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Das U-Boot-Phantom

Das U-Boot-Phantom

Titel: Das U-Boot-Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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könnte er beschritten haben.« Ich hob die Schultern. »Wie immer es auch gewesen sein mag. Für uns ist wichtig, daß wirdas Boot finden.«
    »Wir setzen Militär ein.«
    »Klar. Das merkt er sofort.«
    »Wie dann?«
    »Suko, ich weiß es nicht. Möglicherweise müssen wir den Fluß abfahren.«
    »Das ist auch nichts.«
    »Hast du eine bessere Lösung?«
    »Es würde ja auffallen, wenn du über die Themse paddelst und allein bist. Ich meine, ohne den Abbé. Wir sollten auf jeden Fall Captain Darring einweihen.«
    »Ihn aber dazu vergattern, daß er nicht durchdreht«, fügte ich noch hinzu.
    »Das versteht sich.«
    »Hör mal zu, John«, sagte Glenda. »Wenn ich richtig verstanden habe, willst du die Themse absuchen, ohne selbst entdeckt zu werden. Ist das richtig?«
    »Ja.«
    »Da wüßte ich eine Möglichkeit. Sie ist mir soeben eingefallen.«
    »Rede schon.«
    »Was hältst du eigentlich von einem Betriebsausflug, großer Geisterjäger…?«
    Im ersten Moment war ich so überrascht, daß ich keine Antwort geben konnte. Scherzte Glenda? Dazu war die Lage eigentlich zu ernst. Ein Blick in ihr Gesicht bewies mir zudem, daß sie an Spaße nicht dachte.
    »Betriebsausflug«, wiederholte ich murmelnd. »Irgendwie will mir das nicht in den Kopf. Was ist damit?«
    »Es gibt drei Abteilungen bei uns im Haus, die machen heute einen Betriebsausflug.«
    »Welche denn?«
    »Keine so wichtigen. Die Verwaltung. Sie sind am Mittag losgefahren und kehren in der Nacht zurück.«
    »Und wo fahren sie hin?«
    »Sie bleiben in London. Die Belegschaft hat sich dafür ausgesprochen, eine Schiffsreise zu machen. Mein Vorschlag wäre, daß du an einer bestimmten Stelle zusteigst. So kannst du die Themse abfahren, ohne das es auffällt.«
    Ich mußte mich zunächst einmal setzen, denn Glendas Vorschlag hatte mich fast umgehauen.
    Ein Betriebsausflug von Scotland Yard und ich dazwischen. Das war kaum vorstellbar, denn ich gehöre nicht zu den Menschen, die unbedingt scharf darauf sind, diese Ausflüge oder Feiern mitzumachen. Glendas Vorschlag war verrückt. Wenn ich mir die Sache jedoch länger durch den Kopf gehen ließ, war er möglicherweise gar nicht so schlecht. Ich jedenfalls befand mich bald an Bord dieses Ausflugsschiffes in einer relativ guten Deckung und perfekt getarnt.
    »Nun ja«, sagte unsere dunkelhaarige Sekretärin. »Du denkst zumindest darüber nach.«
    »Sogar sehr intensiv, wie ich zugeben muß.«
    Sie legte mir eine Hand auf den Arm. »Wirst du auf meinen Vorschlag eingehen?«
    Ich konnte mich nicht entscheiden und wollte wissen, was Suko davon hielt.
    Er hob die Schultern. »Garantieren kann man nichts. Erst recht keinen Erfolg.«
    »Aber es ist besser, als hier herumzusitzen.«
    »Stimmt. Das überläßt du also mir?«
    »Nicht ganz. Du wirst zwar zusammen mit Darring die organisatorische Leitung übernehmen, aber immer auf dem Sprung sein, um mir zu Hilfe zu eilen. So sehe ich es.«
    Suko knetete sein Kinn. »Einfach machst du es mir wahrlich nicht, John. Aber wenn wir keine Chance haben, den Abbé auf die Schnelle zu finden, wäre Glendas Vorschlag wohl der beste.«
    »Das meine ich auch.«
    Unsere Sekretärin erhob sich und eilte in ihr Büro. »Ich checke mal eben ab, wo du zusteigen kannst, John. Soviel ich weiß, fahren sie bis zum Schloß Windsor und wieder zurück.«
    »Ich würde auf dem Rückweg zusteigen.«
    »Das machen wir schon.«
    Mit wem Glenda sprach, erfuhren wir nicht. Sie hatte überall im Yard ihre Bekannten sitzen.
    Nach einigem Hin und Her hatte sie herausgefunden, welchen Kurs das Boot genau nahm und wo es überall anlegte. Auf seiner Rückreise mußte es an Walton upon Thames vorbei, wo ich ja mit dem Abbé hatte in einen Kahn steigen sollen. Es gab vor den Wasser-Reservoirs mehrere Anlegestellen. Ich entschied mich für die an der Halliford Road, denn dort führte auch eine Brücke über den Fluß.
    Über Telefon und Funk konnte mit dem Schiff Kontakt aufgenommen werden. Das war das geringste Problem.
    »Wie willst du hinkommen?« fragte Suko.
    »Ich lasse mich von einem Fahrer bringen. Du wirst hier mit Darring alles andere regeln.«
    »Wir bleiben aber in Kontakt.«
    Ich grinste. »Das versteht sich von selbst.«
    Im Prinzip waren Suko und ich Optimisten, sonst hätten wir den Job längst aufgeben können. In diesem Fall aber verspürte ich ein verdammt bedrückendes Gefühl, das meinen Magen von allen vier Seiten zusammenpreßte…
    ***
    Sir James konnte dieses überhebliche und

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