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Das Unsterblichkeitsprinzip

Titel: Das Unsterblichkeitsprinzip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Lang
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Androiden in die Augen. »Ich glaube, Sie haben zwei andere Probleme, über die Sie sich zuerst Sorgen machen sollten, Data. Erstens: Sie zeichnen sich durch ein erstaunlich geringes Selbstvertrauen aus, wenn man bedenkt, dass Sie klüger, tapferer und in praktisch jeder Hinsicht besser sind als alle Männer, die ich kenne, ob künstlicher Natur oder nicht. Und zweitens…« Sie lächelte. »Aus irgendeinem Grund finde ich das sehr attraktiv.«
      Data sah auf McAdams hinab und stellte fest, dass er dem sanften Zerren in seinen Mundwinkeln nicht widerstehen konnte. »Das ist ein Risiko, mit dem ich jeden Tag lebe.«
      Plötzlich schien er von einer Kraft erfasst zu werden, die er nicht ganz verstand und ihn veranlasste, sich vorzubeugen, sein Gesicht an das Rheas heranzubringen. Er schloss halb die Augen und bemerkte, dass auch ihre Lider herabkamen. Aber seine blieben weit genug oben, um zu erkennen, dass ihre Lippen das gleiche sanfte Lächeln zeigten wie zuvor. Er stellte auch fest, dass sie nach Kirschen und Sandelholz duftete, eine seltsame, aber reizvolle Mischung. Er spürte ihren Atem auf den Lippen und glaubte fast, den Kaffee darin zu riechen. Ein älterer, ferner Teil seines Selbst flüsterte: Dieser Tag hält einige Überraschungen parat…
      Und dann öffnete sich die Tür.
      Zwei Techniker steuerten eine Antigravbahre herein, auf der eine in Plastikbahnen gehüllte Gestalt lag. Wenige Sekunden später trat Reg Barclay durch die Tür. Die beiden Techniker schenkten Data und Rhea nicht die geringste Beachtung, aber Reg musterte sie neugierig, bemerkte ihre Nähe und errötete.
      Rhea sah Data an, lächelte, richtete sich dann auf und teilte den Technikern mit, wo sie die Bahre abstellen sollten.
      Als sie gegangen waren, sagte Barclay: »Es war nicht leicht, den Körper unter der Platte zu bergen, ohne dass der Rest des Gebäudes einstürzte.« Bei dieser Vorstellung verzog er das Gesicht, griff dann in die Werkzeugtasche, holte ein kleines Messer hervor und begann damit, die Plastikbahnen aufzuschneiden.
      »Ich helfe Ihnen dabei«, sagte Rhea und löste den Kunststoff vom Körper, während Barclay schnitt. Zum Vorschein kam ein silberfarbener Androide und Data stellte fest, dass er tatsächlich so aussah, als wäre ein Gebäude auf ihn herabgestürzt.
      »Ich schlage vor, Sie beginnen mit einigen Basissondierungen«, sagte Rhea sanft.
      »Gute Idee«, erwiderte Data. Zusammen mit Barclay positionierte er die Bahre unter der zentralen Sensorphalanx.
      Anschließend trat Data an die Konsole heran, aktivierte die Sensoren, leitete erste Sondierungen ein und beobachtete, wie Daten über den Monitor scrollten. Nach einigen Sekunden nickte er ungeduldig, während die Phalanx elementare Informationen lieferte. Sie betrafen Zusammensetzung, Skelett-und Muskelstruktur, Kreislauf und Energiesysteme, sensorische und motorische Funktionen.
      »Faszinierend«, sagte Data, als ihm Barclay über die Schulter sah. »Es gibt hier einige sehr interessante Verbesserungen im Vergleich mit meinen Systemen.« Er berührte mehrere Schaltelemente und ein Display zeigte Einzelheiten. »Diese zusätzliche Verarbeitungseinheit im Brustkasten ist eine hervorragende Innovation. Ich werde mit Geordi über die Möglichkeit sprechen, so etwas in meine Systeme zu integrieren.«
      Reg zuckte mit den Schultern und ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen. »Die meisten strukturellen Veränderungen gehen auf Professor Waslowick zurück. Meine Beiträge betreffen das Verarbeitungszentrum, das ›holotronische‹ Gehirn, wie Bruce es nannte. Das ist wirklich gute Arbeit…« Er sah auf den Kopf des Androiden hinab und fügte hinzu: »Es war gute Arbeit.«
      Data nickte voller Anteilnahme und sagte dann: »Computer, Sondierung anhalten.« Die Sensoren kamen zur Ruhe.
      »Rückkehr zu Gitter sieben Alpha Gamma neun.« Die Sensorphalanx bewegte sich kurz und brachte den Kopf der silberfarbenen Gestalt in den Sondierungsfokus.
      »Vergrößern«, sagte Data und Barclay beugte sich vor, um das Bild auf dem Display genauer zu betrachten.
      Die Spitze eines Scanners der Phalanx glühte erst orangefarben und dann in einem matten Rot, als er über der Stelle kreiste, an der sich die Stirn des Androiden befunden hätte, wenn der Schädel intakt gewesen wäre. Data und Reg beugten sich vor, bis ihre Nasen fast das Display berührten.
      Schließlich streckte Data die Hand aus und betätigte einen Schalter. Die

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