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Das Unsterblichkeitsprinzip

Titel: Das Unsterblichkeitsprinzip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Lang
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beiden. »Würde mir bitte jemand erklären, was hier geschehen ist?«, fragte sie und ihre Stimme vibrierte ein wenig.
      Crusher sah die Oberschwester an und lächelte entschuldigend. »Tut mir Leid«, sagte sie. »Ich weiß es nicht.
      Aber ich glaube, ich brauche Schlaf.«
      »Gut«, erwiderte Maury und nahm die Entschuldigung an.
      »Ich schätze, mehr Kaffee wäre keine gute Idee.«
      Sie ging, um den Muskelregenerator zu holen. Crusher stand auf einem Bein, sah durch den Korridor und hielt nach irgendetwas Ausschau, das fehl am Platz war. Aber alles schien in Ordnung zu sein und das verstärkte ihren Ärger.

13
     
    R hea McAdams schnarchte.
      Laut. – Data fand es bezaubernd.
      Als er aus dem Laboratorium zurückkehrte, saß McAdams an einer Konsole, den Kopf auf die Arme gelegt und einen kleinen Speicheltropfen im einen Mundwinkel. Zunächst wusste er nicht, wie er sich verhalten sollte, denn er hatte kaum Erfahrung mit Schlafenden. Zwar konnte auch er »schlafen« – bei ihm lief es auf die Deaktivierung bestimmter Systeme hinaus, woraufhin er einen Zustand erreichte, der sich mit menschlicher Unbewusstheit vergleichen ließ –, aber er musste es nicht. Wenn er gelegentlich beschloss zu schlafen, so deshalb, weil es interessant und manchmal auch aufschlussreich war. Er konnte träumen – für ihn der faszinierendste Aspekt des Schlafens – und fand Gefallen daran, anschließend die zufälligen Bilder zu analysieren, die seine Subsysteme erzeugt hatten.
      Doch von den sozialen Gepflogenheiten in Hinsicht auf das Schlafen wusste er kaum etwas. Sollte er gehen oder irgendwie auf seine Präsenz hinweisen? Sollte er so leise wie möglich sein?
      Rhea löste das Problem, indem sie erwachte – sie schien das leise Zischen der Tür gehört zu haben. Sie hob den Kopf und Data bemerkte streifenförmige Druckstellen an der Seite des Gesichts, die auf den Armen gelegen hatte. Eine Locke fiel ihr in die Stirn. Auch diese Dinge bezauberten ihn.
      Rhea gähnte. »Wie spät ist es?«
      »Siebzehn Uhr fünfundvierzig«, sagte Data. Fast hätte er hinzugefügt: »Und zweiundvierzig Sekunden.« Aber er entschied sich dagegen, weil er im Lauf der Jahre gemerkt hatte, dass sich Menschen für solche Details nicht interessierten. »Wie lange haben Sie geschlafen?«, fragte er stattdessen.
      Rheas Blick glitt durchs Zimmer, als sie versuchte, sich in Zeit und Raum zu orientieren. »Ich weiß nicht«, sagte sie und rieb sich etwas aus dem Mundwinkel. »Wann sind Sie gegangen?«
      »Vor etwa zwei Stunden.«
      »Kurz danach muss ich dann eingeschlafen sein.« McAdams sah an Datas Beinen hinab. »Es ist seine Schuld«, sagte sie und deutete auf Spot. »Er saß auf meinem Schoß und… schnurrte. Das Geräusch wirkte… einschläfernd.«
      »Spot ist eine Katze«, stellte Data fest. »Katzen schnurren.«
      »Das ist keine Entschuldigung«, erwiderte Rhea, lächelte und rieb sich die Augen. »Möchten Sie Kaffee? Oh, nein, natürlich nicht – aber ich.« Sie stand auf, streckte sich und ging langsam zum Replikator. »Kaffee, heiß«, sagte sie. »Doppelt Milch, einmal Zucker.« Ein akustisches Signal erklang und sie nahm eine dampfende Tasse aus dem Ausgabefach. Rhea pustete auf den Kaffee und fragte: »Neuigkeiten vom Planeten?«
      Data schüttelte den Kopf. »Nichts sehr Ermutigendes, abgesehen von dem Umstand, dass die Intensivstation jetzt wieder einen funktionierenden Replikator hat.« Rhea richtete einen verwunderten Blick auf Data, fragte aber nicht nach Einzelheiten und der Androide nannte keine. »Hat sich bei Ihren Analysen der Gespräche mit dem Institutspersonal etwas ergeben?«
      »Nicht sehr viel. Ich habe festgestellt, dass Commander Maddox weder die beliebteste noch die unbeliebteste Person auf dem Campus war. Vielleicht interessiert Sie dies: Einige Leute mögen ihn deshalb nicht, weil er Sie bedrängte, für weitere Untersuchungen hierher zu kommen. Sie befürchten, dass er Sie dadurch diskreditiert hat.«
      Das überraschte Data, der sich nie von Maddox bedrängt gefühlt hatte und sich auch nicht vorstellen konnte, warum jemand Anstoß daran nehmen sollte. Er gab eine entsprechende Antwort, woraufhin Rhea leise lachte. »Sie wissen gar nicht, dass Sie auf dem Planeten eine Art Berühmtheit sind, oder?«
      »Nein.«
      Rhea leerte die Tasse, stellte sie ins Ausgabefach des Replikators und ließ sie erneut füllen »Sie sind also auch bescheiden. Was meine Mutter wohl von

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