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Das U-Boot-Phantom

Das U-Boot-Phantom

Titel: Das U-Boot-Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Menschen…
    Sir James blieb stehen. Auch der Schauer wollte nicht weichen. Gleichzeitig kam ihm der Gedanke, einen Fehler begangen zu haben. Er hätte van Akkerens Warnung verstehen müssen, denn die Blicke der Monstren sprachen Bände.
    Sie tasteten jedes Detail seines Körpers ab. Vom Kopf bis zu den Füßen. Der Superintendent wurde den Eindruck nicht los, als wollten sie sich davon überzeugen, daß an ihm auch etwas dran war.
    Hatte er es mit Kannibalen zu tun?
    Der Gedanke daran trieb ihm den Angstschweiß auf die Stirn. Schreckliche Vorstellungen und Bilder liefen vor seinem geistigen Auge ab. Er begann zu zittern und dachte an einen Rückzieher. Der Gedanke war ihm kaum gekommen, als er hinter sich ein Geräusch vernahm.
    Er drehte den Kopf.
    Aus dem oberen Bett drehte sich eines dieser Monstren heraus und ließ sich fallen.
    Sir James hörte den dumpfen Schlag und spürte Hände an seinen Beinen, die sich höher tasteten.
    Es war ein Fühlen, ein Abchecken, denn die Finger bewegten sich wie die Beine einer schnell daherlaufenden Spinne. Seine Hüften erreichten sie, hielten sich dort fest, dann zog sich das Wesen an Sir James in die Höhe.
    Der Anfang war gemacht worden. Vielleicht hatten die Mitglieder dieser Höllenmannschaft nur darauf gewartet, denn jetzt hielt es keinen mehr auf der Pritsche. Sie alle drehten sich aus ihren primitiven Betten und drängten sich in dem engen Durchgang.
    Dennoch besaßen sie genügend Platz, um ihre Hände ausstrecken zu können. Sir James versteifte sich, als er die gespreizten Klauen dicht vor seinem Gesicht auftauchen sah. Er wollte zurück, aber dort hielt man ihn auch fest und tastete ihn regelrecht ab.
    Angst überfiel ihn. Furcht vor einem schrecklichen Ende. Die Gesichter, die Augen, die langen Kutten, sie wirbelten in mehreren Kreisen vor seinen Blicken. Er bekam kaum noch Luft. Alte, untote Körper drängten sich gegen ihn, klemmten ihn ein.
    Sir James versuchte, sich durch Stoßen und Drücken zu befreien, aber die Masse war stärker.
    Finger fühlten, drückten in sein Fleisch, tasteten ihn ab, als wollten sie herausfinden, wo es besonders günstige Stellen gab, bei denen es sich lohnte.
    Auch sein Gesicht wurde nicht verschont. Eine Hand schob sich über seine rechte Wange. Zwei zusammengelegte Fingernägel schrammten gegen einen Brillenbügel und hoben ihn an.
    Auch am Hals spürte er den Druck, am Nacken ebenfalls. Jemand packte seine Beine, so daß er den Halt verlor und angehoben wurde. Fast waagerecht lag er jetzt über dem Boden und hing auch im Griff dieser widerlichen Monstren.
    Er sah, daß sich Mäuler bewegten, als wollten sie gewisse Worte formen. Sie sprachen sie nicht aus, so mußte Sir James die Buchstaben von den Lippen ablesen.
    Sie sagten das eine Wort lautlos, aber es reichte, um die Angst des Mannes bis zur Todesfurcht zu steigern. »Fleisch…«
    ***
    Ich schaute zu, wie das Schiff ablegte und das Ufer sich immer weiter von mir entfernte. Dabei hatte ich die Hände auf den Handlauf der Reling gelegt und griff so fest zu, daß meine Knöchel hervorsprangen. Es war schon ein symbolischer Griff, ein Zeichen dafür, daß ich nicht aufgeben wollte.
    Der Fluß war hier in Walton upon Thames wirklich nicht breit und auch nicht so tief, als daß sich ein U-Boot großartig hätte verbergen können. Die Brücke lag nicht weit entfernt. Sie war nicht so breit wie die Londoner Brücken, und über sie fuhr soeben der Wagen in Richtung Norden, der mich gebracht hatte.
    Offiziell legte an diesem Steg kein Ausflugsschiff an. Bei mir hatte man eine Ausnahme gemacht. Die meisten Fahrgäste hatten davon nichts mitbekommen. Sie saßen in den beiden Decks verteilt und warteten auf das Dinner.
    Der frühe Abend war bereits hereingebrochen. Noch hielt sich die Dunkelheit zurück, doch auf dem Wasser bildeten sich erste, feine Schleier, die sich, so hoffte ich, wohl nicht zu einem dichten Nebel zusammenballen würden.
    Da der Fluß an seinen Ufern hier nicht sehr tief war, hatte ich über einen Steg gehen müssen. Er endete praktisch auf einen kleinen Platz, wo auch ein Kiosk stand und ein Baracken-Karree, in dem Dieseltreibstoff lagerte.
    Das Gebiet war umzäunt worden. Nicht weit vom Ufer entfernt lag ein Tankschiff, auf dessen Deck drei Männer leere Fässer rollten. Eine völlig normale Gegend, harmlos, friedlich. Doch ich wußte, wie schnell sich so etwas ändern konnte. Oft genug hatte ich solche Dinge erlebt.
    Hinter mir hörte ich Schritte. Ich stand

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