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Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
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die scharfen Klauen, gefährlich werden konnten. Wütend fauchte die Bestie, die sich um ihre Beute betrogen sah.
    Auf der nächsten Ebene angekommen übernahm Thurgrom wieder die Führung. »Es ist nicht mehr weit bis zum Krater,« sagte der Zwerg aufmunternd und eilte ihnen so schnell es seine kurzen Beine zuließen voraus. Julian, der zu Thurgrom aufschloss, hatte keine Mühe mit ihm Schritt zu halten.
    »Entschuldige, wenn ich daran zweifle, dass der Krater uns Sicherheit vor dem Ding bietet, was immer es auch ist. Es wird uns verfolgen und nicht eher ruhen, bis es uns erwischt hat. Hast du einen Plan wie wir es abwehren können?« Julian sah, wie der Zwerg entrüstet im Laufen den Kopf schüttelte und antwortete. »Weder Speer noch Axt konnten es aufhalten, wie du vielleicht gesehen hast, aber es gibt sicher eine Möglichkeit es zu besiegen. Wir müssen sie nur finden, oder wir enden alle als Echsenfutter.«
    Riana, die an Julians Seite lief, stieß Julian an. »Ich spürte die Angst und die Verzweiflung, welche dieses Wesen ausstrahlte, daher glaube ich nicht, dass es nötig sein wird es zu töten. Dieses Wesen ist nicht von dieser Welt. Es ist genau wie ich fremd hier und hat keinen anderen Wunsch als wieder in seiner Welt zu sein.«
    Abrupt stoppte Thurgrom und funkelte Riana wütend an. »Willst du damit sagen wir sollen das Vieh verschonen, das meinen Clan ausgerottet hat?« Riana lächelte den Zwerg mitleidig an, ehe sie antwortete.
    »Glaubst du dein Clan, hat nicht alles versucht, um sich gegen das Wesen zu wehren?«
    Inzwischen schlossen Gandulf und Granak zu ihnen auf. »Was gibt es, warum bleibt ihr stehen,« fragte Gandulf.
    »Riana behauptet die Echse käme aus einer anderen Welt und sei traurig darüber, dass sie nicht nach Hause könne. Sie fresse nur aus Langeweile jedes Lebewesen, das ihr begegnet,« fauchte der Zwerg ärgerlich. Gandulf sah auf Riana, die ihm zunickte. »Bist du dir sicher Riana?«
    »Ich empfing die Gedanken und Empfindungen des Wesens. Es zeigte mir seine Welt mit unbekannten Pflanzen und unendlich hohen Bäumen. Diese unbekannte Pflanzenwelt wurde von kegeligen Feuer speienden Bergen umringt und war von Wasser umgeben, das bis zum Horizont reichte. Glühende Steine fielen von einem in dunkle stinkende Wolken gehüllten Himmel und die Erde bebte. Ich fühlte auch die Angst und die Verzweiflung in meinen Gedanken.« Thurgrom drängte zum Weitergehen. »Das kannst du uns alles erzählen, wenn wir im Krater sind. Jede Minute, die wir hier vertrödeln, kann das Ungeheuer aufholen.« Gandulf stimmte dem Zwerg zu.
    »Thurgrom hat recht. Unterhalten wir uns später über deine Vision, wenn wir aus dem Berg sind.«
    Thurgrom führte die Gruppe in eine Halle, von der eine unübersichtliche Anzahl von Gängen abzweigte. Der Zwerg holte die Karte heraus, sah kurz darauf und führte die Gefährten in einen breiten Gang, der leicht nach oben anstieg.
    Der helle Fleck, auf den sie nach einigen Stunden zugingen, wurde rasch größer und sie spürten den frischen Luftzug, der ihnen entgegen wehte. »Das ist der Ausgang zum Krater,« erklärte Thurgrom aufatmend und beschleunigte seine Schritte.
    Die Wände des Gangs wichen zurück und unvermittelt standen sie im hellen Tageslicht. Erleichtert sog Gandulf die frische Luft in seine Lungen und er bemerkte, dass es Julian, Riana und Granak ebenso erging. Der Wächter musste die ganze Zeit an eine Begebenheit denken, die Orwin sein Lehrer beschrieb, als er von ihm unterrichtet wurde.
    Danach machte sich Orwin in seinen jungen Jahren eines Tages auf den Weg, um nach einem Eindringling zu suchen. Monatelang so berichtete ihm sein Lehrer habe er ohne Erfolg danach gesucht, und es letztendlich aufgegeben. Sicher ist die Kreatur verendet, hatte Orwin damals angenommen.
    »Nicht alle die in eine fremde Welt kommen überleben den Übertritt. Zum einen, weil die Lebensbedingungen feindlich sind und zum anderen, weil die Wesen bei ihrer Ankunft verunglücken. Sei es, ob sie im Meer landen und nicht schwimmen können, oder in den eisigen Regionen dieser Welt erfrieren.« Das alles hatte ihm Orwin während seiner Ausbildung erklärt und ihn gewarnt diesen Umstand als selbstverständlich anzusehen. Gandulf überschlug in Gedanken die Jahre, welche dieses Ereignis zurückliegen konnte und musste über seinen Lehrer lächeln. Kein Wunder, wenn es ihm nicht gelungen war, die Kreatur zu finden.
    Gandulf war überzeugt, dass es sich bei der Echse um das lange

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