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Das Tar-Aiym Krang

Das Tar-Aiym Krang

Titel: Das Tar-Aiym Krang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Manipulationsgliedmaßen dort usw. Aber nach allem, was wir wirklich wissen, hätten sie sogar halb porös sein können. Für sie hätte ein netter Dreihundert-Stundenkilometer-Orkan wie ein erfrischendes Bad sein können. In diesem Falle würde ich erwarten, daß das Krang eine Art Vergnügungseinrichtung ist.«
    »Bitte!« sagte Malaika. »Keine Obszönitäten. Wenn das der Fall wäre – wie kommt es dann, daß wir auf den anderen Planeten, von denen wir wissen, daß die Tar-Aiym sie bewohnten keine solchen Winde gefunden haben?«
    Tse-Mallory zuckte die Achseln. Das Gespräch begann, ihn zu langweilen. »Vielleicht hat sich das Wetter seit der Zeit der Tar-Aiym geändert. Vielleicht haben sie es geändert. Vielleicht irre ich mich. Vielleicht bin ich verrückt. Tatsächlich gibt es manchmal Augenblicke, wo ich diesen Verdacht nicht loswerde, und er fast zur Gewißheit wird.«
    »Das habe ich bemerkt«, sagte Truzenzuzex, der einfach nicht widerstehen konnte.
    »Ach! Wenn ich alle Antworten wüßte«, sagte der Soziologe, »dann wäre ich ja der liebe Gott. In welchem Falle ich mich ganz bestimmt in diesem Augenblick außerhalb dieses Schiffes befände und mich nicht mit einer ganzen Mannschaft von Geisteskranken unter einem Dach aufhalten würde!« Er wandte seinen Blick wieder dem Bildschirm zu. Aber Flinx spürte den Humor in seinem Bewußtsein.
    »Kapitän?« unterbrach Wolf mit leiser Stimme. »Erste Meßwerte unserer Geosonden zeigen, daß der Kontinent einen Basaltsockel besitzt, aber an der Oberfläche vorwiegend aus Sedimentgestein mit einem hohen Anteil an Kalkstein besteht.«
    »Mmh. Leuchtet mir ein. Das würde auch die Erklärung dafür geben, wie es kommt, daß der Wind Berge so schnell umwirft. In einer weiteren Million Jahren – sofern das Meeresbett sich nicht hebt – gibt es wahrscheinlich auf diesem Planeten überhaupt keine Stelle mehr, die über die Wasseroberfläche hinausragt. Glücklicherweise brauche ich mir nicht auch noch darüber den Kopf zu zerbrechen.« Er wandte sich vom Bildschirm ab. »Atha, gehen Sie und machen Sie das Shuttle fertig. Und richten Sie sich darauf ein, uns hinunterzufliegen. Ich glaube nicht, daß wir Raumanzüge brauchen, Mungu sei Dank, aber vergewissern Sie sich, daß der Kriecher in vernünftigem Zustand ist. Und sehen Sie zu, ob Sie nicht irgend etwas finden, mit dem wir unsere Augen gegen diesen infernalischen Wind schützen können. Dann brauchen wir nämlich die Helme nicht aufzusetzen. Je? «
    Sie wollte gehen, aber er hielt sie an der Türe auf und sah sie nachdenklich an. »Und nehmen Sie ja genügend Seil mit. Ich war schon auf Planeten, wo der Regen sich binnen Minuten durch den Anzug bis auf die Haut durchgefressen hätte, wenn einen nicht vorher die lokale Fauna erwischt oder die Flora ihr zuvorgekommen wäre. Aber das hier ist der erste, auf dem es meine Hauptsorge ist, daß wir weggeblasen werden.«
    »Ja, Kapitän.« Sie verließ das Cockpit und ging dabei an Sissiph vorbei, die gerade nach vorne kam. Die beiden hatten sich genügend erholt, um sich einen Augenblick lang bedeutsam anzufunkeln, sagten aber, wohl wissend, daß Malaika sie beobachtete, nichts.
    »Ich glaube nicht, daß es uns sehr schwer fallen wird, dieses Ding zu finden, das Sie suchen, meine Herren – vorausgesetzt, daß es tatsächlich existiert. Es scheint keine Schluchten oder sonstwie unwegsame Stellen zu geben, wo es versteckt sein könnte, und da Ihr Freund es anscheinend ohne Schwierigkeiten fand, sehe ich eigentlich nicht ein, warum uns mit viel besseren Instrumenten das nicht auch gelingen sollte. Ja, es sollte nicht lange dauern, gar nicht lange. Afyaenu , meine Herren. Auf Ihre Gesundheit!«
    Er schlug seine mächtigen Hände zusammen. Der Knall, den das in dem engen Raum erzeugte, war ohrenbetäubend.
    »Er sieht aus wie ein kleines Kind, das ein neues Spielzeug bekommen soll«, flüsterte Tse-Mallory Truzenzuzex zu.
    »Ja. Wir wollen nur hoffen, daß es wirklich ästhetischer und nicht tödlicher Natur ist.«
    Das Shuttle hatte einen eigenen ballonähnlichen Hangar ganz unten in dem großen Laderaum. Sissiph, die so tat, als käme sie in den schwerelosen Korridoren nicht zurecht, ließ sich hinunterhelfen. Aber die Art und Weise, wie sie sich an den hilfsbereiten Malaika kuschelte, ließ andere Motive dafür vermuten.
    Das kleine Schiff war in Wirklichkeit ein völlig raumtüchtiges Raumfahrzeug, wenn es auch etwas mehr Stromlinienform und dafür weniger Platz als

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