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Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Kirov, lauert hier womöglich eine Story?«
    »Ich bin mir noch nicht sicher, Kay Tee. Falls ja, werden Sie es als Erste erfahren.«
    »Mehr verlange ich gar nicht. Rufen Sie mich jederzeit an.«
    Nachdem sie aufgelegt hatte, starrte Nina einige Minuten lang ins Leere und versuchte, ein massives steinernes Artefakt aus der Zeit des Kolumbus mit einer Schiffskatastrophe in Verbindung zu bringen, mit einem bewaffneten Raubüberfall und mit eine m Blutbad in Marokko. Zwecklos. Es wäre einfacher, einen Zusammenhang zwischen der sumerischen Keilschrift und der Linear-B der Mineor zu erkennen. Sie gab auf und rief Kurt Austin an.
31.
    Washington D. C.
    Angelo Donatelli ließ sich überraschend problemlos aufspüren. Austin suchte einfach nach seinem Namen im Internet und fand fünfzehn Verweise, darunter ein Artikel in der
Business Week,
indem sein beinahe klischeehafter Aufstieg vom einfachen Cocktailkellner zum Besitzer eines der elegantesten New Yorker Restaurants geschildert wurde. Das Foto, auf dem Donatelli im Gespräch mit seinem Chefkoch zu sehen war, zeigte einen weißhaarigen Mann mittleren Alters, der mehr nach einem vornehmen europäischen Diplomaten als nach einem Gastwirt aussah.
    Austin rief die Telefonauskunft in Manhattan an, und eine Minute später sprach er mit der freundlichen stellvertretenden Geschäftsführerin des Restaurants. »Mr. Donatelli ist heute nicht da«, sagte sie.
    »Wann kann ich ihn am besten erreichen?«
    »Er müsste morgen von Nantucket zurückkommen. Versuchen Sie es ab fünfzehn Uhr.«
    Nantucket.
    Austin kannte die Insel vor der Küste von Massachusetts ziemlich gut. Er hatte dort schon mehrere Male Zwischenstation gemacht, wenn er mit seinem Segelboot nach Maine unterwegs war. Er versuchte herauszufinden, ob unter dem Namen Donatelli auf Nantucket ein Telefon angemeldet war. Es fand sich kein Eintrag.
    Kurz darauf sprach er mit einem gewissen Lieutenant Coffin vom Nantucket Police Department. Austin stellte sich als Mitarbeiter der NUMA vor und sagte, er wolle sich mit Angelo Donatelli in Verbindung setzen. Er hoffte darauf, dass die Polizei einer Kleinstadt über alles und jeden in ihrer Gemeinde genau Bescheid wissen würde.
    Der Beamte bestätigte zwar, dass Donatelli ein Sommerhaus auf der Insel hatte, blieb aber vorsichtig. »Was will denn die National Underwater and Marine Agency von Mr. Donatelli?«
    »Wir sind gerade dabei, geschichtliches Material über Kollisionen auf See zu sammeln. Mr. Donatelli befand sich am Tag des Untergangs an Bord der
Andrea Doria

    »Ich weiß. Ich habe ihn einige Male getroffen. Netter Mann.«
    »Ich habe versucht, ihn telefonisch zu erreichen, aber seine Nummer ist nicht aufgeführt.«
    »Ja, die meisten Leute da draußen halten es so. Sie haben sich große Häuser gebaut und wollen die Ruhe genießen.«
    »Vielleicht erwische ich nachher noch einen Flug auf die Insel und versuche, ihn direkt zu erreichen.«
    »Ich sag Ihnen was. Sobald Sie auf der Insel sind, kommen Sie kurz beim Polizeirevier an der Water Street vorbei und fragen nach mir. Ich kann Ihnen auf einer Karte zeigen, wo er wohnt.«
    Guter Bulle, dachte Austin. Er wollte keine näheren Informationen über einen Grundeigner herausrücken, bevor er Austin nicht höchstpersönlich überprüft hatte. Kurt hätte nie zu träumen gewagt, dass Nina so schnell auf eine Spur stoßen würde.
    Zavala war zurzeit in Texas und Trout in Yukatan. Vielleicht konnte Austin ja ein schnelles Gespräch mit Donatelli einschieben. Er nutzte den Einfluss seiner Regierungsstelle, um sich einen Platz an Bord eines Pendelfliegers zu sichern, der regelmäßig zwischen Washington und Nantucket verkehrte.
    Wenige Stunden später saß er an Bord der kleinen Maschine und flog nach Nordosten.
    Der Flug gab ihm Gelegenheit, die Akte durchzusehen, die Yaeger ihm beim Verlassen des NUMA-Büros in die Hand gedrückt hatte. Austin hatte den Computerfachmann gebeten, seine elektronischen Wunderkinder nach Hinweisen auf die Bruderschaft suchen zu lassen, jene Geheimgesellschaft aus dem sechzehnten Jahrhundert, über die er sich mit Perlmutter beim Essen unterhalten hatte. Außerdem sollte er alle Spuren verfolgen, die auf einen möglichen Zusammenhang zwischen
Los Hermanos
und Christoph Kolumbus hindeuteten. Austin schaute aus dem Fenster hinab auf den Ozean, der weit unter ihm funkelte. Dann schlug er die Mappe auf und las Yaegers Bericht :
    Hallo, Kurt!
    Ich glaube, ich hab’s! Ich bin bis zur Halskrause durch

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