Das Urgeschmack-Dessertbuch: Natürlich gesund genießen (German Edition)
Lebensmittel wie Einweichen, Ankeimen oder Fermentieren kann helfen, die Problematik etwas zu entschärfen.
Quellen und weiterführende Informationen:
urgck.de/anti
Lektine
Lektine sind in der Ernährung nahezu allgegenwärtige Stoffe, mit denen jeder Mensch regelmäßig zu tun hat, die der breiten Öffentlichkeit jedoch weitestgehend unbekannt sind. Trotz der großen Rolle, die sie in der Ernährung der meisten Menschen spielen, wird kaum über sie gesprochen.
Was sind Lektine?
Lektine sind Proteine, die in Pflanzen und Tieren in verschiedenen Mengen enthalten sind. Sie binden sich an spezifische Kohlenhydratstrukturen und erfüllen dort eine Reihe wichtiger Aufgaben, darunter die Abwehr natürlicher Feinde. Denn einige Lektine verursachen Probleme im Verdauungstrakt. Diejenigen Tiere, die sie in zu großen Mengen verzehren, so die Theorie, lernen daraus und verzichten in der Folge eher auf den Verzehr der entsprechenden Pflanzen. Lektine sind also eine Art natürliche Pestizide, sogenannte Anti-Nährstoffe, die Pflanzen benutzen, um sich gegen den Verzehr zu wehren.
Wie funktionieren sie?
Durch ihre Bindungsfreudigkeit binden sich einige Lektine auch an die Darmwände besonders des Dünndarms und beschädigen diese. Dadurch wird die Absorptionsfähigkeit für andere Nährstoffe beeinträchtigt, die dem Körper in der Folge nicht mehr zur Verfügung stehen. Lektine treten über diesen Weg auch in den Blutkreislauf und in weiter entfernte Organe ein. Auf diese Weise entstehen unter anderem einige Autoimmunkrankheiten (z.B. Multiple Sklerose).
Der Darm kann, einfach ausgedrückt, undicht werden, das sogenannte Leaky-Gut-Syndrome entsteht (zu deutsch: Leckdarm-Syndrom) und weitere Stoffe wie Nährstoffreste und Toxine treten in den Blutkreislauf ein. Die Lektine, die nun durch den gesamten Körper strömen, heften sich an weitere Organe und der Körper wehrt sich entsprechend dagegen. Er greift die Lektine an – und mit ihnen auch gesundes Gewebe und Organe. Ein Autoimmunproblem entsteht und äußert sich quer durch die Bank in Arthritis, Morbus Crohn, Fibromyalgie, Reizmagen oder auch Schilddrüsenproblemen. Unter den betroffenen Organen befindet sich auch die Bauchspeicheldrüse, die unter Umständen so stark zu leiden hat, dass sie ausfällt, was zu Diabetes Typ-1 führen kann.
Was kann man dagegen tun?
Ganz aus dem Weg gehen kann man Lektinen kaum. Da sie jedoch in den mit Abstand höchsten Konzentrationen in sämtlichen Getreidesorten und Hülsenfrüchten (besonders Soja) enthalten sind, macht es Sinn, auf diese gänzlich zu verzichten.
Natürlich enthalten auch alle Folgeprodukte aus diesen Pflanzen die Lektine, also die entsprechenden Öle, Mehle usw. Und auch die Milch von Kühen, die mit Getreide gefüttert werden, kann davon betroffen sein.
Durch Erhitzen werden Lektine zumindest teilweise unschädlich gemacht, weitere Techniken zum „Entschärfen“ sind das Fermentieren und das Einweichen. Wer aufBrot absolut nicht verzichten mag, sollte zu Sauerteigbrot greifen. Haferflocken und Ähnliches sollten grundsätzlich lange eingeweicht werden, eine Technik, die auch für Bohnen anwendbar ist.
Wenn Sie bereits unter Verdauungsproblemen oder Autoimmunkrankheiten leiden, ist ein Verzicht auf Getreide und Hülsenfrüchte ratsam.
Quellen und weiterführende Informationen:
urgck.de/lektine
Gluten
Gluten ist ein Eiweißgemisch das eine große Rolle in der Ernährung der Menschheit spielt. Durch Gluten entsteht zum Beispiel die Elastizität des Teigs, die so wichtig für den Großteil konventioneller Backwaren ist: Beim Kneten eines Getreidemehl-Teiges entstehen lange Stränge, die stabil und flexibel zu gleich sind. So kann sich beim Backen Luft ausdehnen und Blasen bilden, die für luftiges, leichtes Gebäck sorgen. Durch Gluten entstehen allerdings auch eine Reihe von Krankheiten, Darmentzündungen und Allergien.
Gluten ist enthalten in den meisten Getreidesorten, allen voran Weizen, Dinkel und Roggen. Bei Vorliegen einer Glutenunverträglichkeit (sog. Zöliakie) führt der Verzehr glutenhaltiger Nahrungsmittel (praktisch alle Getreideprodukte) zu einer Entzündung der Darmschleimhaut. Die Wirkungsweise ähnelt der der anderen Lektine.
Die deutsche Wikipedia schreibt von Symptomen wie Gewichtsverlust, Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Depressionen und im Kindesalter nicht zuletzt eine Gedeihstörung.
Das sind allesamt keine schönen Dinge. Nun sind von Zöliakie im weltweiten
Weitere Kostenlose Bücher