Das Urgeschmack-Dessertbuch: Natürlich gesund genießen (German Edition)
reiner Tafelzucker. Es wäre übertrieben zu schreiben, die beiden Produkte seien völlig verschieden, denn auch Honig kann bei übermäßigem Konsum gesundheitsschädigend wirken.
Dennoch ist Honig dem Haushaltszucker in allen Belangen überlegen und es spricht praktisch alles dafür, sowohl für den seltenen Genuss einer Süßigkeit, als auch für das Süßen im Alltag Honig statt Zucker zu verwenden.
Quellen und weiterführende Informationen:
urgck.de/honig
Milch: Pro und Kontra
Der Konsum von Milch und Milchprodukten ist im Rahmen naturbasierter Ernährungsformen wie auch der Steinzeiternährung oder Paläo-Diät sehr umstritten. Doch auch außerhalb dieser Kreise wird die Sinnhaftigkeit des Milchverzehrs immer wieder in Frage gestellt. Tatsächlich ist kaum ein Lebensmittel so umstritten wie Milch und die daraus gewonnenen Produkte. In diesem Kapitel stelle ich einige der vorherrschenden Argumente pro und kontra Milch vor.
Milch anderer Tiere wird dem aktuellen Wissenstand zufolge erst seit circa 9.000 bis 10.000 Jahren vom Menschen als Nahrungsmittel konsumiert. Erst die Domestizierung von Tieren habe den sicheren Zugang zu Milch ermöglicht, heißt es. Dies allein wird von einigen Anhängern der Steinzeiternährung als Argument dafür angeführt, Milch nicht zu konsumieren. Denn damals war die Steinzeit bereits vorbei. Wenn es jedoch um die Eignung von Milch als Nahrungsmittel geht, ist dies ein äußerst schwaches Argument, da es lediglich eine (angenommene) geschichtliche Tatsache ausdrückt.
Wenden wir uns den tatsächlich untersuchten Inhaltsstoffen der Milch zu, darunter besonders Lactose und Casein:
Lactose
Hierbei handelt es sich um den sogenannten Milchzucker. Lactoseintoleranten Menschen fehlt die Fähigkeit, Lactose korrekt zu verdauen. Tatsächlich trifft dies weltweit betrachtet auf den Großteil der Menschen zu. Lediglich in (Nord-)Europa ist Lactoseintoleranz weniger verbreitet. Wenn ein lactoseintoleranter Mensch Milch trinkt, kann es zu einem „unruhigen“ Magen führen, zu Durchfall, Krämpfen oder einem aufgeblähten Bauch. Mit anderen Worten: Wer lactoseintolerant ist, trinkt besserkeine Milch. Milchprodukte hingegen enthalten teilweise nur sehr wenig bis gar keine Lactose. So zum Beispiel Butter. Solche Produkte werden auch von Lactoseintoleranten Menschen teils gut vertragen.
Casein
Dies ist das vorherrschende Protein (Eiweiß) in Milch. Nach aktuellem Kenntnisstand ähnelt es in seiner Struktur dem Gluten und wird von einigen Forschern auch mit ähnlichen, darmzerstörenden Wirkungen in Verbindung gebracht. Ausführlich untersucht wurde dies allerdings noch nicht, die Erkenntnisse gelten also als nicht gesichert und es ist unklar, ob Casein wirklich die negativen Wirkungen hat. Fest steht jedoch, dass Casein auch in der menschlichen Milch enthalten ist. Für mich ist dies ein Grund, Casein zumindest nicht alleine für eine mögliche Nicht-Eignung von Milch für den menschlichen Verzehr verantwortlich zu machen. Jedoch ist eine Caseinintoleranz oder -Allergie natürlich Grund genug, solche Produkte zu meiden.
Weiter geht es in der Diskussion mit dem Vorwurf, Milch würde zahlreiche Krankheiten bis hin zu diversen Krebsarten verursachen.
Die Studienlage scheint so erdrückend, dass der Überblick schwerfällt. Auffällig ist jedoch, dass in fast allen Studien lediglich Milch aus Industrieproduktion, oft gar die bereits stark verarbeitete fettarme Milch herangezogen wird. Solche Milch hat jedoch mit dem naturgerechten Produkt „Rohmilch von der Weidekuh“ beinahe nur noch die Farbe gemeinsam. Wie kommt es dazu?
Pasteurisierung
Jede Milch, die im Supermarkt landet, wird zuvor pasteurisiert, das heißt erhitzt. So sollen unerwünschte Keime abgetötet werden und dies passiert durchaus. Jedoch werden weiterhin auch zahlreiche nützliche Enzyme und Bakterien zerstört, die gerade das Wachstum unerwünschter Keime verhindern und teils auch bei der Verdauung von Milch helfen können. Viele der enthaltenen Vitamine, einigen Angaben zufolge rund zwei Drittel, gehen bei diesem Prozess ebenfalls verloren. Noch wesentlich schlimmer äußert sich dies jedoch bei ultrahocherhitzter Milch.
Homogenisierung
Normalerweise würde sich in einer Kanne frisch gemolkener Milch recht schnell die Sahne an der Oberfläche absetzen. Um dies zu verhindern wird Milch homogenisiert. Aber nur, weil der Konsument dazu erzogen wurde, dass jede Unregelmäßigkeit im Nahrungsmittel etwas Schlechtes
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