Das Unmoralische Angebot des Prinzen
begehrte.
Wenn es doch niemals enden würde … Mit diesem Gedanken und einer innerlichen Leere, die sie erschreckte, wachte Gabrielle am nächsten Morgen auf. Sie kuschelte sich enger an Durante, der sie umschlungen hielt und noch schlief. Was wäre, wenn wir aus diesem Traum niemals erwachen müssten, dachte sie, und dann erinnerte sie sich an die vielen Male, an denen sie nach dem Sex im Bett eines Mannes gelegen und nur eines gewollt hatte: weg.
Was in der vergangenen Nacht zwischen ihr und Durante geschehen war, ließ sich mit keiner anderen Erfahrung vergleichen. Wieder und wieder hatten sie sich geliebt, und jetzt wusste sie, was es bedeutete, wahre Leidenschaft zu erleben. Sie wollte nicht gehen, wollte so lange wie möglich bei ihm bleiben, um die Lust, die nur er ihr schenken konnte, erneut zu erleben.
Jetzt bewegte er sich und murmelte etwas Unverständliches, während er ein Bein über ihren Oberschenkel schob, mit einer Hand ihren Po umfasste und sie spüren ließ, dass er schon wieder bereit für sie war. Und war sie es nicht auch? Erwartete sie ihn nicht sehnsüchtig?
Er küsste sie schlaftrunken, doch bald wurden seine Küsse besitzergreifend, und er zeigte ihr deutlich, was er von ihr wollte.
Als er begann, ihre Brüste zu streicheln, flüsterte sie atemlos: „Auch dir einen guten Morgen.“
Er ließ seine Hand tiefer gleiten und brachte Gabrielle innerhalb von Sekunden dazu, sich ihm lustvoll stöhnend entgegenzudrängen. „Dies ist kein guter Morgen, Gabriella mia ,diesist ein giorno magnifico . Der schönste Morgen in der Geschichte der Menschheit.“ Damit drehte er sie auf den Rücken, betrachtete sie einen Moment, als ob er überlegen müsste, welcher Art die nächste sinnliche Attacke sein würde, und fügte hinzu: „Weißt du auch, was das Wunder dieser Nacht mit mir gemacht hat? Ich habe die wildesten Träume gehabt. Und jetzt werde ich diese Träume einen nach dem anderen in die Tat umsetzen.“
Gabrielle schrie auf, als ein heftiger Höhepunkt sie durchzuckte. Sie wusste jetzt, dass sie keinen Grund hatte, sich vor einer Trennung zu fürchten. Mit Durante gab es nur eins: die höchsten Gipfel der Lust zu erklimmen.
Eine leise Stimme ermahnte sie, dass ein Sturz von diesem Gipfel verheerende Folgen haben könnte, doch Gabrielle ignorierte die Warnung und genoss das unglaubliche Liebesspiel mit dem Mann, der ihr Verlangen endlich erweckt hatte.
11. KAPITEL
Lächelnd schaute Gabrielle Giancarlo hinterher, als er ging und die Tür hinter sich schloss. Seit zwei Wochen war das ihr Ritual. Sie fuhr zu Durante, Giancarlo begrüßte sie und zog sich dann zurück.
Tagsüber stürzte sie sich wie gewohnt in die Arbeit und stellte bald fest, dass sie ihre Tätigkeiten energiegeladen und mit neuem Schwung erledigte. Sie entwickelte laufend neue Ideen, alles ging ihr leicht von der Hand, und das nur, weil sie wusste, dass sie Durante am Abend wiedersehen würde.
Nachdem sie von ihrem leidenschaftlichen Ausflug auf die Jacht zurückgekommen waren, hatte sie in Durantes Penthouse übernachtet, war morgens zur Arbeit gegangen und abends zurückgekehrt. Doch seitdem war sie nie wieder über Nacht geblieben, denn Durante bat sie nicht darum. Sie verbrachten sinnliche Stunden miteinander, sie redeten, lachten, aßen gemeinsam, doch danach brachte Durante sie jedes Mal nach Hause.
Wie seltsam, dass sie einmal geglaubt hatte, frigide zu sein. Was sie zurzeit erlebte, hatte irgendwie eher nymphomane Züge. Und das lag ausschließlich an einem ganz speziellen Mann: Durante D’Agostino. Wenn sie nicht bei ihm war, sehnte sie sich mit jeder Faser ihres Körpers nach seinen Berührungen. Er schaffte es mühelos, sie mit dem gezielten Einsatz seiner Lippen, seiner Zunge, manchmal bloß mit ein paar kundigen Liebkosungen um den Verstand zu bringen. Doch das war nichts im Vergleich zu den Höhepunkten, die sie erlebte, wenn er in sie eindrang und sie voll und ganz in Besitz nahm.
Trotzdem wusste sie, dass es nicht nur der Sex war, der sie verband. Jeder Tag, den sie zusammen verlebten, brachte sie einander näher. Sie ergänzten sich, hatten denselben Humor, interessierten sich dafür, was der andere dachte, wie er lebte. An diesem Abend wollte Durante sie Freunden vorstellen oder, wie er sagte, diese Freunde heranschaffen, damit Gabrielle sie begutachten konnte.
„Bleib.“
Der Ton, in dem er zu ihr sprach, überraschte sie, nicht das, was er sagte. Sie hatte gefühlt, dass es bald so weit sein
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