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Das Totenhaus

Das Totenhaus

Titel: Das Totenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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Coop.«
    »Ich mache mir jeden Tag darüber Gedanken. Weißt du, was ich denke ? Wenn nur ein Teil der Leute, die ich kenne, etwas tun würden, das sie emotional so befriedigt wie mich mein Job, dann würde es ihnen ziemlich gut gehen. Ich habe treue Freunde, denen es Spaß macht, untereinander und mit guten Cops wie dir und Mercer zusammenzuarbeiten.«
    »Und dann kommst du heim, allein, in eine leere Wohnung. Nichts im Kühlschrank, niemand, der dich wärmt, wenn die Heizung ausfällt, und niemand, der weiß, ob du tot oder lebendig bist, bis du am Montag wieder im Büro auftauchst. Es ist zum Heulen. Du hättest mit dem letzten Shuttle nach Washington fliegen sollen und dich in Jakes Hotelzimmer -«
    Ich stieg aus und schlug die Tür hinter mir zu. »Bring erst mal dein eigenes Liebesleben wieder in Ordnung, bevor du anderen Beziehungsratschläge erteilst. Anstatt heimzugehen und an dir rumzufummeln -«
    Er beschleunigte trotz der Bodenschwellen und raste aus der Auffahrt.
    »Entschuldigung.« Ich nickte dem Portier zu. »Danke, dass Sie gewartet haben.«
    »Miss Cooper? Vor circa ein, zwei Stunden war jemand hier und hat sich nach Ihnen erkundigt.«
    Ich fröstelte. »Wissen Sie, wer er war?«
    »Es war kein >er<. Es war eine junge Frau. Sie wollte wissen, ob Sie hier wohnen.«
    »Was haben Sie gesagt?«
    »Nun, sie sprach mit dem Neuen, der momentan über die Weihnachtszeit aushilft. Er fand, dass sie harmlos aussah. Er bejahte, noch bevor er darüber nachdachte, warum sie fragte.«
    Großartige Sicherheit. Deshalb war meine Miete wahrscheinlich so hoch. »Was hat sie gesagt?«
    »Sie wollte wissen, ob Sie mit jemandem zusammen wohnen. Sie wollte wissen, ob Sie abends normalerweise allein nach Hause kommen.«
     
    9
     
    Das Licht meines Anrufbeantworters blinkte, als ich um Mitternacht in mein Schlafzimmer kam. Jake sagte, dass er und das Filmteam zum Essen gegangen waren, aber dass er jetzt wieder in seinem Hotelzimmer sei und noch eine Weile aufbleiben würde, falls ich noch anrufen möchte. Die zweite Nachricht war von einer mir unbekannten Stimme.
    »Miss Cooper? Hallo, äh, hier spricht Joan Ryan. Ich bin eine der Beraterinnen in der Zeugenbetreuungsstelle der Bezirksstaatsanwaltschaft. Wir kennen uns nicht, und ich wollte mich, äh, nicht gerade auf diesem Weg vorstellen. Aber ich muss Sie von einem Problem mit einem Ihrer Fälle unterrichten. Ich habe eines der Opfer, Shirley Denzig, beraten. Sie wissen schon, die, die behauptet, dass sie von dem Austräger angegriffen worden ist. Sie flirtete mit ihm im Feinkostladen, als sie dort fürs Abendessen einkaufte, und bezahlte ihn dafür, dass er ihr eine halbe Stunde später die Nachspeise ins Haus brachte.« Ryan plapperte vor sich hin, wie es Leute manchmal auf Anrufbeantwortern tun. Komm endlich zum Punkt, Joan!
    »Ich, äh, ich hätte Sie wahrscheinlich schon gestern, nachdem Denzig in meinem Büro auftauchte, warnen sollen. Aber Sie wissen ja, dass alles, was sie mir sagt, vertraulich ist, da ich Sozialarbeiterin bin und sie ein Opfer ist. Als sie heute Abend noch einmal kam, rief mich der Supervisor an. Sie war praktisch nicht mehr zu halten und stellte alle möglichen Fragen über Sie. Wie dem auch sei, hier ist meine Nummer, wenn Sie mich zu Hause anrufen wollen. Sie wollen wahrscheinlich wissen, was Shirley gesagt hat. Mein Supervisor meint, dass ich es Ihnen sagen muss.«
    Ich unterbrach ihre Beichte und wählte ihre Nummer.
    »Joan? Hier spricht Alex Cooper. Hört sich an, als ob ich Sie aufgeweckt habe.«
    »Schon in Ordnung. Es ist wirklich mein Fehler.«
    Ich wusste, wer Denzig war, also mussten wir die ganze Geschichte nicht noch einmal durchkauen. Während meines zweiten Gesprächs mit ihr vor zwei Wochen war sie ausgerastet, als wir über ihre psychiatrische Vergangenheit gesprochen hatten. Als Antwort auf meine Routinefragen hatte mir Denzig erzählt, dass sie Studentin am Columbia College sei. In Anbetracht der anderen Informationen, die ich von ihr bekommen hatte, war ich skeptisch gewesen und hatte verlangt, ihren Studentenausweis zu sehen. Sie hatte mir einen Fotoausweis gezeigt, der seit zwei Jahren abgelaufen, ohne Columbia-Wappen oder die charakteristischen blauweißen Markierungen der Uni war.
    Als ich nachfragte, gab Shirley zu, dass sie niemals am College studiert hatte und den falschen Ausweis auf der Forty-second Street gekauft hatte, wo man für Geld praktisch jede Art von gefälschtem Dokument bekommen konnte. Ich klammerte

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