Das Trumpf-As der Hölle
Gewehr und schleuderte es weg. Aus dem Gang hörte er schreckliche Geräusche. Knurren, Fauchen und Heulen… So rasch es ging, nahm der Chinese die Waffen des Geisterjägers an sich, dann stürmte er vor…
***
Der Werwolf wuchtete sich vor.
Den Vampir hatte ich weggeschleudert, er konnte mir im Augenblick nicht gefährlich werden, dafür die mit Fell überwachsene Bestie. Sie sprang leider nicht in den Gang hinein, sondern wollte mich. Zur Seite tauchte ich weg, aber ich hatte die Schnelligkeit des Monstrums unterschätzt. Seine Pranke flog nach links, und sie erwischte mich am Rücken.
Sogar die harte Gefängniskleidung riss, so sehr zerrte die Bestie in ihrer Wut daran. Ich flog bis gegen die Wand der Dunkelzelle, drehte mich sofort und sah die beiden hellen Raubtieraugen auf mich gerichtet. Er kam von vorn. Ein unheimlicher Hass trieb ihn an. Ich hob meinen Fuß und rammte ihn nach vorn.
Tief bohrte sich der Schuh in das Fell. Hinter dem Tritt hatte sehr viel Kraft gelegen. Mir gelang es auch, die Attacke des Werwolfs zu stoppen. Zwar konnte ich ihn nicht aus der Kammer schleudern, aber er taumelte doch zurück.
Gleichzeitig kam der Vampir. Ich hörte sein Fauchen, richtete mich auf seinen Angriff ein, als er schon da war. Der Blutsauger stürzte sich über mich. Zu lange war er ohne den kostbaren Lebenssaft ausgekommen, jetzt endlich befand sich ein Opfer vor ihm.
Fünf seiner Finger gelang es, sich in meine Haare zu klammern. Es war ein fürchterliches Gefühl, als sie daran rissen und meinen Kopf zur Seite zerrten, so dass sich die Haut an meinem Hals straffen musste. Ideal für einen Biss.
Plötzlich war auch der zweite Vampir da. Er griff mich von der anderen Seite her an, so dass meine Chancen sich verringerten. Ich kämpfte verbissen. Meine Arme hatten sie nicht festhalten können. Ich kam zu einem Rundschlag und hämmerte den Ellbogen in die bleiche Fratze eines Blutsaugers. Sie verschwand sofort aus meinem Blickfeld. Dafür zerrte der zweite noch immer an meinem Haar, und es war ihm gelungen, meinen Kopf immer tiefer zu ziehen.
Zwei Faustschläge hieb ich in seinen Körper. Sie zeigten keinerlei Erfolg, ein Vampir verspürte keine Schmerzen. Nicht, wenn ich ihn so anging. Mit einem Tritt säbelte ich ihm die Beine weg. Diese Aktion allerdings erwies sich als Eigentor, denn der Vampir dachte nicht im Traum daran, meine Haare loszulassen. Ich war gezwungen, ihm zu folgen und landete ebenfalls auf dem schmutzigen Boden. Kurz vor dem Aufprall hörte ich noch einen Schuss und ein schreckliches Röcheln. Ich konnte mich darum nicht weiter kümmern, denn die beiden Blutsauger sahen in mir das potentielle Opfer.
Wieder zerriss ein Teil der Kleidung, als ein Vampir besonders hektisch war. Ihn traf ich auch mit einem Fußtritt, der ihn bis an die Tür beförderte. Er torkelte rücklings dorthin. Es war sein Pech, dass er hinten keine Augen besaß, denn plötzlich erschien im Türrahmen eine hochgewachsene Gestalt.
Suko! Und er hielt meinen silbernen Dolch in der rechten Hand. Der Vampir machte einen Schritt zuviel, denn in diesem Augenblick verschwand die Dolchklinge in seinem Rücken. Suko ließ den Griff los. Der Vampir kippte und bohrte sich die Klinge beim Aufprall noch tiefer in den Körper.
Der Inspektor stieg über den Blutsauger hinweg. Er hielt auch die Dämonenpeitsche schlagbereit, und als er die beiden Kämpfenden auf dem Boden sah, da drosch er zu. Zwei Riemen trafen den Vampir, der schaurig aufbrüllte und meine Haare losließ.
Auch ich wurde getroffen, aber im Gegensatz zu dem Blutsauger war die Peitsche für mich nicht tödlich. Ich konnte den leblosen Wiedergänger von mir wegschieben und erkannte sogar eine Hand, die mir gereicht wurde. Fest griff ich zu.
»Du machst vielleicht Sachen«, sagte Suko, während er mich in die Höhe zog und den Kopf schüttelte. »Nein, nein, aus dir wird nie ein guter Zuchthäusler, das sehe ich.«
Ich tastete nach meinen Haaren und fragte gleichzeitig. »Sag mir lieber, wo Arsenius steckt.«
»Weiß ich doch nicht.«
»Verdammt, du hast ihn nicht…?«
»Nein. Aber den Werwolf…«
»Ach, du Himmel mein Vater, jetzt ist er entwischt. Los, Suko, wir müssen weg…«
***
Die strichdünnen Lippen verzogen sich zu einem Grinsen. Sie befanden sich dicht über der Klingenspitze, und Tanith hatte den Eindruck, als würde das Messer die Lippen teilen.
»Meine alte Freundin, Tanith, sieh mich einmal an!« flüsterte Arsenius. »Eigentlich hätte ich
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