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Das total gefälschte Geheim-Tagebuch vom Mann von Frau Merkel (German Edition)

Das total gefälschte Geheim-Tagebuch vom Mann von Frau Merkel (German Edition)

Titel: Das total gefälschte Geheim-Tagebuch vom Mann von Frau Merkel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. N.
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Rolle, Messverfahren, Ergebnisse, objektivierbare Fakten. Wissenschaft. Das ist so ganz anders als in der Politik, wo jeder einfach glaubt, dass er recht hat, selbst einer wie Patrick Döring.
    Bei uns sind Fakten unser tägliches Brot. In der Politik würde man da verhungern. Wenn es nach Fakten ginge, müsste sich die CSU ja auflösen.
    Parteien stehen sich immer nur diametral gegenüber mit ihren Meinungen. Bis zu den Fakten dringen sie gar nicht vor. Die SPD ist immer nur dagegen, die FDP ist nie dafür, die Grünen grinsen in der Mitte, die Piraten nicht mal das. Denen muss man mit Verstand doch gar nicht erst kommen, geschweige denn mit Wissenschaft. Und so viel anders ist die CDU auch nicht. Hermann Gröhe ist ja weiß Gott auch keine Leuchte. Bei der LINKEN weiß ich’s nicht. Es würde mich interessieren, das rauszufinden, aber natürlich ist hier keine Spur von Sahra Wagenknecht. So klein ist das Saarland ja doch nicht. Am Nachmittag geht es zurück.

    16. November  Morgen wollen wir mal wieder zu Heidrun und Kalle in die Sauna. Ich bin kurz verwirrt, als Angela sagt, sie wolle sich da die Kraft für den Wahlkampf holen. Irgendwie hatte ich sofort Bilder von Hannelore Kraft vor Augen. In der Sauna. Seit sie die Haare anders hat, ist sie mir ja eigentlich zu chic, zu gewollt und zu sehr auf Äußerliches bedacht, aber das hab ich ja über Angela auch gedacht, als sie das erste Mal von Udo Walz zurückkam. Damals war ich wahrscheinlich einfach nur eifersüchtig, weil ich ihr bis dahin die Haare immer selbst geschnitten hatte. Trotzdem wäre so ein rot-schwarzes Saunabündnis ganz nach meinem Geschmack.
    Ich erwähne beim Frühstück, dass Kraft & Merkel für mich die größte mögliche Koalition überhaupt wäre. Angela findet, ich soll mich lange kalt abduschen. Wahrscheinlich hat sie recht, ich weiß auch nicht, was mit mir los ist …
    17. November  Muss jetzt langsam anfangen mit meinem Adventskalender für Mutti. Ich wollte ja etwas dichten. Wir sagen vor jedem Advent immer, wir schenken uns nichts. Ich meine aber »nichts, was Geld kostet«, sie meint mit nichts oft wirklich nichts.
    Ich weiß schon, dass sie in ihrem Job keine Zeit hat, noch zu basteln, zu dichten oder zu backen, gerade wenn Wahlkampf ist – und in diesem Land ist ja eigentlich immer irgendwo Wahlkampf. Aber ich habe neulich auf dem Schreibtisch der Baumann ein Kastanienweibchen gesehen, aus Kastanien, Streichhölzern und Putzwolle. Ich bin mir fast sicher, dass Angela das gemacht hat. Ich habe mich nicht getraut zu fragen. Es würde mir das Herz brechen, wenn ich recht hätte.

    18. November  Ich glaube, ich hänge eine Schnur auf, und dann kommen da vierundzwanzig Gedichte mit Wäscheklammern dran. Und ein paar Kleinigkeiten, die zu den Gedichten passen … Ich habe zum Beispiel einen kleinen Spielzeuggolf gekauft, den Kinder hier in der Straße angeboten haben. Sie wollten 3 Euro, natürlich habe ich versucht, sie runterzuhandeln. Sie haben daraufhin versucht, mir Ketchup auf die Brille zu spritzen. Ich habe gesagt, wer ich bin. Sie fanden Physik und Chemie »beides schwul«. Ich habe wenig Hoffnung für unsere Jugend.
    Am Ende habe ich den kleinen Golf aber doch gekauft (4 Euro). Und dazu bekommt Angela dieses Gedicht:
    Dein erster Golf nach Mauerfall
    Mit dem fuhr’n wir nach überall
    Wir waren jung und arm
    Du hattest nichts, nur Charme
    Dem bin ich erlegen
    Bei Sonne und bei Regen
    Auf allen deinen Wegen
    Da möcht ich dich begleiten
    Ganz wie in alten Zeiten
    Das wollt’ ich dir nur sagen
    Deswegen dieser Wagen
     
    Joachim, der Reservetank-König

    19. November  Ich habe gebacken. Es sollten Spekulatius werden, sie sehen allerdings eher aus wie Dresden nach dem Krieg. Backen ist bei mir wie Chemie: Theoretisch weiß ich, wie es geht, aber praktisch ist noch mal ein ganz anderes Paar Schuhe – und es stinkt dann oft.
    Die Sicherheitsbeamten haben wieder mal kopfschüttelnd vor der Tür gestanden, nachdem der Qualm in den Hausflur gezogen war. Ich habe gefragt, ob sie die Schüsseln und Schneebesen ablecken wollen. Sie haben mir nicht mal eine Antwort gegeben. Angela wird die Geste trotzdem zu schätzen wissen …
    Dazu schreibe ich dann:
    Für zu Haus und unterwegs
    Backe ich dir einen Keks
    Oder deren drei und vier
    Und hoffe nur, sie sagen dir
    Dass du bist wie dies Gebäck
    Ganz süß und weich
    Und oft schnell weg …
     
    Dein Zuckerbäcker Jo

    20. November  Ich habe einen Meisenring für den

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