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Das Teufelskind

Das Teufelskind

Titel: Das Teufelskind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der schwer und röchelnd aus meinem Mund drang.
    Bill konnte nicht mehr reden. Er stand auf dem Fleck wie eine Wachsfigur, und das war der Augenblick, in dem Sheila reagierte. Bisher hatte sie sich unter dem Eindruck des ersten Schocks ziemlich apathisch verhalten, nun hielt sie es nicht mehr aus, und sie überraschte mit ihrer Aktion auch ihren Mann.
    Diesmal war es Sheila, die den Hörer an sich riß. Sie stieß Bill dabei zur Seite. Ihre Stimme klang seltsam rauh, als sie in die Sprechmuschel redete.
    »Hören Sie zu«, sagte sie. »Hören Sie mir genau zu. Ich bin Sheila Conolly. Johnny ist mein einziges Kind. Es befindet sich in Ihren Händen. Wenn Sie ihm etwas antun, dann werde ich Sie jagen und Sie töten. Töten, haben Sie verstanden?«
    »Aber natürlich haben wir dich verstanden, liebe Sheila«, hörten wir alle die Stimme. »Du hast ja laut genug gesprochen. Nur wirst du deinen Vorsatz wohl kaum in die Tat umsetzen können, denn der Kleine, wie du ihn immer nennst, ist bereits bei uns…«
    »Neiiinnnnn…«
    Noch nie im Leben habe ich Sheila so schreien hören. Und dieser Schrei zeigte das Entsetzen an, das Sheila empfand.
    Denn die Antwort hatte ihr nicht Martha Sidomas gegeben. Nein, sie war von einer anderen gekommen.
    Von Jane Collins!
    ***
    Hexen, Teufelsspuk, Satanskult - all das waren Dinge, die Jane Collins früher verabscheut hatte. Heute aber stand sie zu diesen Dingen, denn sie gehörte inzwischen selbst zum Kreis der Hexen. Seit der Geist des Rippers in ihren Körper gefahren war, diente sie dem Bösen, und Wikka, die Oberhexe, hatte sich ihrer angenommen, wobei sie in Jane Collins eine gelehrige Schülerin gefunden hatte.
    Sie tat alles, was Wikka wollte, und sie war sogar vor einem Mord nicht zurückgeschreckt. [3]
    Jetzt mischte sie auch wieder mit, und sie war bei Johnny. Vielleicht würde sie es sogar sein, die ihn töten sollte. Nicht auszudenken, so etwas. Wie ich Jane kannte, würde sie dies in die Tat umsetzen.
    Es ist mir unmöglich, meine Gefühle zu beschreiben, die mich damals durchtobten, aber ich empfand einen schlimmeren Horror, als wenn ich von mehreren blutgierigen Vampiren umstellt gewesen wäre. Es war grauenhaft.
    Jane Collins mischte wieder mit. Von ihr bis zu Wikka war es nur ein Katzensprung.
    Ich dachte auch an Martha Sidomas. Sie paßte genau in den Reigen. Daß sie dabei vor keiner Schandtat zurückschreckte, bewies uns die Leiche in ihrem Keller.
    Viel hatten beide am Telefon nicht gesagt. Aber ich kannte mich inzwischen aus. Wenn sie Johnny dem Teufel opfern wollten, dann würde es irgendwo ein gewaltiges Hexenfest geben, und diesen Ort mußten wir finden.
    Ich schaute zu meinen Freunden hin. Bill hatte seine verzweifelte Frau zu einem Stuhl geführt. Dort saß sie und hielt ihr Gesicht in den Händen vergraben.
    Ich ging zu ihnen, sprach den blassen Bill an und erklärte ihm mit flüsternden Worten, was mir aufgrund des Anrufes eingefallen war, und Bill nickte nur.
    »Jetzt laß uns anfangen, nach Spuren zu suchen Wir müssen irgend etwas finden, und wenn es nur ein geringer Hinweis ist.«
    Er nickte, ließ mich jedoch allein die Treppe hochgehen. Sollte er. Bill war sowieso mit seinen Gedanken woanders.
    Ich hatte mich bereits in der ersten Etage umgesehen und hatte auch die Türen der Zimmer aufgestoßen. Dabei war mir neben dem Kinderzimmer ein weiterer Raum besonders aufgefallen.
    Es war der, in dem aller Wahrscheinlichkeit nach Martha Sidomas lebte. Die Tür hatte ich beim ersten flüchtigen Hineinschauen nicht wieder geschlossen. Mit einem leichten Fußtritt vergrößerte ich den Spalt und betrat das Zimmer.
    Es war so eingerichtet, wie man sich das Kramzimmer einer alten Jungfer vorstellt. Kein Möbelstück stammte aus neuerer Zeit. Es waren auch keine Antiquitäten, die sie im Zimmer verteilt hatte, sondern alles Dinge die vielleicht vor 30 Jahren mal modern gewesen waren. Auf jeder Kommode, auf jedem Tischchen lagen gehäkelte Decken, die meisten davon vergilbt. Die leeren Vasen paßten irgendwie zu dem Plunder, und das Bett sah ebenfalls aus, als käme es aus Trödlerbeständen. Über dem Bett und auf der fleckigen Tapete hing ein Bild. Es zeigte den Teufel.
    Ich sah nur den Kopf. Das dreieckige Gesicht ragte aus einem hohen Schalkragen hervor. Die Augen glühten in einem düsteren Feuer, die Lippen waren zu einem bösen Grinsen verzogen, und von der Kinnspitze hingen einige Haare nach unten.
    Das war Asmodis. Genau der, den ich kannte. Und er war ein

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