Das Todeskreuz
kaum eine zweite das Leben und Verhalten der
Sittler.
Hatte einen Schlüssel zum Haus.
Contra:
Zu offen und ehrlich bei meiner Befragung.
Gab Dinge von sich preis, die ich nicht gefragt habe. Gestand
ihre lesbische Beziehung zu Corinna S.
Auch hier: Wo wäre das Motiv, Buchmann und Hoffmann zu
töten?
Freundin von Leslie oder auch Liebhaberin? (Bei Alina C.
könnte ich ebenfalls schwach werden - Julia, Julia, Julia!)
Fazit: Scheidet als Täterin oder Mittäterin zu 99 % aus, auch
wenn sie wie keine andere zumindest die Sittler kannte.
Heiko Kröger, 28, Jurastudent
Pro:
Hat den Tod seiner Schwester bis heute nicht verwunden.
Hat lange recherchiert und ist auf Ermittlungsfehler gestoßen.
Hat offenbar auch herausgefunden, dass es Absprachen gab.
Hat mit Frau Guttenhofer und T. Hohl eine Internetseite gestaltet,
auf der sie die Sittler und auch andere namentlich nannten.
Trägt noch heute unbändigen Hass in sich, auch wenn er das
nicht so offen zeigt.
War in Therapie, hat aber danach trotzdem noch weitergeforscht.
Sein Alibi wurde bisher nicht überprüft! (Muss dringend
nachgeholt werden!)
Wäre aufgrund seiner emotionalen Situation durchaus zu
einem Mord fähig (ich gehe zumindest davon aus).
Kannte mit Sicherheit nicht nur die Sittler, sondern auch
Buchmann und Hoffmann, wenn auch nur dem Namen nach.
Wusste über viele unlautere Vorgänge Bescheid, sonst hätte er
nicht eine detaillierte Seite ins Netz gestellt, woraufhin die
genannten Personen nervös wurden.
Contra:
Warum erst nach zehn Jahren??
Fazit:
Auf jeden Fall einer der Hauptverdächtigen, auch wenn sein
Alibi für Freitagabend bestätigt werden sollte.
Ein intelligenter Mörder findet immer eine Möglichkeit, eine
geplante Tat umzusetzen.
Außerdem gehen wir von zwei Mördern aus!
Für die Sittler brauchte man im Gegensatz zu Buchmann und
Hoffmann aber keine zwei Mörder, da reichte einer!
Tobias Hohl, 35, Zahnarzt
Pro:
Wie bei Heiko K. - Hass.
Hat mit seinem womöglich besten Freund und Frau Guttenhofer
recherchiert und ist auf Ungereimtheiten gestoßen.
Ebenfalls sehr intelligent.
Lebt in keiner festen Beziehung, weil für ihn keine andere
Frau an Laura K. heranreicht.
Kein nachprüfbares Alibi, außer, dass er von Freitagabend bis
Samstagmorgen Notdienst für Privatpatienten hatte.
Hatte aber nur einen Patienten um halb drei.
An den beiden anderen Tagen angeblich zu den Tatzeiten allein
zu Hause.
Sehr emotional und deshalb auch schwer einzuschätzen.
Wusste von Sittler und Co.
Sehr sicheres Auftreten.
Leidet noch immer unter dem Schmerz, auch wenn er das
nicht so deutlich zeigt.
Contra:
Warum erst nach zehn Jahren??
Fazit: Wie Heiko K. einer der Hauptverdächtigen, sein Alibi
ist weniger als nur hauchdünn.
Frau Guttenhofer , Angaben zu ihrer Person mir bisher nicht
bekannt
Pro: Die Freundschaft oder Bekanntschaft mit Heiko K. und
Tobias H.
Contra: Drei Kinder, ein Lebensgefährte.
Fazit: Keins
Inge Kröger, Hausfrau
Zu alt und zu verbittert. Hat keine Kraft mehr. Würde auch nie
einen Mord begehen.
Weitere Personen? Bisher nicht bekannt.
Nachdem Durant ein weiteres Mal alles durchgelesen hatte, lehnte
sie sich zurück, schaute zur Uhr und griff zum Telefon. Es war
kurz vor elf, und sie wählte die Nummer von Kullmer und Seidel,
in der Hoffnung, sie würden noch nicht schlafen. Bereits nach
dem ersten Läuten wurde abgenommen. Kullmer.
»Julia, was hast du so spät noch auf dem Herzen?«, fragte er.
»Sorry, wenn ich störe, aber ich brauch ein paar Infos. Geht
auch ganz schnell. Wie sieht es mit dem Alibi der Guttenhofer
aus?«
»Die Guttenhofer kannst du gleich abhaken, die war das ganze
Wochenende über mit ihrem Lebensgefährten und den Kindern
in Norddeutschland bei ihren Eltern. Sie sind erst am Sonntagabend
zurückgekommen. Die war von unserm Besuch ziemlich
überrascht und auch ein bisschen verärgert. Was hast du denn
geschafft?«
»Gleich. Berger hat mir gesagt, dass die Hoffmann offenbar
von ihrem Mann misshandelt wurde. Ist da was dran?«
»Sieht so aus. Die hat auf jeden Fall ein dickes Veilchen, wie
man es eigentlich nur bekommt, wenn man einen Schlag aufs
Auge kriegt. Sie war ziemlich verstört und nervös, aber sie schien
auch nicht sonderlich traurig zu sein, dass ihr Göttergatte das
Zeitliche gesegnet hat. Sie ist zwanzig Jahre jünger als er, wollte
uns aber nichts
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