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Das Unsterblichkeitsprogramm

Das Unsterblichkeitsprogramm

Titel: Das Unsterblichkeitsprogramm Kostenlos Bücher Online Lesen
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und ließ mit einem langen, wohligen Seufzer den Schaft in sich hineingleiten. Sie beugte sich mit schwingenden Brüsten über mich, und ich reckte den Hals, um hungrig daran zu saugen, obwohl sie sich mir immer wieder entzogen. Meine Hände griffen nach ihren Schenkeln, die meinen Unterkörper umschlossen.
    Und dann die Bewegung.
    Beim zweiten Mal dauerte es länger, und das Empathin verlieh dem Akt eine eher ästhetische als sexuelle Stimmung. Miriam Bancroft stellte sich auf die Signale meiner Sinneswahrnehmungen ein und verfiel in einen langsamen, stampfenden Rhythmus, während ich ihren straffen Bauch und die vollen Brüste mit distanzierter Lust betrachtete. Aus einem unerfindlichen Grund ließ das Hendrix einen langsamen, tiefen Ragga aus den Ecken des Raums ertönen, und ein Beleuchtungseffekt musterte die Decke mit wirbelnden Flecken in Rot und Purpur. Als sich die Projektion neigte und die Sterne über unsere Körper strichen, spürte ich, wie auch meine Wahrnehmung umkippte und mein Geist seitlich abdriftete. Ich spürte nur noch Miriam Bancrofts mahlende Hüften über mir und Fragmente ihres Körpers und Gesichts, die in farbiges Licht gehüllt waren. Als ich kam, war es wie eine ferne Explosion, und es schien, als ob die Empfindungen mehr mit der Frau zu tun hatten, die irgendwo auf mir hockte und erzitternd ihre Bewegungen einstellte, als mit meinem eigenen Sleeve.
    Als wir später Seite an Seite dalagen und unsere Hände weitere unbestimmte Tief- und Hochdruckwirbel erzeugten, sagte sie: »Was hältst du von mir?«
    Ich blickte an meinem Körper hinunter auf das, was ihre Hand damit machte, und räusperte mich.
    »Soll das eine Fangfrage sein?«
    Sie lachte. Es war derselbe kehlige Laut, der mich schon im Kartenraum des Suntouch House betört hatte.
    »Nein. Ich will es wirklich wissen.«
    »Was interessiert es dich?« Es war gar keine patzige Erwiderung. Irgendwie schaffte es das Merge Neun, die groben Untertöne herauszufiltern.
    »Stellst du dir so einen Meth vor?« Die Worte klangen aus ihrem Mund seltsam, als würde sie gar nicht über sich selbst sprechen. »Glaubst du, wir interessieren uns überhaupt nicht mehr für Menschen, die so jung sind?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete ich wahrheitsgemäß. »Ich habe gehört, dass manche so denken. Wenn man dreihundert Jahre gelebt hat, müssen sich einfach die Perspektiven verändern.«
    »Das ist richtig.« Sie schnappte nach Luft, als meine Finger in sie glitten. »Ja, so ist es. Aber man verliert nicht das Interesse an den anderen. Man sieht, wie alles an einem vorbeizieht. Und man will es nur noch festhalten, den Fluss anhalten. Mit allem anderen untergehen.«
    »Wirklich?«
    »Ja. Also – was hältst du von mir?«
    Ich beugte mich über sie und betrachtete den jungen Körper, den sie bewohnte, die feinen Linien ihres Gesichts und die uralten Augen. Ich war immer noch vom Merge Neun berauscht, und ich konnte an ihr keinen Makel entdecken. Es war der schönste Körper, den ich je gesehen hatte. Ich gab den Kampf auf, mich um Objektivität zu bemühen, und küsste ihre Brust.
    »Miriam Bancroft, du bist ein wunderbarer Anblick, und ich würde bereitwillig meine Seele verkaufen, um dich besitzen zu können.«
    Sie unterdrückte ein Lachen. »Ich meine es ernst. Magst du mich?«
    »Was willst du mit so einer Frage…?«
    »Ich meine es ernst.« Die Worte reichten tiefer als das Empathin. Ich riss mich mühsam zusammen und sah ihr in die Augen.
    »Ja«, sagte ich nur. »Ich mag dich.«
    Ihre Stimme wurde kehliger. »Hat dir gefallen, was wir gemacht haben?«
    »Ja, es hat mir sehr gefallen.«
    »Willst du mehr davon?«
    »Ja, ich will mehr davon.«
    Sie setzte sich auf und sah mich an. Die melkenden Bewegungen ihrer Hand an meinem Penis wurden härter und fordernder. Ihre Stimme nahm die gleichen Eigenschaften an. »Sag es noch einmal.«
    »Ich will mehr. Von dir.«
    Sie legte eine Hand flach auf meine Brust, drückte mich zu Boden und beugte sich über mich. Meine neuerliche Erektion hatte sich fast zu voller Größe entfaltet. Sie rieb meinen Schwanz mit langsamen, intensiven Bewegungen.
    »Im Westen«, murmelte sie, »etwa fünf Stunden mit dem Kreuzer entfernt, liegt eine Insel. Sie gehört mir. Niemand sonst kann sie erreichen, sie wird von einem fünfzig Kilometer durchmessenden Abwehrschild geschützt und per Satellit überwacht. Aber dort ist es wunderschön. Ich habe dort einen Komplex gebaut, mit Klonlager und Resleeving-Anlage.« Ihre

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