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Das Unmoralische Angebot des Prinzen

Das Unmoralische Angebot des Prinzen

Titel: Das Unmoralische Angebot des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: OLIVIA GATES
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…“
    Ich liebe dich so sehr, aber das weißt du genau. Es ist eine Fes sel, die das Blut in den Adern löst, weißt du …
    Er sah die Tränen in ihren Augen, sah, wie ihre Lippen zu zittern begannen. Sofort sprang er auf. Hatte er mit diesem Lied ungebetene Erinnerungen geweckt? Beschwörend nahm er sie in die Arme.
    „Bitte, Durante …“ Erleichtert bemerkte er, dass sie unter Tränen lächelte. „Bitte hör nicht auf zu singen.“ Sie drehte sich in seinen Armen herum, nahm seine Hand und presste sie auf ihre Brust. „Es ist so bewegend, so schön. Bitte sing weiter.“
    Ebenso aufgewühlt wie sie, konnte er sich nicht mehr beherrschen. Mit einem Arm umfing er ihre Taille, ließ die Hand tiefer gleiten, bis unter den Stoff ihres Taftkleides. Die andere Hand schob er in ihre Locken, und dann begann er erneut zu singen.
    Es war wie eine Befreiung. Die Fesseln, selbst auferlegt, die ihn beengt, behindert und fast zerstört hatten, lösten sich, und was blieb, war pures Glück, war die Freiheit.
    Als der letzte Ton verklungen war, wandte Gabrielle sich um und schlang die Arme um seinen Hals. Sie atmete schwer, weil die Gefühle sie überwältigten. „ Grazie, Durante. Mille grazie .“
    Eine ganze Weile standen sie einfach nur eng umschlungen da. Keiner sprach, keiner rührte sich. Doch endlich löste sie sich von ihm und sah ein bisschen verlegen zu ihm auf. „Es ist schon Morgen“, sagte sie lächelnd.
    „Man hat mir erzählt, das passiert jedes Mal, wenn ein neuer Tag anbricht“, neckte er sie.
    „Darin habe ich keine Erfahrung“, bemerkte sie verschmitzt. „Von ein Uhr nachts bis sieben Uhr morgens schlafe ich normalerweise.“
    „Heißt das, du warst heute das erste Mal in deinem Leben eine ganze Nacht lang wach?“
    „So, wie ich viele andere Dinge heute zum ersten Mal im Leben getan habe“, sagte sie leise.
    „Mir geht es ähnlich“, gab er zu.
    Besorgt sah sie ihn an. „Ich habe dich mitten in der Woche um den Schlaf gebracht, und du musst arbeiten.“
    Er winkte ab. „Ach was“, meinte er. „Ich kann mir meine Zeit einteilen und selbst entscheiden, wann ich arbeite und wann nicht.“
    „Mir machst du nichts vor“, erwiderte sie ernst. „Du hast deine Ziele sicher nicht erreicht, indem du ständig blaumachst.“
    „Willst du damit sagen, dass ich ein Workaholic bin?“, fragte er zärtlich.
    „Nein, aber du bist bestimmt niemand, der die Dinge schleifen lässt.“
    „Ich kann dich beruhigen“, meinte Durante lächelnd. „Ich habe mir einen freien Tag verdient, denn ehe ich dich getroffen habe, war ich bereits sechsunddreißig Stunden ununterbrochen auf den Beinen.“
    „Oh, mein Gott“, rief sie entsetzt. „Heißt das, du bist jetzt seit achtundvierzig Stunden wach? Und ich habe dich auch noch dazu gebracht, zu singen und …“
    „Und hast all meine Sinne in Aufruhr versetzt. Ich habe mich noch nie so lebendig gefühlt“, gestand er.
    „Wirklich?“ Forschend blickte sie ihm in die Augen. „Hast du dir nicht die ganze Zeit gewünscht, endlich ins Bett gehen zu dürfen?“
    „Ins Bett ja, aber nur, wenn du darin liegst, nackt und voller Sehnsucht nach mir, meine Schöne. Deine Gegenwart ist so erregend, dass ich am liebsten nie wieder schlafen würde.“
    Ihre Blicke trafen sich, und die Intensität der Gefühle, die er in ihren Augen las, erschütterte ihn. Als er fühlte, dass sie zitterte, hielt er sie noch fester. Er wollte jeden Zentimeter ihres Körpers spüren, in jeden Winkel ihrer Seele schauen. Am liebsten wäre er mit ihr bis ans Ende der Welt gesegelt und nie wieder zurückgekehrt.
    Wahrscheinlich hätte sie sogar zugestimmt, wenn er sie gefragt hätte, ob sie für immer mit ihm käme. Doch in diesem Moment hob sie den Kopf und flüsterte: „Bitte bring mich nach Hause, Durante.“

5. KAPITEL
    Als Durante an der Seite von Gabrielle den Apartmentkomplex betrat, bemerkte er, dass der Concierge ihn erstaunt ansah, was für einen Menschen, dessen Job darin bestand, diskret und diplomatisch zu sein, eine seltsame Reaktion war. Durante fragte sich, ob der Mann ihn vielleicht erkannt hatte. Oder war sein Erstaunen darin begründet, dass die Mieterin erst am frühen Morgen nach Hause zurückkehrte – im Ballkleid und in Begleitung eines fremden Mannes?
    Anzunehmen war, dass der Pförtner ihn erkannte. Das war für Durante absolut nichts Neues. Seine königliche Abstammung führte dazu, dass die Boulevardpresse sich für ihn interessierte, und die ständige

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