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Das Unsterblichkeitsprinzip

Titel: Das Unsterblichkeitsprinzip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Lang
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Wandschirm um.
      Dr. Crusher erschien im Projektionsfeld. Sie stand neben zwei Betten in der medizinischen Abteilung des Daystrom Instituts. Auf einem davon saß Commander Bruce Maddox, der verwirrt und blass wirkte, ansonsten aber in Ordnung zu sein schien.
      Auf dem anderen Bett saßen Reg Barclay und Will Riker und tranken Kaffee aus dampfenden Bechern. Jemand behandelte eine Platzwunde in Barclays Stirn und unter Rikers einem Auge zeigte sich eine Schramme, aber abgesehen davon waren sie ganz offensichtlich bei guter Gesundheit, vor allem wenn man bedachte, dass sie eigentlich tot sein sollten.
      Beverly hat aufgepasst, dachte Troi. Offenbar hat sie eine Möglichkeit gefunden, den Transferfokus des Medo-Transporters auf Will und Reg zu richten. Sie hat sie auf den Planeten gebeamt, bevor die Rettungskapsel zerstört wurde.
      Der Captain gelangte zum gleichen Schluss. »Wie ich sehe, bist du beschäftigt gewesen«, wandte er sich an Crusher. »Gute Arbeit.«
      Die Ärztin wirkte erschöpft, aber auch zufrieden. »Und wie ich hörte, sorgst du dafür, dass mein Team in der Krankenstation mehr als genug Arbeit hat. Ich beame mich gleich an Bord, aber was diese drei betrifft…« Sie drehte den Kopf und nickte den drei Patienten hinter ihr zu. »Ich fürchte, ich kann das Verdienst nicht allein für mich in Anspruch nehmen.«
      »Nein?«, fragte Picard.
      »Nein«, bestätigte Crusher. »Ich hatte Hilfe.« Sie wandte sich dem Mann zu, der Regs Platzwunde behandelte. »Könnten Sie bitte hierher kommen?«
      Der Mann näherte sich, lächelte und winkte der Brückencrew zu. Troi spürte den absurden Wunsch, ebenfalls zu winken. Sie bemerkte, dass an der Schläfe des Mannes ein Stück Haut fehlte – darunter zeigte sich das Innenleben eines Androidenschädels. »Hallo, Captain, Counselor. Es wäre wohl eine Untertreibung zu sagen, dass wir einige Dinge zu besprechen haben.«
      Der Mann war Sam.

17
     
    R hea McAdams löste vorsichtig Datas Uniform von der Wunde in der linken Schulter. Sie öffnete ein Wandfach, holte eine kleine Werkzeugtasche daraus hervor und stellte sie auf den Boden. Data beobachtete diese einfachen Bewegungen und fragte sich, warum jede einzelne eine Ewigkeit in Anspruch zu nehmen schien.
      Den Kopf konnte er überhaupt nicht bewegen und die Augen nur ein wenig, deshalb blieb ihm der Inhalt der Werkzeugtasche verborgen. Irgendwann hob Rhea eine kleine Sonde und schob sie in die linke Schulter. Er spürte natürlich keinen Schmerz, fühlte sich aber von einem seltsamen invasiven Empfinden erfasst und hätte geschaudert, wenn er dazu in der Lage gewesen wäre. Auch die Verarbeitung seiner eigenen Wahrnehmungen schien ungewöhnlich lange zu dauern.
      Rhea ließ die Sonde in der Wunde und klappte dann einen Tricorder auf, der sich von allen Data vertrauten Modellen unterschied. Er versuchte, die einzelnen Unterschiede zwischen dem Gerät und einem Starfleet-Standardtricorder zu spezifizieren, aber obwohl er den Apparat ganze vier Sekunden lang betrachtete, konnte er sich nicht darauf konzentrieren.
      »Sie verlieren Flüssigkeit in Ihrem Innern«, sagte Rhea ruhig.
      »Aber ich kann nicht genau feststellen, wo.« Zumindest vermutete Data, dass Rhea diese Worte formulierte. Er hörte es als: »Sie verlie… Flüssigkeit in… Inne. Aber ich… nicht festel… wo.« Datas Sprachprozessoren versuchten einige Sekunden lang, die Lücken zu füllen, wählten dann die wahrscheinlichste Interpretation. Zu jenem Zeitpunkt hatte Rhea schon mindestens einen weiteren Satz gesprochen, vielleicht sogar zwei. Data ahnte, dass er besorgt sein sollte, aber stattdessen fühlte er nur einen Hauch Ärger. Das Universum hatte ihm immer Anlass zu präzisen Beobachtungen gegeben und jetzt wäre es taktlos gewesen zu stottern.
      Rhea schob ihre Sonde tiefer in die Wunde und Flüssigkeit spritzte auf den Boden. »Ich habe die undichte Stelle gefunden!«, rief sie und Data freute sich für sie. Allem Anschein nach folgte eine kurze Phase der Bewusstlosigkeit, denn als er wieder zu sich kam, lag er auf dem Rücken.
      Viskose Flüssigkeit rann über die eine Seite seines Gesichts.
      Sie war warm, aber er spürte Kälte.
      Rhea beugte sich über ihn und wischte die Flüssigkeit mit dem Ärmel fort. »Hab’ Sie für kurze Zeit verloren.« Sie lächelte, doch Data bemerkte Tränen in ihren Augenwinkeln.
      Das Universum stotterte nicht mehr, aber dafür fühlten sich seine Sinne jetzt so an, als

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