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Das Unsterblichkeitsprinzip

Titel: Das Unsterblichkeitsprinzip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Lang
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Betriebssysteme. Alles verschwand.«
      McAdams lächelte grimmig – ihr Verdacht war bestätigt.
      »Gibt es keine Backups?«, fragte sie. »Was ist mit den Starfleet-Stammdateien?«
      »Alle elektronischen Unterlagen des Maddox-Projekts wurden vernichtet«, sagte O’Neil. »Jemand hat die Wartungsroutinen neu geschrieben und falsche Dateien in die Backup-Verzeichnisse von Starfleet kopiert. Nun, ich gebe das nicht gern zu, aber wer auch immer dafür verantwortlich ist: Ich könnte das eine oder andere von ihm lernen.« In O’Neils Stimme erklang widerstrebende Anerkennung.
      »Sonst noch etwas, Chief?«
      »Eines steht fest: Dies alles geschah nicht spontan. Es steckt vielmehr sorgfältige Planung dahinter, die einige Zeit in Anspruch nahm. Und dann gibt es da noch etwas anderes… Es ist ein wenig seltsam und ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll.« O’Neil zögerte und schien auf eine Aufforderung zu warten.
      »Fahren Sie fort, Chief«, sagte Picard.
      »Einige der Dinge, die ich gefunden habe, einige der Datei-Befehle… Entweder hatte der Programmierer unverschämt viel Glück oder er kannte Hintertüren, über die sonst niemand Bescheid wusste.«
      Riker hatte bisher stumm zugehört und fragte nun: »Hintertüren?«
      »Das sind gewissermaßen Abkürzungen, die Programmierer im Kommandocode installieren, um die Wiederholung von Prozeduren zu vermeiden oder, was öfter der Fall ist, um Sicherheitsprogramme zu überlisten.«
      »Ich bin noch immer verwirrt, Chief«, sagte Haftel. »Was bedeutet dies alles?«
      »Die Systeme des Instituts – alle Starfleet-Systeme -basieren auf dem gleichen Grundcode. So sonderbar es auch klingen mag: All diese Programmcodes – auch der Systeme, die durch nichtterranische Programmmodule erweitert wurden – gehen auf die Programmiersprachen des zweiundzwanzigsten und dreiundzwanzigsten Jahrhunderts zurück. Insbesondere auf die Programmiersprachen, die für die duotronischen Systeme des Daystrom Instituts entwickelt wurden. Wer auch immer für diese Sache verantwortlich ist: Er kennt den Code außergewöhnlich gut und ist mit nicht dokumentierten Dingen vertraut.«
      Ernste Stille folgte diesen Worten, als alle nachdachten.
      Schließlich wandte sich Haftel dem unmittelbaren Problem zu.
      »Können wir sicher sein, dass nicht auch andere Dateien manipuliert wurden?«
      »Sicher?«, wiederholte O’Neil. »Nein, ich habe die DI-Systemoperatoren auf die Hintertüren hingewiesen und daraufhin wurden sie geschlossen. Könnte es andere Löcher geben? Ja. Der Unbekannte ist so geschickt, dass wir von eventuellen Manipulationen erst dann erfahren, wenn es zu spät ist.«
      »Sie klingen fast so, als bewunderten sie ihn, Chief«, sagte Haftel.
      »Nichts für ungut, Admiral. Mir sind natürlich die Implikationen meiner Ausführungen klar, aber guter Code ist guter Code. Der Täter genoss den Vorteil einer Hintertür, aber dort wusste er genau, worauf es ankam.«
      »Schon gut, Chief. Ich wollte nur ganz sicher sein, dass ich alles richtig verstehe.«
      »Bitte bereiten Sie einen Bericht für den Leiter der Abteilung Computersysteme bei Starfleet Command vor, Chief«, sagte Picard. »Übermitteln Sie ihn der Enterprise. Ich leite ihn mit meiner Prioritätskennung weiter.«
      »Der Bericht wartet bereits in Ihrem Kom-System auf Weiterleitung, Captain.«
      »Ausgezeichnete Arbeit, Chief.«
      O’Neil unterbrach die Kom-Verbindung und Picard wandte sich an McAdams.
      »Haben Sie und Commander Data eine Liste der Verdächtigen zusammengestellt?«
      »Es gibt nur einen logischen Verdächtigen, Captain«, erwiderte Data. »Und zwar Professor Waslowick.«
      Barclay blinzelte überrascht. »P-professor Waslowick? Warum denn?«
      Riker schien Barclays Überraschung zu teilen. »Ich schätze, das müssen Sie auch mir erklären, Data. Wenn es eine Verschwörung war, so hat Waslowick die wichtigste Regel missachtet. Sie lautet: Man vermeide, selbst ums Leben zu kommen.«
      »Kam er wirklich ums Leben, Commander?«, fragte Data.
      »Endgültige Klarheit gibt es in dieser Hinsicht ebenso wenig wie bei anderen Dingen, die Waslowick betreffen. DNS-Spuren allein sind kein Beweis für seinen Tod. Von anderen Personen wissen wir, dass Professor Waslowick eine Art Rätsel gewesen ist. Bei unseren Ermittlungen fanden wir detaillierte Aufzeichnungen seiner Arbeit auf dem Gebiet der Neurokybernetik, aber über ihn selbst praktisch

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