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Das Tahn-Kommando

Titel: Das Tahn-Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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und sprang einfach von seinem Gleiter in den anderen Gleiter hinunter.
    Noch in der Luft drehte er sich, ließ das Messer aus dem Unterarm herausschnellen und sah sich gleichzeitig nach einer Landemöglichkeit um.
    Er landete auf dem ersten Mann. Stens Absätze zerschmetterten seinen Brustkorb. Dann ging Sten sofort in die Knie, um dem Kolbenschlag einer Willygun zu entgehen, sprang wieder auf und stieß dem zweiten Mann die ausgestreckten Finger durch die Augenhöhlen ins Gehirn. Der Leichnam war noch nicht ganz zusammengesackt, da wirbelte Sten bereits herum.
    Sein Messer blitzte über das Handgelenk des dritten Mannes. Die Hand fiel herab, und aus dem Gelenk sprudelte Blut über den ganzen Gleiter. Der Mann starrte auf den pulsierenden Strahl, stolperte und fiel ins Nichts.
    Sten registrierte nicht einmal, dass er völlig automatisch reagierte; er sah nur, dass ein Mann mit einem langen Kampfmesser der Garde auf ihn losging, fing den Hieb mit seiner eigenen Kristallklinge ab – und zerschnitt die Stahllegierung einfach. Der vierte Mann hatte nicht mehr genug Zeit, um angemessen auf dieses Phänomen zu reagieren, bevor Stens stählerner Stiefelabsatz nach oben schoss und ihm den Schädel zertrümmerte.
    Als die Luft zu knistern begann, warf sich Sten flach zu Boden und schlitterte über das geriffelte Metall des Gleiterbodens. Die Projektile aus der Willygun zischten über ihn hinweg. Sten warf sich nach vorn, doch sein Fuß rutschte in einer Blutlache unter ihm weg.
    Er fing den Sturz ab, und seine Messerhand zuckte in einer blitzschnellen Bewegung aus dem Handgelenk nach vorn. Das geschleuderte Messer erwischte den fünften Mann direkt unterhalb des Gürtels und durchschlug dann seine Wirbelsäule. Der lebende Leichnam stolperte in wilden Zuckungen rückwärts und fiel über den Piloten des Gleiters, der gerade versuchte, sich loszuschnallen.
    Sten rutschte in den Kopilotensitz, zog die Beine an und sprang auf.
    Inzwischen hatte sich der Pilot freigekämpft und war aufgestanden. Sten ging auf ihn los, wobei er eigentlich beabsichtigte, ihn gefangen zu nehmen und zu befragen.
    Doch der Pilot warf einen Blick auf den blutbesudelten Sten und den blutigen Metallsplitter seines Messers, schrie auf und warf sich über die Bordwand des Gleiters.
    Sten wollte ihn noch festhalten, doch er kam zu spät. Er sah nur noch, wie die schreiende Gestalt immer kleiner wurde und auf die Parklandschaft unter ihnen zuraste.
    Sammeln … sammeln … das Nichtdenken verflüchtigte sich, der Kampfrausch verebbte, und Sten fluchte in sich hinein. Atmen … atmen … Er setzte sich hin und achtete nicht auf das Blut, das über den Boden des Gleiters rann.
    Jetzt setzte auch die Vernunft wieder ein. Sten blickte auf die vier toten Männer. Haines konnte bestimmt etwas über sie herausfinden, befand ein Teil seines Bewusstseins. Das ist nicht so wichtig, sagte ihm ein anderer Teil. Du glaubst doch nicht an Zufall. Du hast Hakone aufgesucht. Er hat dir etwas vorgespielt. Und auf dem Rückweg versuchte dich jemand umzubringen.
    Mit Hilfe des Imperialen Haftbefehls könnte Sten Hakone sofort festnehmen lassen und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln – einschließlich eines Gehirnscans – herauszufinden versuchen, welche Querverbindungen zwischen Hakone, den Verschwörern und dem Attentat auf den Imperator bestanden.
    Doch diese Lösung war zu einfach.
    Sten hegte den starken Verdacht, dass jemand, der so im Rampenlicht stand wie Kai Hakone, unmöglich der Drahtzieher hinter einer derartigen Attacke sein konnte.

 
Kapitel 37
     
    Nebel waberte um das schwarzglänzende Schiff, das fast das gesamte Landefeld bedeckte. Lichtkegel beleuchteten die Ladeluken, in die Männer und Frauen alle möglichen Ausrüstungsgegenstände verfrachteten, bevor sie selbst an Bord gingen.
    Das Landefeld wurde in den Registern der Erstwelt als Notlandeplatz für Kampfschiffe der Imperialen Flotte geführt, tatsächlich wurde es jedoch vom Imperator ausschließlich für Starts und Landungen genutzt, die nicht unbedingt auf jedem Vid-Schirm erscheinen mussten.
    Auch das Schiff selbst war ziemlich obskur. Dem Eintrag im Schiffsregister zufolge trug es den Namen Normandie und war als Imperiales Passagierschiff konstruiert worden. Ein luxuriöses Hochgeschwindigkeits-Linienschiff, das nach seiner dritten Reise eingemottet wurde.
    Von außen gesehen, wirkte die Normandie wie ein herkömmliches Linienschiff, doch sie war nur zu einem einzigen Zweck gebaut worden

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