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Das Traumschloss

Das Traumschloss

Titel: Das Traumschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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bieten würde. „Offen gestanden, glaube ich, Matty ist noch ein bisschen klein, um an den Strand zu gehen. Und neue Sachen brauche ich auch nicht.“
    Da Ramon sie in den zwei Wochen vor der Hochzeit einige Male mit nach Madrid genommen und mit ihr eingekauft hatte, waren ihre Schränke jetzt voll mit Designerkleidung.
    „Können wir nicht allein wegfahren – nur du und ich und Matty? Erinnerst du dich noch an unser Wochenende in Schottland?“ Sie lächelte, als sie an die romantischen Tage in dem Cottage in den schottischen Highlands dachte. Es war ungefähr einen Monat vor ihrer Trennung gewesen. Ramon war die ganze Zeit so locker gewesen und hatte sie vor dem Kaminfeuer so zärtlich geliebt, dass ihre Gefühle für ihn noch tiefer geworden waren. „Ich hätte Lust, mich an irgendein einsames Plätzchen zurückzuziehen.“
    Wegen der Vorbereitungen für die Hochzeit hatten Ramon und sie keine Gelegenheit gehabt, allein zu sein, zumal viele Gäste im Haus untergebracht waren.
    Nun runzelte er die Stirn. „In Schottland ist es zu dieser Jahreszeit ziemlich kalt. Aber wenn du in die Berge möchtest, weiß ich etwas. Du darfst allerdings nicht zu viel erwarten – es ist nur eine kleine Hütte. Und wir können auch keine Angestellten mitnehmen.“
    „Das klingt perfekt“, versicherte sie.
    Sie wusste, dass viele Frauen gern mit ihr getauscht hätten, doch sie empfand die steife Atmosphäre im Schloss als erdrückend. Vermutlich würde sie sich nie an ihre Rolle als Duquesa gewöhnen.
    Ramon küsste sie auf den Mund. „Also abgemacht. Ich lasse unsere Sachen packen, und in ein paar Stunden brechen wir auf.“
    „Ist das schön!“, bemerkte Lauren einige Stunden später, als sie aus dem Geländewagen stieg, mit dem Ramon vom Schloss aus in das kantabrische Gebirge gefahren war. Unter ihnen lag ein grünes Tal durchzogen von einem Fluss, der in der Sonne funkelte wie ein silbernes Band. Vereinzelt waren einige Bauernhäuser zu sehen und die Orangen- und Mandelbäume standen in voller Blüte. Die Hütte, in der sie wohnen würden, war von hohen Pinien umgeben, und dahinter erhoben sich die höheren, schneebedeckten Gipfel und zeichneten sich gegen den strahlendblauen Himmel ab.
    Die Hütte war genauso einfach, wie Ramon gesagt hatte, aber sehr gemütlich. Sie verfügte über ein großes Wohnzimmer mit einer offenen Küche, einem Schlafzimmer mit angrenzendem Bad sowie einem kleineren Raum, in dem sie das Reisebett für Matty aufstellten.
    Nachdem sie ihr Gepäck ins Haus gebracht hatten, kümmerte Ramon sich um den Kleinen, während Lauren eine Decke im Gras ausbreitete und den Picknickkorb öffnete.
    „Es ist herrlich hier!“ Sie ließ den Blick zu den Bergen schweifen. „Kommst du oft hierher?“
    Er begann, Matty mit Joghurt zu füttern. „Leider viel zu selten. Die Leitung der Firma und des Guts lässt mir nur wenig Freizeit. Aber als Kind habe ich fast jedes Wochenende hier verbracht und bin gewandert oder habe in den Bergseen geangelt.“
    Lauren nickte. „Ja, das verstehe ich. Die Landschaft ist wunderschön. Und ich picknicke für mein Leben gern. An der frischen Luft esse ich immer viel mehr – jedenfalls kommt es mir so vor“, meinte sie verlegen, bevor sie in ein Lachssandwich biss. „Ehrlich gesagt, gefällt es mir so viel besser als im Schloss. Dort ist die Atmosphäre bei den Mahlzeiten immer so steif.“
    Ramon runzelte die Stirn. „Es war immer Tradition, dass der Duque und die Duquesa im großen Salon essen. Und selbst als meine Schwestern und ich klein waren, mussten wir uns zum Abendessen umziehen und dann ruhig am Tisch sitzen und höfliche Konversation machen.“
    „Heißt das, ihr habt nie Pizza vor dem Fernseher gegessen? Oder spontan Freunde eingeladen und den Grill angemacht?“, fragte sie erstaunt.
    „Bestimmt nicht. Meine Eltern haben mich so erzogen, dass ich mir immer meiner gesellschaftlichen Stellung bewusst gewesen bin und mich entsprechend verhalten habe.“
    Sie schnitt ein Gesicht. „Kein Wunder, dass du schockiert warst, als ich in deinem Penthouse in London Eis aus dem Becher gelöffelt habe. Und als ich beim Chinesen Essen bestellt und darauf bestanden habe, dass wir im Wohnzimmer auf dem Teppich picknicken. Was hast du bloß von mir gedacht?“ Bei der Erinnerung daran errötete sie.
    Pilar würde so etwas sicher nicht tun. Es bestärkte Lauren in dem Glauben, dass sie nicht in Ramons Welt gehörte.
    „Ich fand es lustig.“ Ramon lächelte, als sie ihn

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