Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Trumpf-As der Hölle

Das Trumpf-As der Hölle

Titel: Das Trumpf-As der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
im Endeffekt ausmachte.
    Was die anderen Gäste taten und wie sie reagierten, darum kümmerte ich mich nicht, ich raste auf die lange Holztheke zu und hatte sie noch nicht erreicht, als hinter der Theke die beiden Gestalten ineinander verschlugen in die Höhe schossen und der Keeper einen Hieb bekam, der ihm die Waffe aus der Hand prellte. Ein zweiter Schlag schleuderte ihn gegen das große Regal, in dem die Gläser und Flaschen verdächtig anfingen zu wackeln, so dass einige von ihnen zu Boden kippten und dort zerbrachen.
    Ich traute mich einfach nicht, einen zweiten Schuss abzugeben, denn der Blutsauger und der Keeper standen zu dicht beisammen. Leicht hätte ich den Falschen treffen können.
    Als ich es dem Vampir nachmachte und auf die Theke flankte, wurde er wieder aufmerksam. Mit einem blitzschnellen Griff hatte er den Keeper zu sich herangeholt und warf ihn mir entgegen, als ich von der Platte springen wollte.
    Es wurde für mich eine leicht verunglückte Landung, denn der Keeper und ich bildeten in dem schmalen Gang hinter der Theke ein Körperwirrwarr. Zudem hatte der Mann plötzlich Angst und wollte mich unbedingt festhalten, was dem Vampir natürlich Zeit brachte.
    Abermals musste ich hart einsteigen, um mich von dem anderen zu lösen. Als ich endlich auf die Beine kam, hatte der Vampir bereits den schmalen Raum hinter der Theke verlassen und war wieder in das Lokal gestürmt. Allerdings steuerte er die hintere Tür an, die auch zu den Toiletten führte. Von dort aus konnte er entwischen.
    Ich startete. Meine Füße hämmerten auf einen Lattenrost, und aus den Augenwinkeln nahm ich die huschenden Blitze wahr, die durch die Luft schnitten und auch ihr Ziel fanden.
    Beide Messer wühlten sich in den Rücken des Blutsaugers, der die Tür fast erreicht hatte, aber durch die Wucht nach vorn gestoßen wurde, gegen die Tür fiel und sich so die Chance nahm, sie aufzureißen. Das konnte mein Glück sein.
    Die Klingen in seinem Rücken bestanden aus Stahl, nicht aus geweihtem Silber, und als der Vampir sich hochziehen wollte, da sah er sich mir gegenüber.
    Für den Bruchteil einer Sekunde schaute ich in das dunkelhäutige Gesicht mit den großen Augen, dem weit aufgerissenen Mund und den beiden langen Zähnen.
    Mit links zog ich den Dolch.
    Der Blutsauger ahnte, was ihm bevorstand, er wollte noch weg, doch ich erwischte ihn voll. Er war nicht an die Tür genagelt worden, obwohl es fast den Anschein hatte, weil er plötzlich stehen blieb, als hielte ihn ein Band fest. Sein Gesicht verzerrte sich auf schreckliche Art und Weise. Plötzlich drang Blut aus seinem Mund, und ich schrie ihn an.
    »Wer hat dich zum Vampir gemacht?«
    Er drehte den Kopf. Aschgrau war die Haut geworden. Ein Zittern lief durch seinen Körper. »Wer?«
    »Arsenius!« schrie er. »Arsenius, der Hellseher und…«
    Das waren seine letzten Worte, denn die Kräfte hatten ihn verlassen. Ich trat zur Seite, als er schräg nach vom kippte und zu Boden fiel, wo er liegen blieb. Erst jetzt sah ich das Kugelloch an seiner rechten Seite. Dort hatte ihn der Keeper getroffen.
    Ich nahm den Dolch wieder an mich, schaute auf den endgültig erledigten Vampir und stellte fest, dass er sich nicht veränderte. Das heißt, er zerfiel nicht. Demnach konnte er noch nicht lange als Untoter herumgelaufen sein.
    Allmählich trauten sich die ersten Gäste näher. Sie schlichen heran. Ich sah in staunende, betretene, ungläubige Gesichter, sie zeigten aber auch die Furcht, die die Männer hatten.
    Meine Freunde waren sie nicht. Deshalb fuhr ich sie barsch an. »Mein Name ist John Sinclair, ich bin Oberinspektor bei Scotland Yard und nicht zum Vergnügen hier. Ich sage euch das nur, dass niemand die Leiche anrührt. Verstanden?«
    Sie nickten. Mein Job war aber noch nicht beendet, denn weiterhin hörte ich das Piepen des Walkie-Talkies, und ich fragte mich, wie es wohl Suko ergangen war…
    »Aus dem Weg!« schrie der Chinese, und er meinte damit den Penner, der wie angenagelt auf seinem Platz stand und überhaupt nichts begriffen hatte. Wie sollte er auch, vielleicht war er high, und der Werwolf auf dem Dach musste ihm wie das Fantasiegebilde eines Alkoholtraums vorkommen.
    Die Bestie sprang.
    Da schrie der Penner. Er wollte auch noch fliehen, war viel zu langsam und wurde im nächsten Augenblick unter der Gestalt des Werwolfs begraben.
    Suko startete. Es war keine große Entfernung, die er zurücklegen musste. Auch die paar Yards konnten ausreichen, um den Penner zu

Weitere Kostenlose Bücher