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Das Trumpf-As der Hölle

Das Trumpf-As der Hölle

Titel: Das Trumpf-As der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mir denken können, dass du dabei bist. Aber heute zum letzten Mal, denn lebend kommst du hier nicht weg. Das Moor ist groß genug.« Seine Augen funkelten, Mordwille stand in ihnen zu lesen. »Alles lasse ich mir nicht von euch kaputtmachen, alles nicht…«
    Gleitend kam er näher, und Tanith blieb nichts anderes übrig, als zurückzuweichen. Sie hatte nicht so sehr vor diesem Mann Angst sondern mehr vor dem gefährlichen Messer. Wie sich eine Schlange bewegte, so drehte der verbrecherische Hellseher und Günstling des Teufels seine rechte Hand, die jeden Augenblick zustoßen konnte. Tanith wich noch schneller zurück, aber der Hellseher folgte ihr ebenso rasch. Und noch flinker. Da war sein Arm. Und mit ihm das Messer. Die Französin drehte sich zur Seite, damit entging sie dem tödlichen Treffer, an der Schulter wurde sie trotzdem getroffen. Spielend leicht drang die dünne Klinge nicht nur durch den Stoff, sondern auch in das Fleisch.
    Im ersten Augenblick spürte Tanith keinen Schmerz. Der kam erst nach dem Schock. Da schrie sie, und gleichzeitig zog Arsenius die Klinge wieder zurück, auf deren Oberfläche ein schmaler Blutfaden schimmerte. Am linken Arm war sie getroffen worden. Trotz der Verletzung war Tanith klar, dass sie sehr viel Glück gehabt hatte, einen zweiten Angriff würde sie kaum überleben.
    »Jetzt gebe ich dir den Rest!« schrie Arsenius. Breitbeinig sprang er vor, hob seine Hand, und diesmal führte er den Stoß von oben nach unten. Wie Tanith ihren rechten Arm in die Höhe bekommen hatte, wusste sie selbst nicht zu sagen. Auf jeden Fall hielt sie plötzlich das Gelenk ihres Gegners umklammert, blockte den Messerstoß somit ab und wuchtete den Arm nach unten, wobei sie ihn gleichzeitig in einem Winkel von 90 Grad drehte.
    Als ihr bewusst wurde, was sie da getan hatte, war es bereits zu spät. Auch sie spürte kaum Widerstand, als die dünne, gefährliche Klinge in den Körper drang. Diesmal aber in den des Hellsehers, und sie traf sein Herz!
    Als wäre die Hand heiß, so ließ die Französin los. Sie sprang zurück, blieb bebend stehen und schaute auf Arsenius, der ebenfalls nach hinten wankte, das Messer in der Brust stecken hatte und von einem parkenden Wagen aufgehalten wurde.
    An seiner Heckseite sank er langsam in die Knie. Es war ein intervallweises Fallen, ruckartig, als würden immer mehr Fäden durchgeschnitten, die ihn hielten. Sein Mund stand weit offen, doch nicht ein Laut drang hervor.
    Arsenius, ein Günstling der Hölle, starb stumm…
    ***
    Wir fanden Tanith neben der Leiche. Sie starrte blicklos auf den Toten, während Tränen über ihre Wangen liefen. Erst als ich sie anfasste, schrie sie auf. Da sah ich das Blut und die Wunde.
    »Mein Gott, Sie sind ja verletzt.«
    Sie nickte nur.
    Suko machte kurzen Prozess. Er hievte Tanith auf seine starken Arme und brachte sie höchstpersönlich in die Krankenstation. Für mich aber gab es einiges zu tun.
    Vor allen Dingen musste ich telefonieren. London sollte Bescheid wissen, mein Chef bekam einen knappen Bericht. Sir James wollte sich sofort um die Entsendung einer Sonderkommission kümmern, und ich wurde zum Chef des Zuchthauses auf Zeit benannt.
    Doch ein Vergnügen ließ ich mir nicht nehmen. Todd!
    Ich holte ihn selbst ab. Als ich ihm Handschellen anlegte, erwachte er aus seiner Bewusstlosigkeit. Ungläubig stierte er in mein lächelndes Gesicht.
    »Sollen wir mal laufen, Todd?« fragte ich.
    »Verdammt, Sinclair…«
    Ich winkte ab. »Seien Sie froh, dass ich nicht nachtragend bin. Und jetzt ab.«
    Zu meiner Zelle führte ich ihn. Und es bereitete mir ein besonderes Vergnügen, ihn eigenhändig einzusperren. Die andere Strafe würde er noch bekommen. Damit hatte ich nichts zu tun.
    Um Tanith kümmerte ich mich ebenfalls. Ein wenig blass um die Nase und mit einem dicken Verband versehen, hockte sie auf dem Bettrand. Aber sie konnte schon wieder lächeln.
    »Alles klar?« fragte ich.
    »Ja, John, es war nur eine Fleischwunde. Wenn ich daran denke, dass Arsenius mich…«
    Ich unterbrach sie. »Vergessen Sie das, Tanith. Sie leben, das ist die Hauptsache.«
    »John, da haben Sie recht…«
    ENDE

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