Das Urgeschmack-Dessertbuch: Natürlich gesund genießen (German Edition)
immer im Leben wird auch dieser Bereich nicht nur in Schwarz oder Weiß gemalt. Wie der Körper auf Kohlenhydrate reagiert ist prinzipiell immer gleich, jedoch sind die Schwellen individuell verschieden. Es ist daher schwierig, genaue Werte zu definieren, die für jeden optimal sind. Allerdings ist es ratsam, sich eher auf der sicheren Seite zu irren.
Da Kohlenhydrate nicht lebenswichtig sind, macht es Sinn, davon lieber weniger als zu viel zu essen. Meine eigenen Erfahrungen decken sich weitgehend mit denen von Menschen wie Mark Sisson und die möchte ich hier mit Ihnen teilen. Die folgenden Angaben beziehen sich auf Gramm Kohlenhydrate pro Tag.
300g und mehr: Der Weg zum Übergewicht (auch: Überlastung der Insulinrezeptoren und Risikofaktor für Zivilisationskrankheiten).
150g – 300g: Ein Rezept für langsame Gewichtszunahme (auch: langfristige Belastung der Insulinrezeptoren, verstärktes Auftreten der o.g. Krankheiten).
50g – 150g: Sicherer Bereich, unter 100 g/Tag müheloser Fettabbau. Die Rezepte auf www.urgeschmack.de sind alle auf diesen Bereich ausgelegt.
0g – 50g: Schnelle Fettverbrennung, hier geht es langsam in die Ketose über. Eine wesentliche Stoffwechselumstellung findet statt, dies ist nicht für jeden zu empfehlen. Besonders Diabetiker sollten sich eingehend mit der Materie befassen, können davon jedoch profitieren.
Die beschriebenen Effekte sind selbstredend nicht in Stein gemeißelt, stellen jedoch nach wissenschaftlichem Stand für den Großteil der Bevölkerung die Tendenz dar.
Ab diesem Punkt können Sie selbst in ein Verhältnis setzen, wie hoch Ihr Kohlenhydratverzehr liegt. Sieben mittelgroße Äpfel enthalten beispielsweise rund 140g Zucker. Brot enthält rund 80% Kohlenhydrate, eine typische Scheibe wiegt um 50-60 g, enthält also 40-50g Kohlenhydrate. Und so weiter. Diese Verteilung macht deutlich, warum eine Ernährung wie die Steinzeiternährung auch in einer sehr gemäßigten Ausprägung, vom medizinischen Standpunkt aus durchaus sinnvoll ist.
Was soll ich denn sonst essen?
Natürlich muss ein Ersatz gefunden werden, wenn auf Kohlenhydrate verzichtet wird. Um im Reich der Makronährstoffe zu bleiben: Es bleiben noch immer Eiweiß und Fett. Beide haben übrigens den Vorteil, dass sie im Körper auch Sättigungssignale erzeugen. Fett ist obendrein ein wesentlich besserer Energieträger. Und da ein gemäßigter Verzehr von Kohlenhydraten für einen Großteil der Bevölkerung kein Problem darstellt, könnten an einem einzigen Tag problemlos all jene Mahlzeiten gegessen werden, wie sie beispielsweise in den Urgeschmack-Kochbüchern und auf der Urgeschmack-Internetseite beschrieben werden.
Fazit
Keine Panik! Kohlenhydrate haben das Potential, großen Schaden im Menschen anzurichten. Wer jedoch gemäßigt mit ihnen umgeht, kann damit in der Regel mühelos gesund leben. Menschen mit Erkrankungen können durchaus von einer Reduktion des Kohlenhydratkonsums profitieren. Tendenziell ist es sinnvoll, lieber etwas weniger Kohlenhydrate zu essen, als zu viel.
Quellen und weiterführende Informationen:
urgck.de/kohlenhydrate
Der Unterschied zwischen Glucose und Fructose
Dass Fructose das gleiche ist wie Fruchtzucker, das wissen die meisten Menschen. Es ist der Zucker, der das Obst süß macht. Daher hat er seinen Namen und weil Obst gemeinhin als gesund gilt, wird diese positive Eigenschaft auch der Fructose zugeschrieben. Grundsätzlich ist Fructose jedoch ein Zucker mit allen Nachteilen – und noch einem zusätzlichen Haken.
Ein etwas anderer Zucker
Wie wir wissen, ist Fructose genauso ein Einfachzucker wie Glucose. In Form von Sucrose, also Tafelzucker, begegnet er uns alltäglich. Denn Tafelzucker besteht zu gleichen Teilen aus Fructose und Glucose.
Der Zucker in vielen Obstsorten besteht allerdings aus doppelt so viel Fructose wie Glucose. Das heißt: Das, was Äpfel, Birnen und Melonen süß macht, ist zu rund 66% Fructose.
Ein wesentlicher Unterschied zwischen Fructose und Glucose ist die relative Süße: Fructose schmeckt 2,5 mal so süß wie Glucose. Gemessen an Tafelzucker (Sucrose) schmeckt Fructose immerhin bis zu 1,7 mal so süß. Lebensmittel und besonders Süßstoffe, die anteilig mehr Fructose als Glucose enthalten liefern daher mehr Süße bei weniger Kohlenhydraten. In der Regel wird bei Produkten wie Honig oder Agavennektar eine um 15-20% stärkere Süßkraft angegeben.
Mag Fructose auf der Zunge noch in etwa die gleiche Wirkung haben wie Glucose, sieht dies
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