Das Urgeschmack-Dessertbuch: Natürlich gesund genießen (German Edition)
(auch bekannt als Sucrose, Saccharose oder Tafelzucker) gemeint, besteht aus Kohlenhydraten. Und zwar aus solchen, die besonders leicht verdaulich sind. Im Kapitel „Was ist so schlimm an Zucker?“ erfahren Sie, wie Zucker Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes, Rheuma und einige andere Zivilisationskrankheiten verursachen kann.
Diese Nebenwirkungen des Zuckers sind es, die völlig zurecht zu seinem schlechten Ruf beitragen und auf die in diesem Kapitel Bezug genommen wird. In einer Welt voller versteckter Zucker ist es durchaus sinnvoll, seinen Kohlenhydratkonsum im Auge zu behalten.
Ist Honig anders als Zucker?
Zucker enthält Glucose und Fructose und nichts anderes. Honig enthält auch Glucose und Fructose, aber noch viel mehr: Mineralstoffe, Vitamine und Aminosäuren. Bevor wir dazu kommen, werfen wir jedoch noch einen kurzen Blick auf die enthaltenen Zucker:
In durchschnittlichem Honig ist etwas mehr Fructose als Glucose enthalten. Da Fructose viel süßer schmeckt als Glucose bedeutet das: 10g Honig schmecken süßer als 10g Zucker. Wer die gleiche Süße erreichen möchte, muss also weniger Honig verwenden und erspart sich so die Einnahme einiger Gramm Kohlenhydrate. Ebenfalls gilt für Honig, dass er den Blutzuckerspiegel langsamer erhöht als Zucker. Das Stichwort lautet hier Glykämischer Index, der entsprechende Wert für Honig weicht je nach Produkt ab, liegt in der Regel jedoch deutlich unter dem von Tafelzucker.
Honig schmeckt allerdings nicht nur süßer als Zucker, sondern auch nach mehr. Abhängig ist das Aroma des Honigs vornehmlich von den Pflanzen, deren Nektar die Bienen ernten. Jedoch hat auch Jahreszeit, sogar die Region Einfluss auf den Geschmack. Rapshonig aus Süddeutschland kann also anders zusammengesetzt sein und anders schmecken als Rapshonig aus Norddeutschland. Ein echtes Naturprodukt.
Honig und Gesundheit
Verglichen mit Glucose wirkt Honig sich weniger heftig auf den Blutzuckerspiegel aus. Auch die Blutfettwerte werden durch Honig positiv beeinflusst, ganz im Gegensatz zu herkömmlichem Zucker.
Neben den bereits genannten Vitaminen und Mineralstoffen enthält Honig auch Antioxidantien. Das sind jene chemische Verbindungen, die unter anderem auch Heidelbeeren und Erdbeeren ihren guten Ruf verleihen und als vorbeugend gegen Herz-Kreislauferkrankungen gelten.
Allergene sind im Honig ebenfalls enthalten. Jedoch in so geringen Mengen, dass es vermehrt erfolgreiche Studien zur Verwendung von Honig als Desensibilisierungsmittel gibt. Berichte, dass Honig gegen Heuschnupfen hilft, mehren sich und dies macht sowohl aus naturheilkundlicher als auch aus schulmedizinischer Sicht Sinn. Wirklich effektiv ist dieses Vorgehen allerdings nur dann, wenn roher Honig aus dem Wohngebiet des Betroffenen verwendet wird.
Die (noch unvollständige) Forschung impliziert: Je ärmer ein Honig an bioaktiven Wirkstoffen ist, desto mehr ähnelt seine Wirkung reinem Zucker. Das passt in das Muster, nach dem möglichst naturnahe, unverarbeitete Lebensmittel gesundheitlich vorteilhaft sind. Vorzuziehen ist daher roher Honig. Dunkle, trübe Honigsorten enthalten tendenziell mehr Wirkstoffe.
Roher Honig vs. Industriehonig
Der in Supermärkten angebotene Honig hat nur wenig mit dem Produkt zu tun, das der örtliche Imker anbietet. Industriell verarbeiteter Honig wird oft pasteurisiert, also hoch erhitzt, wobei einige der wertvollen Wirkstoffe zerstört werden. Viel schwerer wiegt jedoch, dass der Industriehonig meist eine Gemisch aus Honigen aus aller Welt ist. Da in einigen anderen Ländern (darunter auch große Honigexporteure) der Anbau gentechnisch manipulierter Pflanzen weniger oder gar nicht reguliert ist, kann dieser Honig gentechnisch verändertes Material enthalten.
Supermarkthonig repräsentiert also in der Regel genau das Gegenteil eines natürlichen, ökologisch nachhaltigen Produkts. Vorziehen sollten Sie lokal produzierten Honig von Imkern, die Sie persönlich kennenlernen können. Diese verkaufen in der Regel nur rohen, das heißt nicht erhitzten und lediglich geschleuderten und gefilterten Honig. Auf diese Weise kommen Sie auch in den Genuss einzigartiger lokaler und saisonaler Varianten. Obendrein helfen Sie so direkt den Bienen bei ihrer wichtigen Arbeit und stärken die regionale Wirtschaft. Honig vom Imker ist selten teurer als solcher aus dem Supermarkt.
Fazit
Honig enthält die gleichen Stoffe wie Zucker – und noch viel mehr. Ernährungsphysiologisch wirkt Honig sich anders aus als
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