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Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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am nächsten Morgen noch einmal anzurufen, sobald sie Gelegenheit gehabt hatte, in ihren Terminkalender zuschauen. Direkt nachdem sie aufgelegt hatte, wählte sie auch schon die Nummer des
Boston Herald
und bat darum, zu einem Nebenanschluss in der Nachrichtenzentrale durchgestellt zu werden. Eine weibliche Stimme meldete sich: »K. T. Pritchard.«
    »Hallo, Kay Tee. Hier ist Ihre freundliche Archäologin und bittet um einen Gefallen. Haben Sie einen Moment Zeit?«
    »Für Sie doch immer, Dr. Kirov. Sie haben Glück. Ich bin gerade mit einem Artikel fertig geworden, aber solange ich aussehe, als würde ich arbeiten, wird mich niemand mit einem neue n Auftrag behelligen. Was kann ich für Sie tun?«
    Aus Pritchards Feder stammte eine preisgekrönte Reihe von Artikeln über das erhabene Bostoner Museum of Fine Arts, das unwissentlich eine gestohlene etruskische Vase erstanden hatte.
    Damals war Nina ihr mit ihrem Fachwissen behilflich gewesen.
    Die Journalistin war stets bereit, sich für diese Unterstützung erkenntlich zu zeigen. Nina erzählte ihr, sie suche nach Hinweisen auf ein archäologisches Artefakt, das an Bord der
Andrea Doria
aus Italien in die USA unterwegs gewesen sei.
    »Ich schaue im Archiv nach und rufe Sie zurück.«
    Eine Stunde später klingelte das Telefon. Es war Pritchard.
    »Das ging aber schnell«, sagte Nina erstaunt.
    »Wir haben alles auf Mikrofilm, so dass man ziemlich flink vorankommt. Zur Zeit des Unfalls gab es wahre Tonnen von Artikeln über die
Andrea Doria.
Dann noch weitere über die spätere Untersuchung, aber die habe ich weggelassen. Das Schiff hatte jede Menge wertvolle Fracht an Bord. Es handelte sich offenbar um eine Art schwimmendes Kunstmuseum. Ein Gegenstand, wie Sie ihn beschrieben haben, wird nirgendwo erwähnt. Also habe ich mir die Ausgaben zu den Jahrestagen des Unglücks angeschaut. Sie wissen ja, dass Zeitungen gern an zurückliegende Katastrophen erinnern und so das Thema während der Saure-Gurken-Zeit bis zum Erbrechen auswalzen.
    Ich habe einen Artikel zum dreizehnten Gedenktag gefunden. Es ging um Helden und Feiglinge. Manche der Mannschaftsmitglieder haben sich sofort abgesetzt, während andere eigentlich einen Orden verdient hätten. Wie auch immer, einer von den Leuten wurde dort interviewt. Ein Kellner. Haben Sie nicht gesagt, dass dieses Ding in einem gepanzerten Lastwagen transportiert wurde?«
    »Ja, richtig. Zumindest laut dem Artikel der Associated Press.«
    »Hmmm. Tja, wie dem auch sei, dieser Kellner sagt, er habe während des Untergangs beobachtet, wie ein gepanzerter Wagen überfallen wurde.«
    »Ein
Raubüberfall

    »Genau. Eine Gruppe bewaffneter Männer. Der Lastwagen befand sich im Frachtraum des Schiffs.«
    »Das ist ja unglaublich! Was hat er noch gesagt?«
    »Nichts. Die Sache wurde eher beiläufig erwähnt, als er dem Reporter erzählte, wie er im Frachtraum des Schiffs nach einem Wagenheber gesucht hat, um damit eines der Opfer zu befreien.
    Ich habe den Mann angerufen, der ihn befragt hat. Charlie Flynn. Ein alter Haudegen. Inzwischen ist er pensioniert. Er hat damals versucht, mehr aus dem Typen herauszubekommen, weil er hoffte, es würde für einen Aufmacher reichen. Die unbekannte Geschichte. Sinkendes Schiff. Maskierte Männer.
    Drama unter Deck und all so etwas. Aber er sagt, dass der Mann plötzlich einsilbig wurde. Er wollte nicht weiter darüber reden.
    Hat das Thema gewechselt. Regte sich ziemlich auf. Und hat Charlie gebeten, diese Information nicht zu verwenden.«
    »Aber er hat die Bitte einfach ignoriert und es trotzdem gedruckt?«
    »So ging es damals eben zu. Was Sie sagten, kam in die Zeitung. Nicht wie heute, mit all den Anwälten, die Ihnen mit Verleumdungsklagen drohen. Allerdings stand es ziemlich versteckt, fast ganz am Ende des Artikels. Der leitende Redakteur war vermutlich der Ansicht, dass es zu wenige Fakten gab, um es als Aufmacher zu nutzen. Als Anekdote war es jedoch brauchbar. Charlie hat dann noch mit einigen anderen Überlebenden der
Doria
gesprochen und nach weiteren Zeugen dieses Vorfalls gesucht. Niemand hatte je etwas davon gehört.«
    »Wie hieß dieses Besatzungsmitglied?«
    »Ich faxe Ihnen den Artikel, aber warten Sie kurz. Hier steht es. Er war Italiener. Sein Name lautete Angelo Donatelli.«
    »Haben Sie seine Adresse?«
    »Damals hat er in New York gewohnt. Charlie sagt, er sei dort Inhaber eines vornehmen Restaurants gewesen. Das ist alles, was er über diesen Kerl wusste. Sagen Sie mal, Dr.

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