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Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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die Welt Stillstand zu herrschen. Natürlich abgesehen von dem kurzlebigen NUMA-Projekt in Arizona.«
    »Mein Kompliment für die überaus schnelle Abtötung dieses Krankheitskeims. Was für eine Bedrohung stellt die NUMA für uns dar?«
    »Ich würde sie nicht unterschätzen. Vergessen Sie nicht, was in Marokko passiert ist.«
    »Ich stimme Ihnen zu. Ich glaube, es ist das Beste, wenn Sie auch weiterhin die Leitung sämtlicher Operationen übernehmen, die mit der NUMA zu tun haben. Treffen Sie alle notwendigen Vorkehrungen.«
    Guzmans Mobiltelefon klingelte, und er entschuldigte sich, um den Anruf anzunehmen. »Ja. Sofort. Legen Sie es auf Don Halcons Apparat.«
    Kurz darauf erwachte der Fernsehschirm flackernd zum Leben und zeigte eine Waldszene in Schwarzgrün.
    »Was ist das?«, fragte Halcon ungeduldig.
    »Die Aufnahme einer Überwachungskamera auf der kleinen Anhöhe nördlich des Komplexes.«
    Während sie zusahen, wurden die Farben des Bildes verändert, bis auf dem Schirm das vergrößerte Gesicht eines Mannes erschien, der durch den Wald lief.
    Guzman stieß einen leisen Fluch aus.
    »Kennen Sie ihn?«, fragte Halcon.
    »Ja. Sein Name ist Zavala, und er gehörte zu dem NUMA-Team des Arizona-Projekts.«
    »Sie haben Recht. Die NUMA ist alles andere als ein zahnloser Hund.« Halcon starrte auf den Bildschirm und dachte nach. »Sie haben noch von einem weiteren Mann gesprochen, dem Anführer der Gruppe.«
    »Kurt Austin. Er hat das Projekt geleitet.«
    »Die beiden werden erst mal reichen. Lassen Sie ihn und diesen Mann töten. Stellen Sie den Bergungsplan zurück, falls nötig.«
    »Wie Sie wünschen, Don Halcon.«
    Halcon ließ Guzman wegtreten und widmete sich wieder seiner Karte.
    Guzman machte sich wegen Halcon keinerlei Illusionen. Er kannte ihn seit dessen Kindheit und hatte stets wie ein Schutzengel über ihm geschwebt. Seiner Ansicht nach hatte Halcons völlig übergeschnappter Plan mehr mit seiner egoistischen Gier nach Macht und Reichtum zu tun als mit der Wiederherstellung der einstigen Größe derjenigen, die er sein Volk nannte. Er benutzte die indianischen Abkömmlinge für seine eigenen Ziele und würde sie praktisch genauso versklaven, wie seine Konquistadorenvorfahren dies getan hatten. Was er da vorhatte, würde Bürgerkrieg und Blutvergießen bedeuten, vermutlich den Tod von Tausenden.
    All dies wusste Guzman und scherte sich nicht darum. Als der alte Herr den kleinen blonden Jungen unter seine Fittiche nahm, erschuf er ein Wesen von grenzenloser Loyalität. Die Ermordung von zwei wichtigen NUMA-Angehörigen konnte sich als großer Fehler herausstellen, dachte Guzman, als er den Raum verließ. Aber seine Arbeit langweilte ihn schon seit vielen Jahren, und nur das Spiel war ihm noch wichtig. Die Leute von der NUMA waren würdige Gegner. Er begann, über einen Mordplan nachzudenken.
34.
    Yukatan, Mexiko
    Die Hängematten in Yukatan waren niemals für so hoch gewachsene Menschen wie Paul Trout gedacht gewesen. Das handgeflochtene Netz aus Pflanzenfasern entsprach eher der kleine n Statur der Maya. Wenn er nicht mit dem Erschlagen von Moskitos beschäftigt war, versuchte Trout, einen Platz für seine Arme und Beine zu finden, die über dem festgestampften Erdboden der Indiohütte baumelten. Das erste Grau der Dämmerung war eine willkommene Erleichterung. Er befreite sich aus dem Sack, glättete – so gut er konnte – die Falten in seiner Kleidung und kam zu dem Schluss, dass eine Rasur leider nicht möglich war. Dann warf er Morales, der schnarchend in einer anderen Hängematte lag, einen ungläubigen Blick zu und verschwand im morgendliche n Dunst. Er ging über ein Maisfeld bis zum Waldrand, vor dem der Helikopter auf der Seite lag und dabei aussah wie eine große tote Libelle.
    Der Pilot hatte bereits zum Landeanflug auf das Feld angesetzt, als dem Hubschrauber auch die letzten Benzindämpfe ausgingen. Die Maschine stürzte in das dichte Blätterdach, das von oben so trügerisch weich wirkte, und krachte durch die Baumwipfel, begleitet vom furchtbaren Knacken brechender Äste und dem Kreischen des gequälten Metalls.
    Der Aufprall presste Trout die Luft aus der Lunge. Der Pilot schlug mit dem Kopf auf und verlor das Bewusstsein. Morales war benommen. Ruiz, den der Lärm wieder geweckt hatte, saß verwirrt auf seinem Platz. Speichel lief über sein bärtiges Kinn.
    Morales und Trout zerrten den Piloten aus dem Helikopter. An der frischen Luft kam er bald wieder zu sich. Sie alle hatten

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