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Das Teufelskind

Das Teufelskind

Titel: Das Teufelskind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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an. »Ob er vielleicht oben ist?«
    »Möglich.« Während dieser Antwort schaltete ich das Licht ein, so daß wir jetzt besser sehen konnten.
    Nichts wies daraufhin, daß sich Johnny in diesem Haus aufgehalten hatte. Wenigstens nicht hier unten, und Bill drehte sich um. Er wollte in den oberen Etagen nachschauen.
    Bis zur Treppe kam er, als er abrupt stehenblieb. Weiter oben hörte er ein wildes Fauchen, dazwischen ein schreckliches Geheul, und im nächsten Augenblick erschienen zwei ineinanderverkrallte Körper, die die Stufen hinuntersegelten.
    Es waren die Teufelskatze und Nadine.
    Hastig sprang der Reporter zur Seite, sonst wäre er von ihnen noch umgerissen worden. Ich ging ebenfalls weg und wir sahen einem wilden Kampf zu, den jeder gewinnen wollte.
    Katze gegen Wolf.
    Wer würde siegen?
    Normalerweise der Wolf, aber die Katze hier war nicht mit normalen Maßstäben zu messen. In ihr steckte eine unbändige Kraft. Wahrscheinlich hatte der Satan persönlich dafür gesorgt. Die beiden Tiere hatten sich ineinander verbissen. Da gab keiner auf, da wollte jeder den Tod des anderen. Fauchen und Heulen wütende Geräusche, Schmatzen und Schlürfen, und wir sahen auch das erste Blut.
    Nadine hatte zugebissen. Sie war einfach nicht mehr zu halten. Es ging um Johnny, das spürte auch sie, und sie zeigte in diesen Augenblicken keine Furcht mehr vor diesem teuflischen Tier.
    Der Kampf entbrannte mit aller Härte. Sie waren beide nicht zu stoppen. Nadine lag auf der Seite, sie schlug mit den Pfoten, rollte sich dann auf den Rücken, kam hoch, und ich sah, daß sie die Katze mit beiden Zahnreihen festhielt.
    Sie würde sie zerreißen, und darauf hofften wir beide, aber wir haften Devil unterschätzt. Die Katze machte ihrem Namen alle Ehre, denn sie schlug mit den Pfoten wild um sich, und sie hatte dabei ihre Krallen ausgefahren.
    Eine Pfote erwischte Nadine.
    Die Krallen zogen eine Spur über ihre Schnauze, so daß die Wölfin aufheulte, das Tier losließ, die Katze zu Boden fiel, sich überrollte und wieder angreifen konnte.
    Erst einmal huschte sie weg.
    Auf dem Rücken fehlte ihr ein Teil des Fells. Dunkles Blut strömte aus der Wunde, aber der Haß und die höllische Kraft des Tieres waren stärker.
    Sie gab nie auf!
    Und sie sprang.
    Es war ein langer Körper, der auf Nadine zuwuchtete. Fast um das Doppelte schien sie gewachsen zu sein, ihre Zähne blitzten, sie waren bereit zu töten, doch bevor sie es tun konnten, da krachte ein Schuß, und die Kugel traf das Tier mitten im Sprung.
    Ich hatte gefeuert.
    Es stand nicht fest, wer den Kampf gewonnen hätte. Bevor jedoch Nadine noch mehr Blessuren abbekam, hatte ich bei der Auseinandersetzung mit einer schnell geschossenen Kugel ein Ende bereitet.
    Die teuflische Katze berührte nicht einmal mehr den Boden. Sie zerplatzte in der Luft. Knochen, Fell und Innereien spritzen umher, bevor sie aufflammten und in einem kalten Feuer verglühten. Es blieb kaum etwas übrig.
    Wir standen wie angewurzelt an unseren Plätzen, während ich langsam den rechten Arm sinken ließ.
    Nadine knurrte noch. Mit ihrer Zunge leckte sie über die Wunden, während ich sie streichelte.
    Bill erinnerte mich wieder an den eigentlichen Grund unseres Kommens.
    »Johnny!« zischte er. »Verdammt, John, wo haben sie meinen Sohn? Wo steckt er?«
    »Komm!« Mit dem Kopf gab ich ihm ein Zeichen. Gemeinsam liefen wir die Treppe hoch.
    In der ersten Etage fanden wir zwar einige Zimmer, aber keinen Johnny Conolly.
    Der blieb verschwunden.
    Nach der Durchsuchung lehnte sich Bill erschöpft gegen die Wand. Er war bleich geworden, sein Blick flackerte, als er mir zunickte und die Schultern hob. »Der Keller«, sagte ich.
    Mein Freund erschrak. Er wußte, was es bedeutete, wenn wir den Keller durchsuchten.
    Keller haben zumeist die fatale Eigenschaft, sich als Verstecke für Leichen zu eignen. Wie oft hatten wir gerade in Kellern diese grausigen Funde gemacht, und es schüttelte mich, wenn ich daran dachte, daß wir auch Johnny…
    Ich öffnete mehrere Türen in der Diele und hatte bei der dritten Glück. Vor uns führte eine Treppe in die Tiefe. Vergeblich suchten wir nach einem Lichtschalter, also mußten wir im Dunkeln in die Tiefe steigen, nur vom dünnen Lichtfinger meiner kleinen Bleistiftleuchte begleitet.
    »Johnny!« Abermals rief Bill den Namen seines Sohnes. Und wiederum bekam er keine Antwort, denn seine Stimme verhallte. Wir harten das Ende der Treppe hinter uns gelassen, als mir etwas auffiel. Es

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