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Das Todeskreuz

Titel: Das Todeskreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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Beweisstücke, egal, wie viel Geld man zahlt. Ich an
Ihrer Stelle würde in nächster Zeit sehr gut auf mich aufpassen.
Wägen Sie jeden Schritt ab, es könnte ihr letzter sein.«
    Möller beugte sich nach vorn, die Augen zusammengekniffen,
und sagte mit unerwarteter Schärfe: »Wenn Sie hier sind, um mir
Angst einzujagen, dann muss ich Sie leider enttäuschen. Ich habe
keine Angst, denn ich habe nichts zu befürchten. Ich habe keinen
Mord begangen und ...«
    Durant lächelte süffisant und unterbrach ihn: »Sie geben sich
cool, aber innen drin haben Sie panische Angst. Sie sollten nur
mal Ihre Augen sehen. Aber vielleicht haben Sie ja Glück und
stehen nicht auf der Liste, vielleicht nur Ihr Vater, weil er Sie
freigekauft hat. Bis jetzt hat es jedenfalls nur die Oberen erwischt.
    Wo ist Ihr Vater?«
    Möller schaute Durant durchdringend an und antwortete: »Zu
Hause, er kommt immer erst nachmittags ins Büro.«
    »Ach ja? Ich würde mich vergewissern, schließlich ist er Ihr
Vater und hat eine Menge für Sie gezahlt. Ohne ihn würden Sie
seit zehn Jahren im Knast vor sich hin schmoren, und die andern
Jungs dort würden öfter mal die Seife fallenlassen und sagen,
dass Sie sie aufheben sollen. Sie wissen bestimmt, wovon ich
spreche. Die Jungs dort sind verdammt heiß auf knackige Kerlchen.
Aber davor hat Sie Ihr Vater bewahrt, genau wie der Vater
von Herrn Reiter und der von Herrn Gebhardt. Was doch gute
Beziehungen so für Vorteile mit sich bringen, vor allem, wenn
man über das nötige Kleingeld verfügt und Freunde in den entsprechenden
Positionen bei der Justiz hat. Diese Präferenzen genießen
nur ganz wenige. Haben Sie eigentlich noch Kontakt zu
Ihren Freunden?«, fragte sie noch eine Spur süffisanter und mit
dem Hauch eines maliziösen Lächelns auf den Lippen.
    »Das geht Sie überhaupt nichts an.« Er lehnte sich wieder zurück,
verschränkte die Arme vor der Brust und sagte: »Aber allmählich
begreif ich Ihr Spiel. Nur leider muss ich Ihnen mitteilen,
dass Sie das Spiel allein spielen müssen, ich habe nämlich
keine Lust darauf, weil ich kein Spieler bin. Sie versuchen seit
Sie hier sind mir mit allen Mitteln zwei Morde unterzuschieben,
aber das wird Ihnen nicht gelingen.«
    »Was macht Sie da so sicher? Ihr Geld? Ihre immer noch vorhandenen
hervorragenden Beziehungen?« Durant schüttelte den
Kopf. »Damit kommen Sie heute nicht mehr durch. Die Staatsanwaltschaft
ist an einer Aufklärung sehr interessiert. Und Mord
verjährt nicht, das sollten Sie nie vergessen. Ich frag mich nur,
wie abgestumpft man sein muss, um mit einer solchen Schuld
leben zu können. Oder empfinden Sie gar keine Schuld? Von
Reue will ich gar nicht erst sprechen.«
    »Das Gespräch ist für mich hiermit beendet, ich habe einen
wichtigen Termin. Sollten Sie noch Fragen haben, melden Sie
sich vorher an, damit ich meinen Anwalt verständigen kann.«
    »Welchen? Dr. Klein oder Dr. Frantzen?«
    »Machen Sie, dass Sie rauskommen, und kommen Sie wieder,
wenn Sie Beweise haben, denn das, was Sie bis jetzt von sich
gegeben haben, war nichts als heiße Luft. Ich war in meiner
Sturm- und Drangzeit gewiss kein Unschuldslamm, aber ich habe
keinen Mord begangen, schon gar nicht zwei. Allein für diese
Unterstellung könnte ich Sie wegen Verleumdung drankriegen.
Doch ich werde noch mal Gnade vor Recht ergehen lassen und
unsern netten Plausch einfach vergessen, vorausgesetzt, Sie tun's
auch. Sie würden nämlich am Ende als Verlierer dastehen.«
    »Das würde sich zeigen. Aber gut, belassen wir's dabei, und
danke, dass Sie uns Ihre kostbare Zeit geopfert haben, Sie haben
uns sehr geholfen. Auf Wiedersehen, und geben Sie acht auf
sich.«
    »Das hab ich schon immer getan. Schauen Sie sich doch
um, ich bin Geschäftsführer eines großen Bauunternehmens,
unsere Auftragslage ist geradezu phänomenal gut, und ich habe
mir in den letzten zehn Jahren nichts, aber auch rein gar nichts
zuschulden kommen lassen. Ich habe eine bezaubernde Frau
und einen kleinen Sohn, die ich beide über alles liebe, und ich
würde einen Teufel tun, mir das alles kaputt zu machen. Und
bevor ich's vergesse, Sie sprachen die ganze Zeit von drei
Männern, die die Morde begangen haben sollen, ich habe aber
gehört, dass es nur zwei gewesen sein sollen. Sie finden bestimmt
allein hinaus.«
    »Wir verlaufen uns nie, und wir finden auch immer unser Ziel.
Machen Sie's gut, was auch immer.«
    Sie gingen zurück zum

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