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Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
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den Aufzügen zurück und dort die rechte Seite nehmen. Wenn da ebenfalls der Stollen eingestürzt ist, gehen wir wieder nach Norshan.«
    Überrascht sahen ihn alle an. »Warum in die Stadt zurück,« fragte Granak ärgerlich und machte seinem Unmut mit einen lauten Grunzlaut Luft. Thurgrom saß mit ausgestreckten Beinen auf seinem Rucksack und sah sie der Reihe nach an. »Unser Proviant reicht bei Weitem nicht für den Umweg, den wir nehmen müssen, also ist es klüger, ihn aufzufüllen,« entgegnete er gelassen.
    Gandulf, Julian und Riana sahen sich betroffen an. Fast gleichzeitig stellten sie dieselbe Frage.
    »Was verstehst du unter einem Umweg?« Thurgrom hob beide Hände, sodass sie zehn seiner gespreizten Finger sehen konnten, worauf der Troll aufbrausend aufschrie. »Du willst wissen, was mit deinem Clan geschehen ist, sieh dich um oder bist du blind. Dein Clan existiert nicht mehr genügt dir das nicht?«
    Gandulf sprang zwischen die beiden Kontrahenten und forderte sie auf. »Hört sofort zu streiten auf, das bringt uns nicht weiter.«
    Wütend funkelte der Zwerg den Troll an und es hatte den Anschein, als wolle er sich auf ihn stürzen.
    »Lass es sein Thurgrom. Der Troll ist nervös, weil er so tief unter der Erde ist und wenn ihr euch bekriegt, hilft das keinem von uns. Überlegen wir lieber was wir tun wollen,« ermahnte er den Zwerg. Brummend zog Thurgrom die Karte aus dem Gürtel und breitete sie vor ihnen aus.
    »Der Stollen, den wir gekommen sind, ist der einzige Weg. Auf dieser Seite und es gibt keine Möglichkeit den Felssturz zu umgehen,« begründete er seine Forderung umzukehren.
    Granak starrte missmutig auf die Karte dann fragte er den Zwerg in einem milderen Ton als zuvor. »Ist der ganze Stollen eingestürzt oder nur ein Teil davon? Ich könnte versuchen ihn mit Magie frei zuräumen, was denkst du Thurgrom?« Der Zwerg wischte mit einer fahrigen Bewegung über die Karte.
    »Ich weiß es nicht, kann sein, dass nur ein Teil davon eingestürzt ist, aber es ist auch möglich, dass er völlig dicht ist. Ehrlich gesagt ich habe keine Ahnung, wie groß die Zerstörung ist, daher glaube ich wir sollten die andere Seite versuchen.«
    »Du kennst dich unter dem Berg am besten aus Thurgrom. Wir machen, was du für richtig hältst,« sagte Gandulf mit einem Blick auf Granak, der nach einigem Zögern zustimmte. Schweigend machte sich die Gruppe auf, um zu den Aufzügen umzukehren. Trina sprang vergnügt vor Riana her und Julian hielt sich immer in ihrer Nähe auf. Nach Stunden gelangten sie zu den Aufzügen. Thurgrom gestattete eine kurze Pause dann ging es weiter.
    Gandulf, der neben dem Zwerg ging, sah sich mit Besorgnis die Schäden im Stollen an. Trotz der vielen Hindernisse kamen sie zügiger als erwartet voran und erreichten einen Schacht, der nach oben führte.
    Granak ließ eine seiner Leuchtkugeln langsam in dem Schacht emporsteigen, um zu sehen, ob der Weg versperrt wurde, aber zu ihrem Glück war er frei. Plötzlich, Julian wollte soeben den Schacht betreten, als aus den Tiefen des Bergs ein eigenartiges Geräusch zu ihnen herauf drang. Dieser Ton klang alles andere als beruhigend und ließ ihm einen Schauer über den Rücken laufen. Es klang wie der kreischende Schrei einer riesigen Kreatur, die ihre Beute witterte und entschlossen war, sie sich nicht entgehen zu lassen. Trina jaulte kurz laut auf und versteckte sich winselnd mit zwischen den Beinen geklemmter Rute hinter Riana, die fragend den Troll ansah.
    »Was war das?«
    Granak zuckte mit der Schulter und blickte zu Thurgrom, doch der schüttelte verwirrt den Kopf. »Was siehst du mich an, ich weiß nicht, was das war.«
    »Jedenfalls sollten wir nicht warten, bis wir es herausfinden, sondern zusehen, dass wir hier verschwinden,« mischte sich Gandulf ein. Gandulf trat als Erster in den Schacht und nahm gleich zwei Stufen auf einmal. Eilig folgten ihn Riana, Trina und Julian während Thurgrom mit Granak den Schluss bildeten. Julian hörte den Troll mit dem Zwerg tuscheln und bekam einige Wortfetzen mit, welche die beiden flüsternd wechselten.
    »Ihr habt mit eurem Graben ein Ungeheuer aufgeweckt, das vielleicht Jahrtausend im Berg geschlummert hat,« hörte Julian den Troll flüstern. Mit einer wütenden Bewegung tat Thurgrom Granaks Theorie als haarsträubenden Blödsinn ab. Granak aber ließ nicht locker. »Oder es ist wie ich schon vermutete ein Drache, der über deinen Clan hergefallen ist. Mich wundert nur, dass er sich noch immer

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