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Das Ultimatum

Das Ultimatum

Titel: Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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Gegenspionage-Operationen gibt, die aus Snatch Back hervorgegangen sind.«
    Michael spürte, wie seine Hände feucht wurden. »Ich habe von Snatch Back gehört … aber nach der Operation, wohlgemerkt.«
    »Haben Sie es von Senator Olson erfahren?«, fragte Dr. Kennedy.
    »Ja.«
    Irene nickte und schwieg einige Sekunden, ehe sie fragte: »Haben Sie auch gewusst, dass es Senator Fitzgerald war, der die Mission verraten hat?«
    Michael nickte.
    Irene Kennedy sah ihren Chef kurz an und beugte sich dann über den Tisch. »Haben Sie die Information an Commander Coleman weitergegeben?«
    Michael blickte kurz zu Boden und sah Irene Kennedy schließlich fest in die Augen. »Ja, das habe ich«, sagte er.
    Einige Sekunden war es still im Raum, und alle dachten an die Ereignisse, die dadurch ausgelöst worden waren, dass jemand vor einem Jahr eine Geheimoperation verraten hatte. Es war nicht mehr nötig, Michael zu fragen, warum er es Coleman gesagt hatte. Sie hatten seine Akte gelesen und wussten, dass er einst bei den Marines war. Doch Soldaten waren nicht die Einzigen, die Politikern keine große Sympathie entgegenbrachten; Agenten und Polizisten hatten oft eine ganz ähnliche Einstellung.
    Es war Stansfield, der schließlich das Schweigen brach. »Danke für Ihre Ehrlichkeit«, sagte er.
    Liz wandte sich an Direktor Roach und fragte: »Was wird mit Garret passieren?«
    Der FBI-Direktor schlug die Beine übereinander. »Er wird aus dem öffentlichen Leben verschwinden, und wir werden ihn auf jeden Fall im Auge behalten.«
    »Und was ist mit dem Präsidenten?«
    Die beiden Direktoren zuckten die Achseln, ehe Stansfield schließlich antwortete: »Das ist eine Sache, über die ich gern mit Commander Coleman sprechen würde.«
    Michael fragte sich, welchen Einfluss Stansfield und Coleman auf den Präsidenten ausüben konnten. Er blickte in die Runde und wandte sich dann Liz zu. »Wenn Sie sonst keine Fragen mehr haben, dann sollten wir jetzt gehen.« Niemand sagte etwas, und so standen Michael und Liz auf.
    Die vier anderen erhoben sich ebenfalls. »Herr Abgeordneter«, sagte Irene Kennedy schließlich, »ich hätte doch noch eine Frage. Als diese ganze Sache begann – haben Sie da schon geahnt, dass Commander Coleman dahintersteckt?«
    »Ich hatte so einen Verdacht«, antwortete Michael und nahm Liz am Arm. »Wenn das alles ist, dann gehen wir jetzt besser.«
    Direktor Stansfield nickte. »Danke, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben. Rufen Sie mich an, wenn Sie wieder da sind.«
    Michael und Liz gingen hinaus. Als sie sich in die Menschenmenge in der Abfertigungshalle mischten, fühlte er sich zum ersten Mal seit Wochen wieder einigermaßen wohl in seiner Haut. Jetzt konnten sie endlich wieder ein ganz normales Leben führen. Als sie in die Nähe des Flugsteiges kamen, fiel ihnen eine Menschentraube auf, die sich um einen Fernseher geschart hatte.
    Sie traten näher heran, und Michael legte ihr die Hände auf die Schultern. Die Worte »News Flash« erschienen am unteren Rand des Bildschirms, und ein CNN-Reporter stand vor dem Naval Hospital in Bethesda und lieferte einen Live-Bericht. »Wie Vertreter des Krankenhauses und des Weißen Hauses soeben verlautbarten, ist Mike Nance, der Nationale Sicherheitsberater des Präsidenten, heute früh ums Leben gekommen, nachdem er auf seiner Ranch in Maryland von einem Pferd abgeworfen wurde. In der Unfallklinik in Bethesda, in die der Sicherheitsberater geflogen wurde, konnte man bei seiner Ankunft gegen elf Uhr dreißig nur noch seinen Tod feststellen. Als inoffizielle Todesursache wurde Genickbruch angegeben. Das sind alle Informationen, die wir im Moment zur Verfügung haben.«
    Liz blickte zu Michael auf und schüttelte staunend den Kopf. »Das ist ja unglaublich. Wie haben sie das nur hinbekommen …«
    Michael legte ihr einen Finger auf die Lippen und zog sie von der Menschenmenge weg. Er ging mit ihr zum Gate hinüber und schaute sich noch einmal zu den Leuten um, die aufmerksam auf den Fernsehschirm starrten. »Nicht vergessen«, flüsterte Michael und küsste sie aufs Haar, »wir wissen absolut nichts.«
     

Danksagung
    Als ich mit der Arbeit an Das Ultimatum begann, hatte ich keine Ahnung, wie viele Menschen letztlich zu dem Buch beitragen würden. Ich bin vor allem all jenen dankbar, die mir mit ihren Fähigkeiten, ihrer Sachkenntnis und ihrer Freundschaft zur Seite gestanden haben.
     
    Mein Dank gilt in besonderem Maße Dan McQuillan, Paul Lukas, Liz Tracy, Mike

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