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Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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hinabkletterten.
    Der erste der beiden erreichte den Boden, griff empor und hielt die Leiter fest. »Bitte verzeihen Sie das Durcheinander, Don Halcon«, sagte eine tonlose, ungerührte und alles andere als reumütige Stimme.
    »Das ließ sich nicht vermeiden, Guzman«, entgegnete der schmale dunkelhaarige Mann und musterte die Trümmer.
    »Wichtig ist allein,
dass
wir unser Ziel erreicht haben. Das
Wie
ist egal.« Er schaltete eine starke Taschenlampe ein und richtete sie auf das zerstörte Boot. »Mein Gott, was für ein fantastischer Anblick!«
    Die Eindringlinge bahnten sich einen Weg durch den Schutt und stiegen über die gesplitterten Heckspanten in den weniger beschädigten Teil des Schiffs. Kurz darauf stieß Halcon einen verzückten Schrei aus. »Sehen Sie sich das an, Guzman!«, rief er vollhysterischer Freude. »Ich halte hier in meiner Hand genug Edelsteine, um damit eine ganze neue Armee auszustatten.«
    Austin und Zavala standen am Eingang zur Bootskammer und überdachten ihre Lage.
    Abgesehen von ihren Tauchermessern waren sie unbewaffnet.
    Halcon und sein Gefolgsmann würden zumindest Pistolen tragen. Falls Kurt und Joe versuchten, die Leiter oder den gefluteten Raum am anderen Ende der Kammer zu erreichen, würde man sie wie in einer Schießbude abknallen.
    Flüsternd beriet sich Kurt mit Zavala. »Vielleicht können wir sie irgendwie austricksen.«
    Joe war zu dem gleichen Schluss gelangt. »Was haben wir schon zu verlieren?«
    Nur unser Leben und das vieler anderer, dachte Austin. »Wir müssen wieder dahin zurück, wo wir hereingekommen sind.
    Unsere großen Luftflaschen lassen wir hier. Behalte du deine Maske und den Reservetank.« Er klopfte auf den Beutel, den er um den Hals trug. »Ich habe hier eine Kleinigkeit, die sie vielleicht ablenken wird, aber das Timing muss genau stimmen.
    Nicht mehr lange, und sie werden uns entdecken. Falls wir sie zu sehr erschrecken, eröffnen sie womöglich das Feuer.«
    »Okay, lass sie wissen, dass wir hier sind. Ich richte mich nach dir«, sagte Zavala.
    Austin klopfte seinem Kollegen auf die Schulter, atmete tief durch und trat in die Bootskammer hinaus.
    »Hallo, Gentlemen«, sagte er laut und deutlich.
    Der weißhaarige Mann mit der Narbe zog blitzschnell eine Pistole aus seinem Gürtelholster und richtete sie auf Austin.
    »Wir sind nur zu zweit und unbewaffnet«, beeilte Austin sich zu versichern und starrte auf die Mündung der Waffe. Er hatte darauf spekuliert, dass der Mann Profi genug war, um nicht aus lauter Panik das Feuer zu eröffnen.
    »Treten Sie vor, so dass ich Sie sehen kann.« Austin folgte dem Befehl und kam mit Zavala einige Schritte näher heran. Der weißhaarige Mann kletterte aus dem Schiffswrack, ging vorsichtig zu den beiden hinüber und nahm ihnen die Messer ab.
    Er grinste, woraufhin die weiße Narbe in seinem Gesicht noch deutlicher hervortrat.
    »Wir sollten diese Treffen wirklich beenden«, sagte er und warf die Messer außer Reichweite.
    »Bitte stellen Sie mich doch Ihren Freunden vor, Guzman.«
    Halcon kam mit einer Waffe in der Hand aus dem Boot.
    »Verzeihen sie meine Unhöflichkeit, Don Halcon. Ich darf Sie mit Mr. Austin und seinem NUMA-Kollegen Mr. Zavala bekannt machen, die ich in Arizona kennen gelernt habe. Er ist der Herr, den unsere Überwachungskamera aufnahm.«
    »Natürlich, jetzt erkenne ich ihn.«
    »Sie müssen mir unbedingt einen Abzug der Aufnahme schicken, Halcon«, sagte Zavala.
    Halcon schmunzelte. »Ich wäre überrascht gewesen, falls zwei so intelligente Gentlemen wie Sie meinen Namen nicht erkannt hätten. Guzman hat mir von Ihnen erzählt. Eigentlich habe ich ihm den Auftrag erteilt, Sie zu töten. Sie haben Glück gehabt; er bleibt nur selten eine Erfolgsmeldung schuldig. Bevor er nun gleich das Versäumte nachholt, muss ich dennoch gestehen, dass ich wirklich gern wüsste, wie Sie in den Tempel gelangt sind.«
    »Das Maul des Kukulcan hat uns verschlungen«, sagte Austin.
    Halcon musterte ihn mit dem Blick eines Entomologen, der ein aufgespießtes Insekt betrachtet. »Sie sagen entweder die Wahrheit oder versuchen einfach nur, ironisch zu sein«, sagte Halcon. »Aber egal, es spielt keine Rolle. Sie werden den Weg durch das Maul in absehbarer Zeit kein zweites Mal antreten.«
    »Ich verrate Ihnen, wie wir hereingekommen sind, falls Sie uns ein paar Fragen beantworten. Wir können ohnehin nichts mehr ausrichten, aber ich bin einfach neugierig, ob unsere Theorie zutrifft.«
    Halcon konnte gar nicht

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