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Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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in einigem Abstand neben dem Boot erhoben. Auf der anderen Seite fand sich die gleiche Anzahl Gegenstücke.
    »Hier ist noch etwas, worüber du grübeln kannst«, sagte er.
    »
Acht
Säulen.«
    »Acht bedeutsame Tage im Zyklus der Venus«, erwiderte Austin. »Es passt.«
    Sie hatten das hohe Achternschiff erreicht. Austin hatte erwartet, die Kammer wäre dahinter zu Ende. Stattdessen befand sich dort ein weiterer Durchgang mit noch einer Treppe, die nach oben führte. Sie folgten den Stufen in einen sehr viel kleineren Raum, dessen Boden größtenteils aus einer rechteckigen eingelassenen Grube bestand. In der Grube stand ein Sarkophag, auf dessen Deckel sich wiederum mehrere Abbildungen der gefiederten Schlange fanden. Kurt und Joe stiegen in die Grube und versuchten vergeblich, den Deckel mit ihren Messern vom Fleck zu bewegen.
    »Vielleicht finden wir an Bord des Schiffs etwas, womit wir den Sarg aufhebeln können«, schlug Austin vor. Sie stiegen wieder in die große Kammer hinunter. Zavala griff zur Reling des Boots empor und zog sich mit Austins tatkräftiger Hilfe über die Seite aufs Schiff. Er hielt sich am Dollbord fest und machte einen zaghaften Schritt nach vorn, um zu überprüfen, ob das Deck sein Gewicht tragen würde.
    »Es hält, aber ich bleibe zur Vorsicht trotzdem lieber auf dem Querbalken.« Als er das Deck überquerte, knarrte das Holz.
    »Jede Menge Amphoren. Ich … o mein Gott.« Eine Pause. Dann ein erregter Aufschrei. »Kurt, das musst du dir unbedingt ansehen!«
    Zavala kehrte zur Seite des Boots zurück und half Austin nach oben. Das Deck hatte sich im Lauf der Jahrhunderte gesenkt, und inzwischen neigten die Planken sich zur Mitte hin, wo die meisten der Amphoren lagen. Austin folgte Zavala auf einem der Querbalken dorthin. Wenngleich der Rumpf unter ihrem Gewicht erzitterte, lag er weiterhin sicher auf seinem steinernen Schlitten.
    Zavala beugte sich über ein großes Gefäß, das zerbrochen war.
    Als er sich aufrichtete, funkelte in seiner Hand ein grünes Feuer.
    Die kunstvoll mit Smaragden und Diamanten verzierte Halskette stammte von einem Berg aus Gold und Juwelen, der in der künstlichen Senke auf Deck lag. Austin nahm die Kette und kam zu dem Schluss, dass er noch nie ein schöneres Schmuckstück gesehen hatte. Die komplizierten Fassungen waren akkurat in Handarbeit gefertigt. Während Austin noch staunte, griff Zavala in ein intaktes Gefäß und holte eine Hand voll loser Edelsteine hervor. Diamanten. Rubine. Smaragde. Joe klappte vor Verwunderung der Unterkiefer herunter. »Das hier muss der größte Schatz in der Geschichte der Menschheit sein!«
    Austin hockte neben einer Amphore, die aufgeplatzt war.
    »Daneben sehen die britischen Kronjuwelen wie Holzperlen aus, nicht wahr?« Murmelgroße Steine rannen ihm durch die Finger.
    »Die internationalen Anwälte werden noch ganz schön fluchen, wenn sie die heutigen Eigentümer dieser Schätze herausfinden sollen.«
    Zavala schaute in Richtung der Grabkammer. »Vielleicht liegt der letzte verbürgte Besitzer dort in diesem steinernen Sarg.«
    Austin hob ein paar Lanzenspitzen auf. »Mal sehen, ob es jemand ist, den wir kennen.«
    Sie stiegen aus dem Boot und kehrten in die Totengruft zurück. Die Lanzenspitzen waren stabil und ließen sich unter die Kante des Deckels schieben. Doch ganz gleich, welchen Hebelansatz die beiden muskulösen und findigen Männer ausprobierten, die Konstrukteure des Sarkophags hatten glanzvolle Arbeit geleistet. Der Deckel bewegte sich keinen Millimeter.
    »Wir sollten lieber noch einen Kurs in Grabräuberei belegen«, sagte Austin.
    Zavala überprüfte seine Druckanzeige. »Aber nicht mehr heute. Falls wir noch sehr viel länger bleiben, müssen wir auf den Reservetank umschalten.«
    »Wir haben alles Notwendige gesehen. Vielleicht können die Wissenschaftler sich auf all das hier einen Reim machen.«
    Er wollte soeben den Rückweg zur Bootskammer antreten, als die unheimliche Stille der Gruft durch eine donnernde Explosion über ihren Köpfen erschüttert wurde. Für den Bruchteil einer Sekunde konnte Austin nachempfinden, wie es sich anfühlen musste, unterhalb eines ausbrechenden Vulkans zu stehen. Sie drehten fast durch, weil uralte Überlebensinstinkte sie mit einem Schwall widersprüchlicher Impulse überschütteten.
    Lauf weg. Leg dich hin. Rühr dich nicht von der Stelle.
    Der Boden unter ihren Füßen erzitterte, und sie hatten Mühe, sich auf den Beinen zu halten. Die Explosion drückte Luft

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