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Das Unsterblichkeitsprinzip

Titel: Das Unsterblichkeitsprinzip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Lang
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»Können Sie das beweisen?«
      »Die Aufzeichnungen des Shuttles, meine eigenen, die den Aufenthalt auf Atrea IV betreffen, meine Erinnerungen sowie atreanische Augenzeugen beweisen, dass ich von der Enterprise auf direktem Wege nach Atrea IV geflogen bin. Es wäre mir unmöglich gewesen, zum Zeitpunkt des Zwischenfalls auch nur in der Nähe von Galor IV zu sein.«
      »Schon gut, die meisten dieser entlastenden Beweise habe ich mir bereits besorgt«, sagte Rhea mit einem dünnen Lächeln.
      »Das war eine meiner ersten Maßnahmen. Ich bin davon überzeugt – und das gilt vermutlich auch für alle anderen, denn sonst hätte man Sie sofort verhaftet, als Sie sich zum Daystrom Institut beamten –, dass Sie als Verdächtiger ausgeschlossen werden können.« McAdams begann mit einer Wanderung durchs Zimmer. »Aber Maddox hat Ihren Namen aus einem bestimmten Grund geschrieben, vielleicht deshalb, weil er glaubte, dass Sie zugegen waren. Könnte sich jemand als Sie ausgegeben haben?«
      »Aus welchem Grund?«
      »Um Sie zu belasten. Vielleicht richtete sich unser hypothetischer Racheakt gar nicht gegen einen am Projekt beteiligten Wissenschaftler. Möglicherweise war es ein komplexer Plan, Sie in Misskredit zu bringen.«
      »Ich glaube, die Bezeichnung ›komplex‹ liefe auf eine Untertreibung hinaus. Es gäbe weniger problematische und wirkungsvollere Möglichkeiten, mich in Misskredit zu bringen.«
      »Der Ansicht bin ich ebenfalls.« McAdams blieb vor den Behältern mit den reglosen Androiden stehen und sah Data an.
      »Was ist mit Lore?«
      Data zögerte. »Wie ich schon erklärt habe: Das ist unmöglich. Lore ist tot.«
      »Ich möchte nicht gefühllos sein, Data, aber die Ermittlungen verlangen von uns, dass wir unsere Annahmen infrage stellen. Deshalb frage ich Sie: Sind Sie ganz sicher?«
      Data spürte eine jähe Aktivität des Gefühlschips. Er starrte McAdams einige Sekunden lang an, bevor er antwortete, und es fiel ihm schwer, ruhig zu sprechen. »Ja, Rhea, das bin ich. Ich habe Lore für immer deaktiviert. Er kann nicht ins Leben zurückkehren.«
      McAdams trat besorgt auf ihn zu. »Es tut mir Leid, Data. Ich weiß, dass es eine alte Wunde für Sie ist, und ich möchte sie nicht aufreißen. Aber es sind schon seltsamere Dinge geschehen.«
      »Diesmal nicht«, erwiderte Data. »Nach Lores Deaktivierung habe ich ihn zur Enterprise gebracht und das positronische Gehirn aus ihm entfernt – auf diese Weise wollte ich sicherstellen, dass das, was Sie gerade angedeutet haben, nie passieren kann. Ich brachte es in einem Sicherheitsfach in meinem alten Laboratorium unter, vom Körper isoliert. Darüber hinaus habe ich das Sicherheitsfach so programmiert, dass der Versuch, es zu öffnen, einen Selbstzerstörungsmechanismus auslöst.«
      »Und was geschah dann?«
      »Die Enterprise-D stürzte auf Veridian III ab. Lores Körper blieb unbeschädigt, aber das Sicherheitsfach wurde beeinträchtigt, was die Selbstzerstörung auslöste. Das positronische Gehirn existiert nicht mehr.«
      McAdams seufzte schwer. »Tut mir Leid, Data. Das wusste ich nicht.«
      »Schon gut. Sie erfüllen nur Ihre Pflicht. Solche Fragen mussten gestellt werden.« Data legte eine kurze Pause ein, bevor er fortfuhr: »Leider sind wir der Wahrheit in Hinsicht auf die Ereignisse in Maddox’ Laboratorium dadurch nicht näher als zuvor. Wenn die Mitarbeiter des Projekts getötet werden sollten – warum blieb Maddox dann am Leben? Wenn eine Terrororganisation hinter der Explosion steckte – warum gaben sich die Täter dann nicht zu erkennen? Normalerweise übernehmen solche Individuen die Verantwortung für derartige Verbrechen, um bekannt zu werden.«
      »Mit anderen Worten: Die Sache ergibt einfach keinen Sinn.
      Es war weder ein persönlicher Racheakt noch ein terroristischer Anschlag oder ein Unfall.«
      Data schüttelte den Kopf und setzte sich auf einen Stuhl.
      »Nein. Ich fürchte, es läuft darauf hinaus, dass ich keinen Sinn ergebe. Vielleicht werden meine Wahrnehmungen von…Gefühlen getrübt. Möglicherweise habe ich eine Verschwörung vermutet, weil etwas in mir wollte, dass es sich um eine Verschwörung handelt.« Er seufzte. »Ich habe mich mit einigen psychologischen Dateien befasst und festgestellt, dass es oft ein Anzeichen von Unreife und Unterentwicklung ist, wenn Personen dort Verschwörungen sehen, wo gar keine existieren.«
      Rhea ging neben dem Stuhl in die Hocke und sah dem

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