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Das Tattoo

Das Tattoo

Titel: Das Tattoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Sala
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der gerannt war.
    „Borden Investigations.”
    „Hier ist Clay LeGrand. Ich hätte gern mit Mr. Borden ge sprochen.”
    Borden stellte seinen Kaffee und seine Tüte mit Doughnuts auf seinem Schreibtisch ab und ließ sich in seinen Schreibtischses sel fallen.
    „Am Apparat. Und guten Tag erstmal, Clay LeGrand. Es ist schon eine ganze Weile her, alter Bursche. Wie zum Teufel geht es Ihnen?”
    Als Clay zum Fenster ging, hallten seine Schritte hohl auf den rauen Holzplanken seines Containerbüros nach, von dem aus er einen guten Überblick über die Baustelle hatte.
    „Einerseits gut… und andererseits … eher weniger.”
    Borden nahm sich einen mit Zimtäpfeln gefüllten Doughnut, biss herzhaft hinein und sagte mit vollem Mund: „Erzählen Sie mir die guten Nachrichten zuerst.”
    „Francesca ist zurück.”
    Borden hätte sich fast verschluckt. „Ist das denn die Möglichkeit?” Er trank schnell einen Schluck von seinem Kaffee, bevor er sich vorbeugte und ungläubig fragte: „Wie? Wann? Und noch wichtiger, wo ist sie gewesen?”
    Clay seufzte. „Das sind die schlechten Nachrichten.”
    „Ich nehme nicht an, dass Sie nur anrufen, um sich nach mei nem Befinden zu erkundigen”, sagte Borden.
    „Nein.”
    „Warten Sie”, murmelte der Detektiv. „Ich kann wieder mal keinen Stift finden … ah, da ist ja einer. Okay, schießen Sie los.” Er widmete sich wieder seinem Doughnut, während Clay anfing zu reden.
    „Ich kam von der Arbeit nach Hause und fand sie schlafend in unserem Bett. Alles, was ich mit Sicherheit sagen kann, ist, dass sie eine Stunde vor ihrer Ankunft in Denver in einen Autounfall verwickelt war. Aber sie kann sich weder erinnern, wo sie gewe sen ist, noch weiß sie, was genau passiert ist. Die letzten zwei Jah re sind in ihrer Erinnerung wie ausgelöscht.”
    „Und Ihr Problem ist jetzt…”
    Clay atmete tief durch. „Frankie glaubt, dass sie in Gefahr ist. Sie beharrt darauf, dass sie niemals und unter gar keinen Umstän den freiwillig gegangen wäre. Und es ist äußerst unwahrschein lich, dass man sie einfach so wieder laufen ließ - vor allem nicht nach zwei Jahren.”
    „Ja, richtig”, sagte Borden und fügte hinzu: „Ich hoffe, Sie nehmen mir meine Frage nicht übel, aber wie sehen Sie die Sache?”
    „Ich glaube ihr.”
    „Okay. Und was wollen Sie von mir?”
    Clay fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. „Jetzt wird es schwierig. Ich weiß, was ich will, aber ich habe leider nicht viele Informationen für Sie.”
    Borden schlug eine neue Seite in seinem Notizbuch auf. Seit er den Auftrag zurückgegeben hatte, war er das Gefühl nicht losge worden, dass er den Mann irgendwie hängen gelassen hatte. Jetzt hatte er Gelegenheit, sein Versäumnis wieder gutzumachen.
    „Was wissen Sie?” fragte Borden.
    „Die Polizei hat mit einem Taxifahrer gesprochen, der eine Frau, bei der es sich wahrscheinlich um Francesca handelt, am Busterminal mitgenommen hat. Der Mann behauptet, die Frau hätte sich ziemlich seltsam benommen - so als ob sie Angst gehabt hätte, verfolgt zu werden. Aber außer ein paar bruchstück haften Erinnerungen und einem eintätowierten Henkelkreuz haben wir nichts in der Hand.”
    „Was zum Teufel ist denn ein Henkelkreuz ?’ r fragte Borden.
    „Stellen Sie sieh ein Kreuz vor, nur dass der obere Querbal ken eine Schlaufe ist.”
    „Ach, jetzt weiß ich, was Sie meinen. Das ist doch irgend so ein altägyptisches Symbol oder so.”
    „Richtig.”
    „Sonst noch was?” fragte Borden.
    „Na ja, Frankie behauptet, dass der Mann, der sie gefangen hielt, dieselbe Tätowierung auf der Brust trägt. Außerdem glaubt sie, dass es dort, wo sie war, ein Erdbeben gegeben hat. Und wie Sie wissen, wurde Kalifornien erst kürzlich von einem sehr schweren erschüttert.”
    Bordens Neugier erwachte. „Es wäre ein Ort, wo wir anfan gen könnten.’*
    „Ja, das dachte ich auch”, stimmte Clay zu.
    Borden lehnte sich in seinen Stuhl zurück und trug in Gedan ken zusammen, was er damals an Fakten über Francescas Ver schwinden gesammelt hatte.
    „Vielleicht erinnern Sie sich, dass ich das schon einmal ange sprochen habe, aber wir haben es nie weiterverfolgt. Was halten Sie davon, wenn wir uns ein bisschen mit der Vergangenheit Ihrer Frau beschäftigen?”
    Clay runzelte die Stirn. „Ich glaube immer noch nicht, dass Francesca eine auch nur im Entferntesten anrüchige Vergangenheit hat.”
    „Nein, Sie verstehen mich falsch”, sagte Borden. „So eine Vergangenheit

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