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Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
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vorwurfsvoll an. »Aha …,« sagte der Zwerg verstehend und begann an seinen Finger zu zählen. »Meiner Rechnung zufolge sind seither etwa siebzig Jahre vergangen.«
    »Das würde mit dem zusammenpassen was mir Orwin erzählte,« sagte Gandulf nachdenklich. Verständnislos blickte der Zwerg zu Gandulf hoch, doch der winkte ab. »Ich erzähl´s dir ein andermal. Komm wir gehen runter zu den anderen.«
    Thurgrom schob sich das Buch unter seine Jacke und folgte Gandulf zu der Leiter. »Der Troll ist doch Magier, oder,« fragte der Zwerg, ehe Gandulf auf die Leiter stieg.
    Als Gandulf nickte, zog ihn Thurgrom etwas zu ihm herunter, sodass er dem Wächter in die Augen blicken konnte und flüsterte. »Glaubst du, er schafft es die Echse dorthin zu schicken, wo sie herkam?«
    Gandulf wollte gerade etwas erwidern, als von unten der erschreckte Schrei Granaks laut wurde.
    »Gandulf … Thurgrom … die Echse kommt aus dem Stollen,« rief der Troll aufgeregt und hüpfte grotesk um die Leiter herum.
    »Du musst sie zurück schicken Gandulf, ehe sie uns angreift. Ich hoffe du schaffst das, denn schließlich bist du der Weltenwächter und nicht ich,« sprudelt der Troll hervor. Er drängte Gandulf von der Leiter zum Eingang des Hauses und ruderte mit seinen Armen aufgeregt vor Gandulfs Gesicht herum. »Ich dachte du bist Magier Granak,« entgegnete Gandulf belustigt über die Aufregung des Trolls, »warum ist die Echse dann noch hier?«
    »Ich kann es nicht, denn mir fällt die Formel nicht mehr ein,« gestand der Troll kleinlaut und blickte betroffen zu Boden.
    Thurgrom, der inzwischen bei ihnen war, sah in die Richtung des Stolleneingangs, aus dem der gewaltige Kopf der Echse ragte. Ihre Zunge witterte prüfend in alle Richtungen, doch sie schien zu zögern in den Krater zu kommen.
    Wütend blitzten die Augen des Zwergs auf und er hob die Faust zur Echse hin, als er brummte. »Wenn ich könnte, würde ich das Biest auf der Stelle töten. Es hat meinen Clan auf dem Gewissen und käme mir nicht ungeschoren davon. Leider haben Speer und Axt keine Wirkung gezeigt und ich wüsste nicht, mit welchen Waffen die Echse zu bekämpfen ist.«
    Die Echse kam nicht aus dem Stollen, sondern zog sich in das Innere des Bergs zurück. Julian und Riana blickten noch lange auf den Eingang, bis Thurgrom sie aufforderte, ihm zu folgen.
    »Suchen wir uns einen sicheren Ort, wo das Biest uns nicht so schnell findet.« Der Zwerg führte sie durch die verwinkelten Gassen der Siedlung, bis er nahe der Kraterwand ein mehrstöckiges Haus fand, das ihm sicher genug erschien.
    Die Sonne wanderte über den Kraterrand hinweg und bald herrschte Dunkelheit auf dem Grund des Kraters, obwohl der Himmel darüber noch erhellt war.
    Sie fanden einen Raum in dem ein gemauerter Herd stand der es ihnen erlaubte ein Feuer zu entzünden, das die Kälte der Mauern und der Nacht vertrieb. Nach dem Essen saßen sie um den Herd, von dem nun eine wohlige Wärme ausging.
    Thurgrom holte das Buch aus seiner Jacke hervor und begann darin zu lesen. »Gibt es …,« setzte Gandulf zu einer Frage an, aber der Zwerg winkte unwillig ab, ohne ihn anzusehen. Der Wächter erkannte, dass Thurgrom nicht eher mit ihnen reden würde, bis er alles über das Schicksal seines Volkes erfahren hatte. Während sich der Zwerg in das Buch vertiefte, unterhielten sich Gandulf Granak Riana und Julian leise miteinander. »Was ich in meiner Vision gesehen habe, deutet auf eine Katastrophe hin, vermutlich ein Vulkanausbruch oder ein starkes Erdbeben,« begann Riana zu reden.
    »Jalara, so heißt die Echse muss dabei irgendwie in diese Welt gelangt sein. Sie ist verwirrt und versteht nicht, was mit ihr geschehen ist. Ich spürte nur Verwirrung und Angst, als ich sie das erste Mal sah,« berichtete Riana weiter. »Ich glaube daher, dass es nicht nötig sein wird sie zu bekämpfen.«
    Gandulf und Julian sahen Riana verwundert an. »Sie hat immer noch Angst und das nach siebzig Jahren, kaum fassbar, dass die Echse, …., wie nennst du sie gleich wieder,« fragte Gandulf. »Jalara,« erinnerte Riana Gandulf.
    »Jalara so sensibel ist,« vollendete Gandulf den Satz, »Wenn jemand verängstigt sein sollte dann doch wohl wir, oder nicht?«
    Granak nickte bestätigend, ehe er einwarf. »Übrigens …, ich glaube zu wissen, aus welcher Welt Jalara kommt.«
    Granak stellte mit Befriedigung fest, dass er mit dieser Bemerkung die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer hatte, während sie darauf warteten, bis er

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