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Das Trumpf-As der Hölle

Das Trumpf-As der Hölle

Titel: Das Trumpf-As der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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du dabei: Okay?«
    »Ja, ich habe verstanden.« Jetzt bedauerte ich es, Suko nicht bei mir zu haben, aber wir hatten nun mal abgesprochen, dass der eine nicht eher auftauchte, bis er gerufen wurde.
    An das Walkie-Talkie konnte ich nicht heran. Die Bewegung würde der Typ hinter mir missverstehen. Mit ihm wollte ich auch noch abrechnen, denn er hatte sich auf eine verdammt hinterhältige Art und Weise eingemischt, die ich auf keinen Fall gutheißen konnte. Mittlerweile wurde mir warm. Es ist kein gutes Gefühl, von zwei Seiten angegriffen zu werden, zudem wenn ein dritter einem noch die Mündung einer Waffe ins Genick presst.
    Im Lokal war es wieder still geworden. Selbst die Schritte der beiden Messerhelden waren nicht zu hören. Sie konnten sich in der Tat lautlos bewegen.
    Ich schielte nach rechts und sah dort den Kerl, der sein Messer spielerisch in die Luft warf, es geschickt wieder auffing und es dann von der rechten in die linke Hand schleuderte. Das machte er ein paar Mal, um mich einzuschüchtern und um mir zu beweisen, wie perfekt er war. Vielleicht noch drei Schritte trennten uns. Wann würden sie zustechen? Und wer griff als erster an?
    Es war der linke. Plötzlich stieß sein Arm vor, ich sah die Klinge blitzen und spürte einen Schmerz an der Wange. Nicht sehr stark, nur so, als hätte ich mich beim Rasieren geschnitten. Gleichzeitig sprang auch der andere. Wieder ein gezielter, gedankenschneller Stoß mit dem Messer. Treffer! Auch rechts merkte ich den Schmerz.
    »Das war der Anfang!« flüsterte der Keeper hinter mir. »Rate mal, wie es weitergeht?«
    Nun, wie es wirklich weiterging, damit rechnete keiner von uns. Nicht die Schlitzer griffen an, auch ich wehrte mich nicht, etwas anderes geschah. Das Walkie-Talkie in meiner Tasche meldete sich. Es war nur ein leiser Piepton, aber in der Stille deutlich zu hören. Auch die beiden Messerhelden hatten ihn vernommen, und sie zuckten zurück. Plötzlich wurden sie starr. Der rechte fragte: »Verdammt, was war das?«
    Eine Antwort bekam er von dem Keeper. »Scheiße, das ist bestimmt ein Bulle!«
    Er hatte den Satz kaum ausgesprochen, als die Mündung aus meinem Nacken verschwand. Ich konnte mich wieder bewegen, kam allerdings nicht dazu, selbst einen Angriff zu starten, denn in diesem Augenblick flog die Tür auf.
    Ein Mischling torkelte über die Schwelle und stieß einen röhrenden Schrei aus.
    Blitzschnell ruckten die Köpfe der Gäste herum. Es gab keinen, der den Schrei nicht vernommen hätte.
    Es war zwar dunkel nahe der Tür, doch das Restlicht zweier Lampen reichte aus, um den Mann erkennen zu können. Von einem Farbigen hatte ich schon gesprochen, nur davon nicht, dass er seinen Mund weit aufgerissen hatte und zwei spitze Vampirzähne präsentierte. Er war ein Blutsauger!
    ***
    Suko war ein Mensch der Geduld. Zwar nicht mehr so wie vor Jahren, als er noch in China lebte, aber er konnte noch immer eine nahezu stoische Ruhe aufbringen, wenn es galt, irgend etwas zu beobachten.
    Er wusste, dass sein Freund John Sinclair unruhig war, deshalb hatte er sich auch bereit erklärt, den Hinterhof der Kneipe unter Kontrolle zu halten.
    Bisher hatte sich nichts getan. Suko hatte keinen Gegner entdeckt, und auch das Sprechgerät war stumm geblieben. Wie an den beiden Tagen zuvor auch. Klar, dass sich die Gedanken des Inspektors um den Fall drehten und auch um die Frage, ob es überhaupt ein Fall werden würde, denn geschehen war nichts. Es konnte gut sein, dass er und John einer Finte aufgesessen waren, das wiederum passte dem Chinesen überhaupt nicht. Nacht- und Tagschicht schieben war nicht gerade sein Fall, und auch John würde sauer reagieren.
    Er hatte sich einen relativ guten Platz ausgesucht. Nicht nur Mülltonnen- oder Kisten standen innerhalb des Hinterhofs, sondern auch ein altes schrottreifes Auto, das wirklich ausgeschlachtet war, bei dem Reifen ebenso fehlten wie Motor, Rückspiegel oder Wischer. Die vorderen Sitze waren entfernt worden, nur die hintere Sitzbank hatte man gelassen.
    Und dort hockte Suko. Obwohl der Wind durch die herausgeschlagenen Scheiben fuhr, stank es in dem Wrack. Der Schimmelgeruch hatte sich einmal festgesetzt und war nicht wieder wegzubekommen. Der Wagen stand dicht vor der Rückwand eines Hauses. Das war gut, so konnte sich keiner dem Wrack von einer Seite nähern, die Suko nicht einsah. Sein Blick glitt nach vorn und traf die Rückseite des Lokals, in dem John sich befand.
    Die Kneipe hatte man bewusst so versteckt

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