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Das Todeskreuz

Titel: Das Todeskreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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Staatsanwaltschaft und der Haftrichter sehen keine Fluchtgefahr.
«
    »Was soll das denn heißen? Ich denke, er hat gestanden.«
    »Ist ein bisschen kompliziert, erklär ich Ihnen später. Um
Möller kümmere ich mich ganz persönlich. Es wird mir ein Vergnügen
sein, ihm die Handschellen anzulegen.«
    »Gratuliere, wie haben Sie das denn hingekriegt?«
    »Erzähl ich Ihnen alles, wenn die drei im Präsidium sind. Bei
Gebhardt brauchen Sie keinen Haftbefehl.«
    »Ja, ja, bei Gefahr im Verzug.«
    »Wie's dann mit der Zuständigkeit weitergeht, das müssen die
Staatsanwälte unter sich ausmachen. Ich persönlich würde jedoch
vorschlagen, dass wir die weiteren Befragungen in Offenbach
durchführen, da die Morde an Guttenhofer und Kröger in
unserm Zuständigkeitsbereich begangen wurden. Herr Reiter hat
das Geständnis auch sehr ausführlich schriftlich verfasst, ich faxe
es durch. Alles andere ist auf einem MP3-Player.«
    »Soll ich Gebhardt auch gleich nach Offenbach bringen lassen?
«, fragte Durant.
    »Wenn Sie sich damit anfreunden können, in unseren bescheidenen
Räumlichkeiten die Vernehmungen durchzuführen, natürlich
mit mir zusammen.«
    »Warum sollte ich was dagegen haben? Hauptsache ist doch,
wir haben die Kerle. Ciao und bis gleich.«
    Anschließend forderte Brandt einen Streifenwagen in die
Schönbornstraße an, ging danach mit Reiter ins Labor, wartete,
bis er seiner nicht nur überraschten, sondern am Ende auch entsetzten
Assistentin mit wenigen Worten die Sachlage erklärt hatte,
und ließ ihn dann von den mittlerweile eingetroffenen Beamten
ins Präsidium bringen. Von unterwegs aus informierte er Elvira
Klein und bat sie, umgehend einen Haftbefehl für Magnus
Möller zu besorgen. Diesmal war er sicher, dass alles mit rechten
Dingen zugehen würde, auch wenn ein winziger Restzweifel vorhanden
war, denn Brandt glaubte auch an das Unmögliche.
     

Mittwoch, 15.40 Uhr
     
    Reiter wurde ins Vernehmungszimmer gebracht, während
Brandt und Klein sich in einem separaten Raum, wo sie
ungestört waren, kurz besprachen.
    »Wie hast du das so schnell geschafft?«, fragte sie und
schenkte ihm dabei einen anerkennenden Blick, der aber noch
mehr beinhaltete und Brandt wieder dieses seltsame Gefühl in
der Magengegend bescherte, wie schon in der vergangenen
Nacht. Elvira sah sehr sportlich aus, trug eine Jeans und flache
braune Lederschuhe, eine helle karierte Bluse und einen eleganten
Blazer.
    »Er hatte alles schon vorbereitet, das Geständnis hat er auf
insgesamt zehn Seiten sehr ausführlich schriftlich niedergelegt,
das Mündliche ist hier«, antwortete er und übergab Elvira die
Mappe und den MP3-Player.
    »Hast du ihn allein vernommen?«, fragte sie und hielt seine
Hand fest.
    »Frau Durant und ich haben uns aufgeteilt. Sie müsste eigentlich
jeden Moment mit Gebhardt hier eintreffen. Sorg bitte dafür,
dass vor allem Gebhardt vorerst keinen Anwalt zu Gesicht bekommt.
Ich schnapp mir jetzt Möller.«
    »Ich wäre gern dabei, wenn du ihn festnimmst, auf sein Gesicht
bin ich nämlich gespannt«, sagte Elvira. »Erlaubst du, dass
ich bei dir mitfahre?«
    »Dann wird es immer später. Wir wollten doch heute Abend
essen gehen.«
    »Wir sind um spätestens neun hier raus. Ich werde mich nur
kurz um Reiter kümmern, denn sein Geständnis ist, wenn ich
dich recht verstanden habe, lupenrein. Kann da irgendein Anwalt
was dran drehen?«
    »Nein, unmöglich, vor allem, weil Reiter sich von keinem
noch so gewieften Anwalt mehr freikaufen lassen will. Im Übrigen
möchte ich betonen, dass Reiter für meine Begriffe der
Harmloseste von den dreien ist, aber davon kannst du dich selbst
überzeugen. Der ist völlig fertig mit den Nerven. Nimm ihn also
bitte nicht so hart ran.«
    »Und Gebhardt?«
    »Der ist wohl schon seit seiner Jugend auf Drogen aller
Art, behauptet jedenfalls Reiter. Als Durant und ich gestern bei
ihm waren, hat's mächtig nach Gras gerochen. Er lässt sich
im Gegensatz zu Reiter und Möller auch ziemlich gehen.
    Laut Reiter hat Gebhardt den tödlichen Schuss auf Guttenhofer
abgefeuert, Laura Kröger wurde angeblich von Möller erschossen.
«
    »Quod erat demonstrandum«, erwiderte sie mit hochgezogenen
Brauen. »Kann es nicht sein, dass Reiter sich mit diesem
überraschend schnellen Geständnis einen Vorsprung verschaffen
will?«
    »Ich versteh nicht ganz.«
    »Nun, ihr taucht gestern bei ihm auf, stellt ihm die entsprechenden
Fragen zu den

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