Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
Vom Netzwerk:
gegessen hatten. Ich kann nicht beweisen, dass die Bruderschaft darin verwickelt war. Könnte auch eine Lebensmittelvergiftung gewesen sein. Nach dem siebzehnten Jahrhundert konnte ich nichts mehr über die Bruderschaft finden. Vielleicht haben sie zusammen mit der Inquisition ihr Geschäft aufgegeben. Quellenmaterial liegt bei.
    Hoffe, es hilft Ihnen weiter.
    Der Rest der Mappe enthielt Quellendokumente. Austin las den Stapel Papiere durch und kam zu dem Schluss, dass das Computergenie sämtliche Erkenntnisse gut zusammengefasst hatte. Der Bericht über die Bruderschaft war vor allem deshalb faszinierend, weil eine ihrer Aufgaben darin bestand, das Wissen um einen Kontakt zwischen Neuer und Alter Welt zu unterbinden. Es gab nur ein Problem. Die Bruderschaft war seit mehr als dreihundert Jahren nicht mehr in Erscheinung getreten.
    Die Stimme des Piloten verkündete, man befinde sich in der Nähe von Martha’s Vineyard. Östlich davon zeichnete sich bereit s Nantuckets Umriss ab. Von See trieb Nebel auf das windgepeitschte Ödland und die langen weißen Strände zu, die die Insel umrahmten. Man konnte leicht verstehen, warum der einbeinige Kapitän Ahab, viele echte Walfänger der Quäker und zahlreiche Schiffseigner, die ihr Vermögen dem Walfang verdankten, sich von diesem Eiland angezogen gefühlt hatten.
    Direkt vor Nantuckets Haustür verlief ein Salzwasserhighway, von dem aus die Fangschiffe auf ihren oft jahrelangen Fahrten alle sieben Weltmeere erreichen konnten.
    Am Tom Nevers Airport mietete Austin einen Wagen und fuhr in die Stadt, vorbei an prächtigen Backsteinhäusern, die man einst von den Erlösen aus dem Handel mit Walfischtran gebaut hatte. Das Auto holperte über die breite Hauptstraße, deren runde Pflastersteine früher an Bord der alten Segelschiffe als Ballast gedient hatten, und bog dann in die Water Street ein, die an den Hafen grenzte. Vor dem Gebäude, das gleichzeitig als Polizeirevier und Feuerwache diente, hielt Kurt an.
    Lieutenant Coffin war ein großer schlanker Mann mit hohen Wangenknochen und einer vorstehenden starkknochigen Nase, die zu viel Sonne abbekommen hatte. Als Austin sich vorstellte, klappte Coffin vor Überraschung der Unterkiefer herunter.
    »Das ging ja schnell«, sagte er und taxierte den kräftigen Mann mit dem vorzeitig ergrauten Haar. »Habt ihr Jungs von der NUMA Privatjets?«
    »Manche schon. Ich hatte bloß Glück, noch einen regulären Flug zu erwischen. Das war eine gute Gelegenheit, mal aus Washington rauszukommen.«
    »Kann ich Ihnen nicht verübeln. Zu dieser Jahreszeit ist die Insel wirklich wunderschön. Außerdem herrscht gerade kaum Andrang.« Der Blick der nussbraunen Augen verengte sich.
    »Nur damit Sie’s wissen, ich habe nach unserem Gespräch bei der NUMA zurückgerufen.«
    »Kann ich Ihnen nicht verübeln.«
    Coffin lächelte. »Wie’s aussieht, sind Sie in Ordnung.
    Eigentlich sind wir relativ gelassen, aber es schadet nicht, vorsichtig zu sein. Hier auf Nantucket wohnen viele reiche Leute, denen große Häuser gehören und die reichlich Steuern zahlen. Bislang ist mir noch kein Einbrecher begegnet, der bei der Polizei nach dem Haus fragt, das er ausräumen will, aber man kann nie wissen. Gut, dass Sie vorher angerufen haben. Die Leute dort draußen achten aufeinander. Man würde Sie vermutlich auf die andere Seite der Insel schicken, wenn Sie nach dem Weg fragen. Ich zeige Ihnen, wie Sie zu dem Haus kommen.« Er schob eine Touristenkarte über den Tresen.
    »Folgen Sie der Polpis Road bis zu einer nicht asphaltierten Zufahrt, an der ein Briefkasten steht, auf dem sich ein Schiff befindet.« Coffin zeichnete die Strecke mit einem gelben Textmarker nach.
    Austin bedankte sich bei dem Beamten und folgte seiner Wegbeschreibung aus der Stadt hinaus zu einer schmalen gewundenen Straße, die durch einen Wald aus Krüppelkiefern und dann vorbei an Farmen und Preiselbeermooren führte. An dem Briefkasten, auf dem das metallene Abbild eines schwarzweißen Ozeandampfers prangte, bog Austin auf den unbefestigten Weg ein und fuhr dann durch ein verkümmertes Wäldchen, das bald in hügeliges Heideland überging. Die zähen Ausläufer des Nebels, den Kurt bereits vom Flugzeug aus gesehen hatte, trugen den starken Geruch der See mit sich.
    Plötzlich ragte das große Haus bedrohlich aus dem Nebel empor. Es wirkte verlassen. Keine Autos vor der Tür, kein Licht hinter den Fenstern, obwohl es langsam dunkel wurde. Austin hielt den Wagen auf der

Weitere Kostenlose Bücher