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Das U-Boot-Phantom

Das U-Boot-Phantom

Titel: Das U-Boot-Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aufgelegt hatte und zu seiner Mütze griff. »Was ist passiert?«
    Darring schaute auf. Schweißperlen glänzten matt auf seiner Stirn. »Ein Angriff auf das Parlament. Ist aber nicht Ihr Bier. Es hat mit der Entführung nichts zu tun.«
    »Ich möchte trotzdem wissen, wie es geschehen konnte.«
    »Das weiß ich auch nicht genau. Wir haben nur die Aussagen der Wachtposten.«
    »Und?«
    »Die Männer sind zum Glück davongekommen. Der Angriff ist von der Wasserseite erfolgt. Man hat mit zwei Torpedos auf das Gebäude geschossen und auch getroffen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Unglaublich. Torpedos bleiben im Wasser, der Bau liegt doch höher.«
    Darring knirschte bei der Antwort mit den Zähnen. »So habe ich auch gedacht, aber unsere beiden Zeugen erklärten, daß die Torpedos das Wasser verlassen hätten, über die Brüstung hinwegsausten und gegen das Gebäude hämmerten. Wie groß der Schaden ist und ob es Verletzte gegeben hat, konnte noch nicht festgestellt werden.« Er schlug gegen seine Stim. »Torpedos, die aus dem Wasser fliegen, um ihr Ziel zu erreichen. Haben Sie so etwas schon mal erlebt?«
    »Nein.«
    »Ich auch nicht. Und ich kann mir auch technisch keine Möglichkeiten vorstellen, wenn ich ehrlich sein will. Jetzt entschuldigen Sie mich bitte, ich muß an den Ort.«
    »Natürlich.«
    Wir folgten ihm langsamer. Auf dem Gang tippte mich Suko an. »Ehrlich gesagt, John, auch ich kann mir technisch keine Erklärung geben, aber ich hätte eine andere anzubieten.«
    »Welche?«
    »Magie.«
    »Danke für den Tip. Soweit bin ich auch schon gewesen. Und da tippe ich auf Vincent van Akkeren.«
    »Er muß dahinterstecken.«
    »Gewarnt hat er uns ja.« Ich knetete mein Kinn. »Was bleibt uns übrig, Alter?«
    »Darauf zu warten, daß er sich wieder meldet.«
    »Meinst du, daß er wieder einen seiner komischen Teufelsdiener schickt?«
    Suko schüttelte den Kopf. »Auf diese Horror-Spielereien wird er wohl verzichten.«
    »Gut, warten wir.«
    Es fiel uns beiden schwer, aber van Akkeren saß am längeren Hebel, wie schon so oft.
    Glenda empfing uns mit einem Kopfschütteln. »Nichts Neues«, sagte sie.
    »Die Ruhe vor dem Sturm.«
    »Wie recht du hast.«
    »Und es gibt auch keinen Hinweis auf Sir James?« wollte sie von uns wissen.
    »Leider nicht.«
    »Ob er noch lebt?«
    »Das kann man nur hoffen.«
    Ich zündete mir eine Zigarette an und hatte das Feuerzeug kaum weggesteckt, als Glenda einen erneuten Anruf aus dem Haus bekam. Sie deckte die Sprechmuschel ab und drehte mir den Kopf zu. »Für dich ist etwas abgegeben worden.«
    »Was?«
    »Ein dicker Brief.«
    »Von wem?«
    »Moment.« Glenda sprach wieder mit dem Kollegen am Empfang und mußte zugeben, daß der Bote schon gegangen war. »Soll der Brief erst untersucht werden, oder lassen wir ihn gleich hochbringen?«
    »Sofort.«
    Glenda gab meine Bitte weiter und legte auf.
    »Das muß die zweite Nachricht dieses van Akkeren sein«, murmelte Suko. »Jetzt bin ich gespannt, was er von uns will.«
    »Ich auch.«
    »Meint ihr, er könnte halb London in die Luft jagen?« fragte Glenda mit Zitterstimme.
    »Dem traue ich alles zu«, erwiderte Suko.
    Wenig später kam der Bote. Wir bedankten uns und sahen uns den gefütterten Brief an. Ich fühlte nach und nickte. »Das könnte abermals eine Kassette sein.«
    Ich hatte recht. Nach dem Öffnen rutschte uns die Kassette entgegen. Wir gingen zurück in unser Büro, gefolgt von Glenda, die auch informiert werden wollte.
    Ich legte die Kassette ein.
    Das Spiel begann von vorn. Wieder machte es van Akkeren spannend. Es dauerte eine Weile, bis wir außer diesem schon bekannten Rauschen überhaupt etwas hörten.
    Zuerst erklang ein höhnisches, triumphierendes Lachen. So hart, wie es aufgeklungen war, so abrupt brach es auch ab. Sofort danach hörten wir die Stimme van Akkerens. »Ich hatte Ihnen etwas versprochen. Das Versprechen habe ich gehalten. Es war nur mehr eine erste Warnung. Ich hätte auch ein bewohnteres Ziel anvisieren können, aber man ist ja irgendwo Menschenfreund.« So wie er das sagte, glaubte es ihm sowieso niemand. »Weiter im Text. Sie sehen, daß ich nicht bluffe. Ich habe Ihren Chef, ich habe Ihnen meine Macht bewiesen und komme nun zu meinen Forderungen.« Wieder legte er eine Pause ein.
    »Rede schon, verdammt!« flüsterte ich. Wir alle standen unter Druck.
    »Also, hört zu. Das ist meine letzte Nachricht. Alles weitere werden wir persönlich besprechen, John Sinclair. Falls meine Forderungen nicht

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