrscheinlich widersprechen, aber ich fand es immer wesentlich besser, vor Gericht zu ziehen als in einen Krieg.«
    Er trank sein Bier aus und stand auf. »Und ich glaube, ein Krieg mit den Tahn wäre alles andere als ein Kinderspiel.«
    Der Ewige Imperator wandte sich zum Gehen. Dann blieb er stehen und grinste Sten mit seinem herzlichsten Grinsen an. »Mir wäre es wirklich lieber, ein paar wehrlose Schwächlinge an der Hand zu haben, denen ich die Schuld in die Schuhe schieben und die ich anschließend abservieren könnte!«
    »Wie lange können Sie noch taktieren?« wollte Sten wissen.
    »Mir bleibt immer weniger Zeit«, antwortete der Imperator. »Ich möchte, dass Sie bis zur letzten Minute am Ball bleiben.«
    Sten nickte. »Ich finde unseren Mann, Sir.«
    »So ist es recht. Sie finden ihn ganz bestimmt.«
    Dann nahm der Ewige Imperator seine Angelausrüstung und stürmte zur Tür hinaus. Sten sah ihm nach. Eine Sekunde lang fragte er sich, was wohl mit dem jungen Captain Sten geschehen würde, sollte er versagen.
     
    Selbst wenn es sich um eine Mantis-Operation gehandelt hätte, wäre das Versteck, das Sten, Alex und Lieutenant Haines sich mit dem Blue Bhor ausgedacht hatten, eine an ein Wunder grenzende Sache gewesen.
    So arbeiteten hier beispielsweise Spezialisten aus mehreren Abteilungen zusammen, was normalerweise fast unter allen Gegebenheiten unmöglich gewesen wäre.
    Selbst der Zyniker Alex zeigte sich vom reibungslosen Zusammenspiel beeindruckt.
    Sicherheit war natürlich oberstes Gebot. Sten und Alex brauchten einige als solche erkennbare Schlägertypen zum Schmierestehen, falls sich jemand über Gebühr für die Aktivitäten im alten Gasthaus interessieren sollte.
    Sie spürten also einige alte Kollegen von Sektion Mantis auf, die entweder auf Erholungsurlaub waren oder alten Krankheitsurlaub aufbrauchten. Diese Leute stellten niemals dumme Fragen. Entweder sie lächelten und küssten dich ab, oder sie schlitzten dir kaltlächelnd die Kehle auf.
    Als nächstes kamen das Polizeipersonal und die Imperiumsleute. Haines hatte ihre Polizisten handverlesen und nur diejenigen ausgesucht, die für ihre Verlässlichkeit bekannt waren.
    Das Versteck funktionierte so, dass die Sicherheitsleute draußen patrouillierten und Haines’ Leute drinnen das Regime führten, wobei es gelegentlich zu Gefühlsausbrüchen kam, wenn Sten oder Alex ihre Ansprüche geltend machten. Die drinnen versammelten Talente standen sich leider oft gegenseitig im Weg.
    Es handelte sich bei fast allen Beteiligten um Polizisten, doch waren sie ausnahmslos Superspezialisten. Ihr Talent deckte alle Sparten ab, vom Hacker bis zum richtigen Computertech, vom Archivar bis zum Abhörspezialisten. Alle waren sie kluge,

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