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Das Tar-Aiym Krang

Das Tar-Aiym Krang

Titel: Das Tar-Aiym Krang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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weiterer Treffer... aber nur knapp.
    Die Formation der AAnn schien zu schwanken. Dann brach die linke Hälfte des Tetrahedron zusammen, als die Schiffe auf dieser Seite diesen alarmierenden Angriff in der Flanke zu kontern versuchten.
    Wahrscheinlich hatte der Kommandant der AAnn die Auflösung der Formation sogar befohlen. In einem langsamen, trägen Truppentransporter eingeschlossen, fing er inzwischen vermutlich bereits an, sich um das Wohlergehen seiner eigenen Person Sorgen zu machen. Und von dieser strategisch sinnlosen Aktion der Angreifer bestärkt, stürzte sich jetzt die schwache Streitmacht der belagerten Planeten von vorne auf die nun einmal gebrochene Formation und vergrößerte damit noch die Verwirrung und lenkte damit die Aufmerksamkeit der AAnn-Kriegsschiffe von ihrem unerwarteten Gegner ab.
    Bran hatte gerade einen dritten Schuß abgegeben – diesmal einen Fehlschuß – als eine mächtige Erschütterung seinen Aufklärer beutelte. Trotz seines Schutzfeldes wurde er unsanft nach vorne geschleudert. Die Lichter flackerten, verdunkelten sich, verloschen ganz, um unmittelbar darauf von dem gespenstischen blauen Schein der Notaggregate ersetzt zu werden. Er überprüfte seine Instrumente und berichtete routinemäßig seinem Schiffsbruder.
    »Tru, diesmal ist der Antrieb wirklich ausgefallen. Wir gehen in freien Fall über, nur...«, er hielt inne. Wo blieb denn die typische ironische Antwort?
    »Tru? Wie sieht's denn bei dir aus?« Aus dem Lautsprecher kam nur ein ausdrucksloses Zischen. Er schob den Schalter ein paarmal hin und her. Er schien zu funktionieren. »Tru? Sag doch etwas, du Schnecke!
    Alte Schlange, Termit, Säufer... verdammt noch mal, sag doch etwas!«
    Seit das Schiff kampfunfähig war, wurden automatisch die Gegendrogen in sein System injiziert. Limbo sei Dank, daß die Automedicos noch funktionierten! Er spürte, wie der Drang zu töten ihn träge losließ, um von dem stumpfen Nachgeschmack und der zeitweiligen Lethargie ersetzt zu werden, die unweigerlich jedem Kampfe folgte.
    Fluchend und schimpfend kämpfte er gegen seinen Raumpanzer an. Er schaltete sein Körperfeld ab, ohne sich darum zu scheren, ob das Schiff etwa plötzlich beschloß, Kampfkurs aufzunehmen und ihn an die Kabinenwand zu schmieren. Mit rotem Gesicht kletterte er über zerbrochene Rohre und Leitungen, in denen gelegentlich Funken sprühten, zu Truzenzuzex' Andruckliege hinauf. Seine eigenen Muskeln reagierten nicht mehr, und er verfluchte seine Hände, die kraftlos von den Griffen abrutschten. Unter dem Einfluß der Drogen war ihm gar nicht klargeworden, wie schwer das kleine Schiff beschädigt worden war. Abgerissene Verkleidungen und Isoliermaterial schwebten überall herum und ließen erkennen, daß die Gravitationsanlage beschädigt worden war. Aber die Kabine selbst war unbeschädigt, und er konnte ohne Atemgerät atmen.
    Die Kampfstation des Thranx war länger und niedriger als die seine, da das Insekt im Liegen mit dem Gesicht nach vorne arbeitete. Folglich war das erste Körperteil seines Kollegen, das Bran sah, der herzförmige Kopf mit seinen strahlenden Facettenaugen. Ihr Glanz war schwächer geworden, aber nicht verschwunden. Verzweifelt begann er den b-Thorax über dem Halsgelenk zu massieren, um damit den Kreislauf des Thranx anzuregen.
    Er tat das eine Weile, ohne sich um die Feuchtigkeit zu kümmern, die ihm immer wieder den Blick versperrte. Und dann warf er endlich den Kopf in den Nacken, damit das Blut aus seiner Stirnwunde wenigstens nach hinten floß.
    »Tru! Komm jetzt, Kumpel! Beweg dich, verflucht noch mal! Meinetwegen kannst du kotzen, aber tu' irgendwas, verdammt!« Die Ironie seiner Bemühungen, seinen Gefährten ins Bewußtsein zurückzurufen, damit er wenigstens bei Bewußtsein war, wenn die Disrupterstrahlen der AAnn ihr Schiff und sie selbst in Millionen Stücke zerrissen und im Kosmos verstreuten, hinderte ihn nicht an seinen Bewegungen.
    Truzenzuzex begann sich schwach zu regen, und das Zischen aus seinen Atemlöchern unter Brans Händen kam unregelmäßig.
    »MMMff! Ooooo! Mein Freund, ich gebe hiermit allen kund und zu wissen, daß ein Schlag auf den Schädel keineswegs den Gedankenflug fördert! Etwas weiter unten rechts bitte, dort juckt es. O weh, ich fürchte, mir stehen Kopfschmerzen bevor.«
    Er hob langsam eine Echthand zum Kopf, und Bran konnte sehen, wo eine Stange oder dergleichen ihn nach dem Ausfallen des Körperfeldes getroffen hatte. Das azurfarbene Exoskelett des

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