Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Tahn-Kommando

Titel: Das Tahn-Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
Vom Netzwerk:
– als inoffizielles Raumschiff des Imperators, sei es für geheime Missionen oder für Vergnügungsfahrten. Sie war wie ein Zerstörer der Imperialen Flotte bewaffnet, und ihre Triebwerke entsprachen denen eines Kreuzers.
    Dabei benötigte die Normandie dank neuester Computertechnik noch nicht einmal hundert Mann Besatzung. Viel mehr hätten allerdings an Bord auch gar keinen Platz gefunden, denn den größten Teil der Innenräume der Normandie beanspruchten die Gemächer des Imperators. Versetzbare Schotts und Zwischendecks garantierten dafür, dass der Imperator von einer Privatparty für sich und eine Besucherin bis hin zu Imperialen Gipfeltreffen jede Art von Gesellschaft auf dem Schiff empfangen und versorgen konnte.
    Da das Schiff offiziell nicht existierte, war es nicht auf die vorgeschriebenen Abfertigungsformalitäten angewiesen. Im Notfall konnte die Normandie die Identität des einen oder anderen ihrer Schwesternschiffe annehmen.
    Sie war wahrscheinlich das größte Geheimnis, das jemals konstruiert wurde.
    »Marr, du bist mir vielleicht eine Mimose. Hier gibt es keinerlei Verschmutzung.«
    »Du redest so, wie du es verstehst«, schniefte Marr. »Und ich sage dir trotzdem: Ich kann den Gestank des Antriebs riechen.«
    Marr und Senn waren wahrscheinlich die einzigen Caterer in der Geschichte des Imperiums, die auch höchste Sicherheitskontrollen ungehindert passieren durften.
    Sie standen in Höhe des schlanken Mittelteils der Normandie und sahen zu, wie ihre Vorräte über ein Förderband im Bauch des Schiffes verschwanden.
    »Na schön, dann gibt es hier eben Verschmutzung.
    Ich glaube deinen empfindlichen Nasenlöchern. Das macht aber den Fischen nichts aus. Sie sind in ihren Bassins und stehen nicht hier draußen herum und holen sich den Tod.«
    »Ich mache mir ernsthaft Gedanken darüber«, sagte Marr, »ob diese Tahn etwas gegen unser Essen einzuwenden haben. Willst du etwa für das Scheitern dieser Konferenz aufgrund von Verstopfung verantwortlich sein?«
    Ihr frühmorgendliches Kichern verstummte, als Subadar-Major Limbu herangeschlendert kam. Der Gurkha-Offizier war in vollem Kampfdress, komplett mit Willygun und Kukri, der in der dafür vorgesehenen Scheide auf dem Rücken steckte. Er salutierte. »Diese Fische sind doch nicht etwa für meine Leute?« erkundigte er sich.
    »Nein, bestimmt nicht, Chittahang. Ich habe genug Dali, Reis und Sojasteak eingepackt, um jeden von euch Naiks in den Ballon zu verwandeln, zu dem Sie sich offensichtlich entwickeln möchten.«
    Chittahang blickte automatisch auf seinen Bauch hinunter und entspannte sich dann wieder. »Ah. Sehr gut. Aber ich möchte Ihnen ein Geheimnis verraten.
    Diese Kugel rührt nicht von meinem Bauch her. Ich musste leider einige meiner anderen Organe mit dem Gürtel nach oben schnallen.« Er grinste, zwinkerte und widmete sich wieder seiner eigentlichen Aufgabe, die Einschiffung seiner Männer zu überwachen.
    »Marr, glaubst du, dass wir aus diesen kleinen Braunen jemals schlau werden?«
    »Wahrscheinlich nicht.« Marr drehte sich um und kommentierte: »Unser furchtloser Anführer ist angekommen.«
    Fünf große A-Grav-Gleiter kamen neben der Normandie zum Stehen. Leute stiegen heraus.
    »Sieh mal, ist das dort neben dem Imperator dieser Fettwanst Sullamora?« zischte Senn. »Warum wurde er denn eingeladen?«
    »Ich bin nicht der Imperator, mein Liebster, aber da er ein Imperialer Handelsmann ist, vermute ich, dass es mit den Handelsrechten gegenüber diesen Tahn zu tun haben muss – Senn, bist du wirklich sicher, dass wir auf alles vorbereitet sind?«
    Kurz nachdem das Treffen mit den Tahn verabredet worden war, hatte man Senn und Marr mit der Beschaffung der Vorräte beauftragt. Sie hatten sich sofort darangemacht, sich über die geschmacklichen Vorlieben der Tahn zu informieren, insbesondere die ihrer Lords. Zum Glück standen im vierzigsten Jahrhundert noch ausreichend Vid-Bänder über exotische Küche zur Verfügung. Sie hatten alles eingepackt, angefangen bei zarten Salzkrebsen über Stärke bis hin zu den Gemüsearten, die noch immer angebaut wurden.
    Außerdem einige Überraschungen, da jeder Küchenchef davon überzeugt ist, dass er jede Mahlzeit durch einige spezielle Zutaten wesentlich verbessern kann.
    Jetzt knallten Stiefelabsätze auf dem Stahlbeton des Landefelds, und das Kontingent Prätorianer kam im Laufschritt aus dem Sicherheitsareal herausgetrabt.
    Colonel Den Fohlee ließ sie Aufstellung nehmen, durchzählen und

Weitere Kostenlose Bücher