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Das Totenhaus

Das Totenhaus

Titel: Das Totenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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besuchen käme. Er sagte, dass dieser Garten das Geheimnis seines Überlebens auf der Insel beinhalten würde.«
     
    27
     
    »Ich muss Skip Lockhart anrufen.«
    »Es ist fast Viertel nach acht. Hat das nicht Zeit bis nach dem Essen?«
    Ich las Jake den Abschnitt über Jennings Geheimmodell vor. »Vielleicht hat diese Miniaturdarstellung der Insel etwas mit dem Mord an Lola zu tun. Warum hat es bisher niemand erwähnt? Nur fünf Minuten, und ich bin fertig.«
    Jake sah verärgert drein. »Das Abendessen wird in drei Minuten auf dem Tisch stehen. Falls du mir Gesellschaft leisten möchtest.«
    Ich ging nach nebenan und schlug eine meiner Akten auf. Ich wählte die Nummer, die uns Skip Lockhart für seine Wohnung in Manhattan gegeben hatte, und traf nur auf den Anrufbeantworter. »Hier ist Alexandra Cooper. Können Sie mich bitte morgen früh gleich als Allererstes anrufen? Es geht um die Tagebücher Ihres Großvaters.« Es gab keinen Grund, um den heißen Brei herumzureden. Ich nahm an, dass er die Tagebücher gelesen hatte, bevor er sie Lola überlassen hatte. »Ich würde gerne mit Ihnen über das Modell von Blackwell's reden, das Jennings in seiner Gefängniszelle aufbewahrte.«
    Dann wählte ich Lockharts Nummer in White Plains an. Eine Frau antwortete, und als ich ihr sagte, wer ich war, antwortete sie mir, dass Skip zurück in die Stadt gefahren sei. »Wäre es möglich, kurz mit Ihrem Schwiegervater zu sprechen?«
    »Es tut mir Leid. Er hat um sechs Uhr zu Abend gegessen, und ich befürchte, er schläft bereits. Versuchen Sie es doch morgen noch einmal.«
    Ich rief in Sylvia Footes Büro an, um auch ihr eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter zu hinterlassen. »Hier ist Alex. Ich erwarte, dass Sie mir morgen früh wegen des Dozententreffens Bescheid geben, das Sie für den Nachmittag geplant haben. Ich würde gerne daran teilnehmen, um allen zu erklären, wie weit wir sind und was ich wahrscheinlich noch von ihnen brauchen werde.« So beiläufig wie möglich flocht ich noch eine Bitte ein. »Und, Sylvia, wenn Sie mit ihnen sprechen, sagen Sie, dass ich mich gerne mit ihnen über Lockharts Tagebücher unterhalten möchte. Sie wissen schon, die von Skips Großvater. Und darüber, was sie über das Modell des Geheimgartens von Blackwell's wissen. Vielen Dank.«
    Die alten Bände waren ohne besondere Schutzvorkehrungen in Lolas Büro gestanden, und bis jetzt hatte noch niemand Anspruch darauf erhoben oder sie mitgehen lassen. Ich vermutete, dass die Leute, die ein besonderes Interesse an dem Projekt hatten, die Bücher bereits nach Informationen durchforstet hatten und dass wahrscheinlich Dutzende von Fotokopien im Umlauf waren.
    Ich erwartete nicht, dass meine Erwähnung der Tagebücher irgendwelche ungewöhnlichen Reaktionen hervorrufen würde, aber ich war neugierig zu sehen, wie man auf meine Nachfrage über das Miniaturmodell reagieren würde.
    Jake saß am Esstisch, als ich zurückkam. Der Lachs und der Babyspargel warteten auf mich, und er hatte bereits mit dem Essen angefangen. Er war verärgert, und das mit gutem Recht. Jetzt wünschte ich mir, dass ich seiner Bitte gefolgt wäre und die Telefonate bis nach dem Essen aufgeschoben hätte.
    »Entschuldige. Es tut mir Leid, dass ich mich von diesen Ermittlungen so mitreißen lasse. Erzähl mir doch, wie dein Nachmittag war. Hat irgendjemand angerufen?«
    »Joan hat wegen Silvester angerufen. Sie will wissen, ob du diesen großartigen Kaviar mitbringen kannst, den du auf ihrer Geburtstagsfeier serviert hast. Ich habe ihr gesagt, dass wir wegen Mercers Hochzeit gleich am nächsten Morgen wieder zurückfliegen müssen. Ich habe meine Pläne für nächste Woche gemacht. Nichts so Aufregendes wie das, womit du gerade beschäftigt bist.«
    Er war kühl und distanziert.
    »Ich muss morgen nach der Arbeit einige Sachen aus meiner Wohnung holen. Ich brauche etwas zum Anziehen für Joans Party und mein Reiseköfferchen.«
    »Wir werden nicht einmal vierundzwanzig Stunden weg sein.« Jake merkte, dass er mich anfuhr, und versuchte, sich im Ton zu mäßigen. »Falls Mike dich nach der Arbeit nicht heimfahren kann, dann können wir uns in meinem Büro treffen, und ich bringe dich hin.« Wir dachten beide an Shirley Denzig und fragten uns, ob sie sich noch immer in meinem Viertel herumtrieb.
    Ich beugte mich vor und legte meine Hand auf seine, und er wurde lockerer, während wir aßen und miteinander plauderten. Es war meine Schuld, dass der Fisch trocken und zu weich

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