Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Tattoo

Das Tattoo

Titel: Das Tattoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Sala
Vom Netzwerk:
meine ich nicht. Ich rede von ihrer Kindheit.”
    „Sie ist in einem Waisenhaus aufgewachsen”, erinnerte Clay.
    „Ja, ich weiß, und ich weiß auch, dass es lange her ist, trotzdem gibt es da vielleicht etwas, was uns weiterhelfen könnte.”
    Clay seufzte. „Im Moment bin ich entschlossen, nichts un versucht zu lassen.”
    Borden machte sich noch ein paar weitere Notizen. „Das Waisenhaus war doch in Albuquerque, richtig?”
    „Ja.”
    Borden klopfte mit seinem Stift auf die Schreibtischplatte, während sein Gehirn fieberhaft arbeitete und sich ein Szenario nach dem anderen ausmalte.
    „Wissen Sie, Clay, die Kinderwohlfahrtsorganisationen sind normalerweise nicht sehr auskunftsfreudig und weigern sich, an Außenstehende irgendwelche Informationen herauszugeben. Natürlich könnte ich mit ein paar Tricks einige Dinge in Erfah rung bringen, aber meiner Meinung nach ist es besser, wenn Sie mit Francesca in dieses Waisenhaus fahren. Sprechen Sie mit den Leuten, die dort arbeiten. Erkundigen Sie sich nach Francescas
    damaligen Freunden. Ihren damaligen Gewohnheiten. Warum wurde sie nicht adoptiert? Solche Sachen eben. Das Schlimmste, was Ihnen passieren kann, ist, dass Sie einfach nur einen Ausflug nach Albuquerque gemacht haben. Und das Beste, dass sich tat sächlich jemand an etwas erinnert, das uns weiterhelfen kann.”
    In Clays Kopf wirbelte alles durcheinander, während er auf den Kalender an der Wand schaute. Sobald sein Vater Zeit hatte, für ihn einzuspringen, würde er den Plan in Angriff nehmen.
    „Das ist eine gute Idee”, sagte er. „Ich werde gleich heute Abend mit Frankie darüber sprechen.”
    „Gut”, sagte Borden. „Und ich fange in der Zwischenzeit mal am anderen Ende an zu bohren. Vielleicht bekommen wir ja auf diese Weise ein paar brauchbare Antworten.”
    „Danke, Harold. Ich weiß es zu schätzen, dass Sie sich ohne große Umstände bereit erklären, mir zu helfen.”
    Borden runzelte die Stirn. „Ich schulde Ihnen noch etwas, Junge. Wie Sie wissen, habe ich fast ein geschlagenes Jahr damit verbracht, dieses Mädchen erfolglos zu suchen. Es tut einfach gut zu wissen, dass sie wieder da ist, egal wie. Sagen Sie, sind Sie noch unter denselben Telefonnummern zu erreichen?”
    Clay nannte Borden noch ihre beiden Handynummern, die dieser sich notierte.
    „Okay, das müsste reichen”, sagte Borden. „Wir bleiben in Verbindung.”
    Nachdem Clay aufgelegt hatte, fühlte er sich so gut wie noch nie seit Frankies Rückkehr. Er wollte eben zur Tür gehen, als das Telefon klingelte. Er nahm, in Gedanken immer noch bei seiner Unterhaltung mit Borden, ab. Als er Avery Dawsons Stimme erkannte, horchte er auf.
    „Hallo, Detective, ich wollte Sie heute auch schon anrufen.”
    „Das sagte Ihre Frau bereits”, erwiderte Dawson.
    „Sie haben mit Frankie gesprochen?” fragte Clay erstaunt.
    „Ja. Der Chief hatte noch ein paar Fragen zu dem Waffen schein.”
    Clay stutzte. „Waffenschein? Was denn für ein Waffen schein?”
    Dawson zögerte. Er war nicht auf den Gedanken gekommen, dass Frankie ihm die Sache verheimlicht haben könnte, aber jetzt war es zu spät.
    „Die Tragelizenz”, sagte er.
    „Ach so”, gab Clay zurück. „Das hatte ich einen Moment lang ganz vergessen. Dann ist also alles in Ordnung. Rufen Sie deshalb an?”
    Dawson verneinte. „Nein. Ich rufe an, weil kürzlich etwas vorgefallen ist, von dem Sie besser Kenntnis haben sollten. Ir gendwer hat mich im Büro angerufen und sich als ein Kollege aus Los Angeles ausgegeben. Behauptete, er würde einigen Vermiss tenanzeigen nachgehen, weil er bei sich im Leichenschauhaus eine unbekannte Tote hätte.”
    Clay biss die Zähne zusammen. Er erinnerte sich nur zu gut an all die Ausflüge, die er bei seiner Suche nach Frankie zu den Leichenschauhäusern im ganzen Land unternommen hatte. Das zumindest würde ihm in Zukunft erspart bleiben.
    „Und was hat das mit meiner Frau zu tun?” fragte er.
    Dawson holte tief Atem. „Hier wird es verrückt. Er bezog sich auf eine Vermisstenanzeige von Francesca LeGrand. Be hauptete, dass auf seine unbekannte Tote die Personenbeschrei bung Ihrer Frau passte. Ich sagte ihm, dass sie es nicht sein kann und er die Vermisstenmeldung wegwerfen soll, weil die Frau wie der aufgetaucht ist. Ich erzählte ihm, dass wir Glück gehabt hät ten und dass sie wohlbehalten und von selbst zurückgekommen wäre.”
    Clay hörte die Worte zwar, aber ihm war nicht klar, worauf Dawson hinauswollte.
    „Daraufhin

Weitere Kostenlose Bücher