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Das Unsterblichkeitsprinzip

Titel: Das Unsterblichkeitsprinzip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Lang
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Scannerspitze glühte nicht mehr und ihre Farbe kehrte zum üblichen Schwarz zurück.
      »Meine Güte«, murmelte Reg Barclay.
      »Ja«, sagte Data.
      McAdams näherte sich und blickte auf den Schirm. »Was ist denn?«
     
     
      »Der Androide ist eine Fälschung«, sagte Data zwanzig Minuten später.
      Die Führungsoffiziere saßen im Aussichtsraum am Tisch, mit Ausnahme von Dr. Crusher, die noch immer auf dem Planeten weilte. Data genoss ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Admiral Haftel war auf einem Bildschirm zu sehen – er befand sich in seinem Büro auf Galor IV und nahm per Kom-Verbindung an der Besprechung teil.
      »Soll das heißen, Commander Maddox und seine Mitarbeiter wollten uns hinters Licht führen?«, fragte der Admiral.
      »Nein!«, rief Reg und wäre fast aufgesprungen. »Admiral – nein! Der Androide ist eine Fälschung, aber nicht unsere.« Er schüttelte den Kopf. »Ich meine, wir haben nicht an einer Fälschung gearbeitet. Der Androide, den wir aus den Trümmern geborgen haben… er hätte kein holotronisches System aufnehmen können. Sein Schädel war… eine leere Hülle.«
      »Das stimmt nicht ganz«, sagte Data. »Von einer wirklich leeren Hülle kann nicht die Rede sein. Die meisten Systeme, die ein Androide für seine Funktion braucht, sind vorhanden, aber bei der Untersuchung des Schädels stellten wir fest: Er enthält gerade genug Komponenten, um den Anschein einer holotronischen Verarbeitungseinheit zu erwecken. Angesichts der Komplexität eines solchen Apparats und der Schwierigkeit, ein realistisch wirkendes Duplikat zu konstruieren, konnte die Fälschung einer genauen Prüfung nicht standhalten.«
      »Wieso erfahren wir dann erst jetzt davon?«, fragte Picard.
      »Der Grund dafür sind falsche Annahmen«, sagte McAdams.
      »Und eine verdammt clevere Verzögerungstaktik. Der Verlust von Leben, das Ausmaß der Zerstörung und die Schwierigkeit, den Prototypen unter den Trümmern zu bergen – dies alles führte dazu, dass ein detaillierter Scan des Androidenkopfes nicht zu den obersten Prioritäten zählte. Warum nach etwas suchen, das man direkt vor Augen hat?
      Es beweist auch, dass sich ein bewusster, Einfluss nehmender Faktor hinter zumindest einigen Ereignissen verbirgt, zu denen es an jenem Abend im Laboratorium kam. Jemand nahm den echten Androiden – aus Gründen, die wir noch nicht kennen – und wollte den Eindruck erwecken, dass er zerstört wurde.«
      »Also eine Entführung«, sagte Picard und wählte diesen Ausdruck mit voller Absicht. »Angenommen Sie haben Recht – könnten der oder die Entführer für die Fehlfunktionen verantwortlich sein, die das Laboratorium zerstörten und zum Tod von Professor Waslowick führten?«
      »Es ist durchaus möglich, dass die Täter das Gewitter ausnutzten«, antwortete Data. »Die Ermittlungen in Hinsicht auf das Versagen des Wetterkontrollnetzes und den Ausfall der Energieversorgung haben Sabotage als Ursache noch nicht ausgeschlossen. Was den Tod von Professor Waslowick betrifft…«
      »Sir…« McAdams unterbrach Data und wandte sich an Admiral Haftel. »Die möglichen Konsequenzen dieser Angelegenheit sind sehr ernst. Wenn das Projekt erfolgreich war, ist hoch entwickelte KI-Technik vielleicht in die falschen Hände gefallen. Dabei könnte es sich um eine feindliche Macht oder um Terroristen handeln. Der mögliche Schaden für die Föderation…«
      »Mir sind die Konsequenzen klar, Lieutenant«, sagte Haftel.
      »Welche Maßnahmen schlagen Sie vor, Mr. Data?«
      Bevor Data antworten konnte, piepste McAdams’ Insignienkommunikator.
      »Das könnte die Bestätigung sein, auf die wir gewartet haben«, sagte Rhea zu Data. »Hier McAdams. Sprechen Sie.«
      »Hier Chief O’Neil von der Datenbankverwaltung, Lieutenant. Ich habe einen Bericht für Sie.«
      »Geben Sie ihn durch, Chief. Captain Picard, Admiral Haftel und die Führungsoffiziere der Enterprise sind bei mir. Wir haben auf Ihren Anruf gewartet.«
      »In Ordnung«, sagte O’Neil und räusperte sich. »Ich habe die von Ihnen genannten Datenbanken des Daystrom Instituts überprüft und genau das vorgefunden, was Sie erwarteten: Die Dateien wurden gelöscht. Alle Verzeichnisse, die wir untersuchten, existierten nur zum Schein. Wenn wir etwas zu öffnen versuchten, löste sich die entsprechende Datei einfach auf. Schlimmer noch: Es kam zu einer Art Kettenreaktion, die Dokumentationsdateien ebenso löschte wie Verzeichnisse und ganze

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