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Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
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blieb auf der Hut und tatsächlich. Gerade als Gallan versuchte seine Erinnerung in den Tiefen seines Bewusstseins zu verstecken, schlug Kisho erneut zu, aber diesmal konnte er ihn nicht überraschen. Gallan ließ sich ohne Gegenwehr von dem einsetzenden Schmerz überfluten, was es Kisho unmöglich machte bis in seine Erinnerungen vorzudringen. »Ich will den Auftrag, den Ihr mir gabt, zu Ende führen,« presste Gallan zwischen den Zähnen hervor. Gebt mir einen Ring und ich enttäusche Euch nicht noch einmal. Ich bringe das Einhorn auf die Festung.«
    Inzwischen stabilisierte sich Gallans Wahrnehmungsfähigkeit so weit, dass er das fleischige von Pusteln übersäte Gesicht Kishos ganz deutlich und gestochen scharf beobachten konnte. Die kleinen stechenden Augen des Barons glitzerten heimtückisch, als er höhnisch bemerkte.
    »Du verkennst deine Lage Gallan, ich bin es der hier die Bedingungen stellt, aber ich gebe dir eine letzte Chance. Sag mir, wo sich das Junge aufhält.«
    Gallan schwieg und hielt dem hypnotischen Blick des Barons stand. Mit einem enttäuschten Laut, wandte sich Kisho von dem Stuhl ab an dem Gallan festgebunden war und lief mit nachdenklich gesenktem Kopf im Raum auf und ab. Innerlich bereitete sich Gallan auf die Folter vor, die nun unausweichlich folgen musste.
    Einmal war er bei einer dieser Sitzungen, wie Kisho sie nannte anwesend und er wusste was nun folgen würde. Gallan gab sich keiner Illusion hin. Auf ihn warteten unerträgliche Schmerzen bis zum Tod und das trieb ihm den Angstschweiß auf die Stirn.
    Ruckartig blieb Kisho stehen und drehte sich zu ihm um. Satanisches Grinsen huschte über Kishos Gesichtszüge, als er Gallan anherrschte. »Du willst es also nicht anders. Nun dann betrachte die Kerker als dein neues Zuhause. Ich werde mich später um dich kümmern und glaub mir du wirst, noch darum flehen mir alles zu sagen, was du weißt.« Ohne jeden Übergang veränderte sich Kishos Gesichtsausdruck und verfinsterte sich. »Wir werden uns bald wiedersehen Gallan, bis dahin genieße deinen Aufenthalt.«
    Kisho hob etwas den Kopf und befahl den Wachen, die hinter dem Stuhl standen. »Bringt ihn in den Kerker, und geht nicht zu grob mit ihm um, ich brauche ihn noch.« Gallan wurde von klobigen Händen gepackt, von den Fesseln befreit und aus dem Saal gezerrt. Mit einem lauten Knall fiel die Türe ins Schloss und Kisho war alleine mit seinen Gedanken.
    Wütend warf er sich in einen stabilen aus Eichenholz gefertigten Sessel mit hohem Rückenteil, der mit lautem Knarren gegen diese Behandlung protestierte. In Kishos Innerem tobte ein Sturm der Gefühle. Er befand sich so nahe dem Ziel seiner Begierde, aber Gallan hatte alles versaut. Kisho war außer sich vor Zorn, weil es ihm nicht gelungen war, durch die Barriere der Schmerzen an Gallans Gedanken zu gelangen, um so an die Informationen zu kommen, die er haben wollte.
    * Wie schaffte es der Sucher, seine Gedanken vor ihm zu verbergen? Ihm war es trotz intensiver Kraftanstrengung nicht gelungen, sie zu durchbrechen. Nun blieb ihm nichts anderes übrig als auf die ausgeschickten Sucher zu warten. Vielleicht gelang es ja ihnen, eine Spur des Einhorns zu finden. Dann war Gallan überflüssig, wenn nicht, würde er unter der Folter schon noch reden. Er würde ihn anbetteln alles zu sagen, was er wusste. *
    Kisho erhob seinen massigen Körper aus dem Sessel und wanderte in Gedanken versunken durch den Raum. Längs der Wand der großen Halle, die auf der Bergseite entlang führte, schritt er an den Artefakten vorbei. In den aus den Fels gearbeiteten Regalen befanden sich seine Kostbarkeiten.
    Hier ein aus Bergkristall gefertigter Totenschädel, der ihn aus zwei smaragdenen Augen anstarrte, deren dunkelgrünes Feuer jeden Betrachter in seinen Bann zog. Man sagte diesem Schädel nach, jedem Geschöpf den Willen seines Besitzers aufzwingen zu können. Aber ……, Kisho seufzte verhalten, bis jetzt war er noch nicht dahinter gekommen, wie man den Schädel und seine Kräfte belebte.
    Daneben lag ein kurzer knöcherner Stab, in dem seltsame Zeichen eingeschnitzt waren, die er noch nicht entziffern konnte. Schädelknochen von menschenähnlichen Wesen, die mit eigenartigen Kreisen, die ineinander liefen bemalt worden waren und vieles mehr.
    Alle Dinge in diesem steinernen Regal besaßen magische Kräfte, die es zu nutzen galt. Zusammen mit den Hörnern würde seine Kraft ausreichen, um sein Schreckensreich zu gründen und Andoran in das dunkle

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