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Das Tartarus-Orakel

Titel: Das Tartarus-Orakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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zurück.
    »Paris«, sagte er, »wird gar nicht verstehen, wie ihr geschieht.«

Vierter Auftrag
Die Statue des Zeus & der Tempel der Artemis

    PARIS – ROM
    18. März 2006
    2 Tage vor Tartarus



Champs-Elysées
    Paris, Frankreich
    18. März 2006, 11 Uhr
    2 Tage vor Tartarus

    Zügig schlängelte sich Jack West jr. mit dem allradgetriebenen Miet-SUV durch den Kreisverkehr um den Arc de Triomphe.
    Lily saß auf dem Beifahrersitz, Pooh Bear, Stretch und Big Ears mussten sich hinten zusammendrücken.
    Alle saßen schweigsam und angespannt da, so wie man sich eben vor einem ungemein waghalsigen Einsatz auf feindlichem Boden fühlt.

    Das Zentrum von Paris sieht aus der Luft wie ein Kreuz aus.
    Den längeren Stützbalken stellen die Champs-Elysées dar, die sich vom Arc de Triomphe bis zum Louvre ziehen. Der kürzere Querbalken endet auf der einen Seite bei der Nationalversammlung und bei der hinreißenden Madeleine auf der anderen.
    Das Allerwichtigste aber liegt hinter der Kreuzung dieser beiden Achsen.
    Dort befindet sich die Place de la Concorde.
    Die durch die Französische Revolution zu zweifelhaftem Ruhm gelangte Place de la Concorde, Schauplatz Hunderter Hinrichtungen von adligen Männern und Frauen, Bürgerinnen und Bürgern, denn hier stand die Guillotine.
    Jetzt allerdings ragte mitten auf dem Platz, genau im Mittelpunkt von Paris – im Brennpunkt von Paris –, ein mächtiger ägyptischer Obelisk auf.
    Der zweite Obelisk vom Tempel von Luxor.

    Der Pariser Obelisk ist in einer Hinsicht einzigartig unter sämtlichen Obelisken auf der Welt.
    Das Pyramidion an seiner Spitze ist vergoldet.
    Historiker sind davon begeistert, weil die Obelisken zur Zeit der alten Ägypter genauso aussahen – die kleinen Pyramiden an ihrer Spitze waren mit Elektrum beschichtet, einer kostbaren Silber-Gold-Legierung.
    Das goldene Pyramidion auf dem Pariser Obelisken ist allerdings weitaus jünger – es wurde erst 1998 auf die große Nadel gesetzt.

    »Pooh«, sagte West, während er fuhr, »hast du die Katakomben gecheckt?«
    »Hab ich. Alles klar. Das Eingangstor ist unter der Charles-de-Gaulle-Brücke, und der Tunnel führt bis zum Boulevard Diderot. Schloss ist geknackt.«
    »Stretch. Der Zug?«
    »TGV. Bahnsteig 23. Abfahrt 12.44 Uhr. Erster Halt Dijon.«
    »Gut.«
    Während West die Champs-Elysées entlangfuhr, suchte er den breiten Boulevard vor sich ab und sah schließlich den Pariser Obelisken gut sechs Stockwerke hoch über dem Verkehr aufragen.
    Er hatte Kletterausrüstung im Wagen – Seile, Haken, Steigeisen, Karabiner – und war bereit, die große Nadel zu erklimmen und ihre Spitze zu untersuchen. Er hatte sich vorgenommen, wie ein gewöhnlicher Tourist zu wirken, der auf einen Nervenkitzel aus war, und wenn er schnell genug war, konnte er sich absetzen, bevor die Polizei anrückte. Danach sollte sich das Team zum Louvre begeben, zu der größeren, gefährlicheren Aufgabe.
    Doch dann, als er näher kam und sich die Autos vor ihm einfädelten –
    »O nein …«, stieß West aus.
    Die gesamte untere Hälfte des Obelisken war mit einem Baugerüst umgeben. Drei Stockwerke hoch nichts als Laufplanken, die mit Netzen verhängt waren. Es sah aus wie auf einer Baustelle.
    Und am Fuß des Gerüsts, am einzigen Zugang, standen sechs Wachmänner.
    Auf einem großen Schild wurde auf Französisch und Englisch um Verständnis dafür gebeten, dass der Obelisk wegen »gründlicher Reinigungsarbeiten« teilweise verhüllt sei.
    »Die reinigen ihn«, stieß Stretch spöttisch aus. »Eine günstige Gelegenheit, findest du nicht? Unsere europäischen Widersacher sind ebenfalls auf dieser Spur.«
    »Das häretische Evangelium des Markus ist berühmt-berüchtigt. Es gibt noch einige Exemplare«, sagte West. »Del Piero hat bestimmt eins. Er hat den Obelisk wahrscheinlich schon untersucht und vermessen, und weil er ihn nicht wegschaffen kann, riegelt er ihn ab, damit wir nicht rankommen. Was wiederum heißt, verdammt noch mal, dass del Piero kurz davor ist, Alexanders Grab ausfindig zu machen und das oberste Stück in seinen Besitz zu bringen …«
    West blickte auf den eingerüsteten Obelisken, überlegte, stellte sich auf die neue Situation ein, plante um.
    »Damit sieht die Sache ganz anders aus. Leute, der Plan wird geändert. Wir lassen den Obelisken vorerst links liegen. Wir nehmen uns erst den Louvre vor, so wie geplant. Den Obelisken schauen wir uns danach an, wenn wir uns absetzen.«
    »Das soll wohl ein Witz sein«, sagte

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