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Das Tar-Aiym Krang

Das Tar-Aiym Krang

Titel: Das Tar-Aiym Krang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Flinx spürte die Belastung, unter der der Händler stand. Im nächsten Augenblick blitzte sein Bild auf dem kleinen Schirm auf. Das vierschrötige Gesicht hatte ein oder zwei Falten mehr bekommen, und der Bart ein paar weiße Haare, aber ansonsten war das knorrige Gesicht unverändert. Und obwohl sein Körper und sein Geist durch die Belastung gezeichnet waren, die hinter ihm lag, zeigte sein Gesicht auch den alten Enthusiasmus.
    »Wolf und ich sind schon eine Weile wieder bei Sinnen, wenn auch nicht gerade munter, beim moyo. Uzito , was für ein Gefühl! Es scheint, als ob unser Freund, der hartschädelige Philosoph, der seine Knochen außen trägt, das Ganze besser überstanden hat als wir alle anderen. Er ist hier oben und massiert uns arme Weichlinge, bis wir wieder zur Besinnung kommen.«
    Die Stimme des Insekts hallte irgendwo außerhalb des Aufnahmebereichs der Kamera aus dem Lautsprecher, aber Flinx konnte die Position des Thranx aus der Stärke seiner Gedanken bestimmen, die tatsächlich viel besser organisiert waren als die seiner Begleiter.
    »Wenn der Rest Ihres Körpers ebenso hart wäre wie Ihr Kopf, Kapitän, würden Sie zumindest meine Hilfe nicht brauchen.«
    » Je! Also, Kijana , Tse-Mallory ist von uns armen Menschen schon am längsten wieder auf den Beinen. Und ich glaube, daß der Käfer jetzt gerade Atha wieder zu sich bringt... Ja, dem Himmel sei Dank. Wir wollten ihn anschließend zu dir schicken, Flinx, aber ich sehe, daß das nicht nötig ist.«
    »Wollten wir...?« Aber Malaika schien nicht zu hören, und Flinx war zu müde, um nachzuforschen.
    » Mwanamume und mtoto , was für eine Karussellfahrt! Entschuldigung, bwana Truzenzuzex. Das verstehen Sie natürlich nicht. Das war eine Attraktion auf der alten Erde, bei der es immer im Kreise ging. So wie bei uns jetzt. Flinx, Junge, kijana, mtoto , wir sind so schnell um diesen Stern gerast, nachdem wir das Feld berührt hatten, daß unser Transitionscomputer nicht mehr mitkam! Das Ding ist nicht für solches Tempo gebaut, und ich sag dir lieber gar nicht, bei welcher Geschwindigkeit er abschaltet! Ich hätte gute Lust... autsch!«
    Er zuckte zusammen und betastete sich vorsichtig den Nacken.
    »Aber ich muß zugeben, daß das System im Augenblick noch einige Probleme in sich birgt. Uchawi! Ich hätte einiges darum gegeben, das Gesicht unseres Freundes, des Barons, zu sehen, als wir plötzlich von seinen Bildschirmen verschwanden, je! Ohne jede Ankündigung übrigens. Ich wäre wirklich neugierig, ob er... aber schnall dich los, kijana , und verfüg dichnach vorne. Ich hab' eine kleine Überraschung für dich, und von hier vorne sieht sie noch viel besser aus.«
    Flinx spürte, wie er langsam wieder Gewalt über seine Muskeln bekam. Er löste die restlichen Gurte und glitt langsam vom Bett. Einen Augenblick lang drohte er zusammenzubrechen und mußte sich an der Wand festhalten, um auf zitternden Beinen den Halt nicht zu verlieren. Aber dann begann sich alles zu normalisieren. Er schritt ein paarmal probeweise in der Kabine auf und ab und ging dann nach vorne zum Cockpit, Pip bequem um die linke Schulter geschlungen.
    Malaika drehte sich in seinem Sessel herum, als Flinx auf der Brücke erschien.
    »Nun? Was für eine Überraschung?« Ihm fiel auf, daß Truzenzuzex verschwunden war, aber er spürte die Anwesenheit des Insekts in einem anderen Teil des Schiffes.
    Offenbar war Malaika sein suchender Blick aufgefallen. Aber es konnte auch sein, daß er nur empfindlicher geworden war. Er würde in der Umgebung des hünenhaften Händlers aufpassen müssen.
    »Er ist zu Sissiph gegangen und versucht, ihr zu helfen. Wir gehen davon aus, daß sie als letzte wieder zu sich gekommen ist, Rudisha.«
    Das stimmte ohne Zweifel. Er konnte sehen, daß Atha und Wolf intensiv mit ihren Instrumenten beschäftigt waren.
    » Kijana , dieser Tritt in den... dieser Anstoß hat uns weit über meinen Zeitplan hinausgetragen... und noch dazu auf unserem vorausberechneten Kurs! Ich habe das so geplant, als wir die Koordinaten ermittelt haben. Schließlich braucht man ja nichts zu verschwenden, wenn man aus dem Manöver auch Nutzen ziehen kann – aber ich habe ehrlich nicht damit gerechnet, daß das Kraftfeld der Glory sich so genau einstellen ließe. Aber so war es jedenfalls, und jetzt sind wir hier.«
    »Und das wäre wo?« fragte Flinx.
    Malaika grinste. »Nicht mehr als neunzig Minuten Schiffszeit von unserem Zielort entfernt!« Er wandte sich seinem Pult zu und

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